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Berlin Architecture: Love (Review)
Artist: | Berlin Architecture |
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Album: | Love |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Synth Pop |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 50:23 | |
Erschienen: | 24.01.2020 | |
Website: | [Link] |
Nach ihrem Debüt "2020" von 2009 und dessen Nachfolger "Blue" (2013) ließen BERLIN ARCHITECTURE lange auf sich warten, bis sie ihr drittes Album zur Diskussion stellten. Hört man selbiges nun ist man insofern ein bisschen enttäuscht, da das Projekt auf "Love" so selbstgenügsam bzw. gefällig erscheint, dass man mit gutem Recht von musikalischer und inhaltlicher Stagnation sprechen darf.
Düstermann-EBM wie im Opener respektive Titelsong mit seiner melancholischen Gesangsmelodie oder dem pluckernden 'Painting' steht weiterhin auf der Agenda. Als Leitmotiv der Platte muss die Metropole herhalten, die BERLIN ARCHITECTURE ihren Namen verliehen hat: Die plätschernden Hauptstadt-Hommagen 'Wir fahren durch Berlin' mit eingeworfenem Klavier-Geklimper, 'Summer in Berlin' als Balladen-Entwurf und 'Guten Morgen Berlin' mit zum verdrossenen Text passend schummriger Anmutung klammern das teils abstrakte, teils blass plump formulierte Narrativ, als welches man "Love" unabhängig von den enthaltenen Klängen bezeichnen kann.
Das monoton sägende 'Digital' und das vergleichsweise ruhige 'Silence' stellen zwei dynamische Extrempole dar, wozwischen BERLIN ARCHITECTURE ein überschaubares Spektrum zwischen behäbigem Gothic Pop ('Toward the Sun') und possierlichem Piano-Kitsch (das Finale 'Requiem') abbilden. Wirklich hörenswert sind im Zuge dessen lediglich das eigenwillig federnde 'Hongkong' mit Bläsern und das roboterhaft wie Kraftwerk zockelnde 'Ice Dance'.
FAZIT: Die dritte Veröffentlichung von BERLIN ARCHITECTURE steckt ein relativ enges stilistisches Feld zwischen Synth Pop, Gothic-Schlager und anspruchsvollerer Minimal-Elektronik ab, ohne dass dem Projekt sonderlich bemerkenswerte Lieder gelingen würden. "Love" plätschert gefällig vor sich hin, ohne einen bleibenden Eindruck darüber hinaus zu hinterlassen, was die bekannten Acts aus dieser Ecke schon vor langer Zeit salonfähig gemacht haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr