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Bombs Of Hades: Phantom Bell (Review)
Artist: | Bombs Of Hades |
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Album: | Phantom Bell |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Crust / Death Metal |
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Label: | Black Lodge / Rough Trade | |
Spieldauer: | 15:45 | |
Erschienen: | 17.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Auch wenn nicht wenige BOMBS OF HADES als allenfalls zweite Garde im schwedischen Extrem-Metal-Milieu bewerten, ist die Band von Tausendsassa Jonas Stålhammar (At The Gates, God Macabre, The Lurking Fear, Crippled Black Phoenix, The Crown) stets ein Garant für verspielten Crust Death Metal mit gehörigem Rock-'n'-Roll-Anteil. So punktgenau, wie der Frontmann und seine Schergen stets auf dem Siegertreppchen landen, wenn es um tadelloses Songwriting geht, agieren nur wenige Bands nicht nur innerhalb dieser Szene, und maximal kompakt demonstriert wird das dieser Tage mit einer Viertelstunde neuer Musik.
Das einleitende Titelstück von 'Phantom Bell' fasst in weniger als drei Minuten zusammen, worum es bei BOMBS OF HADES von jeher ging und vermutlich auch weiterhin gehen wird - treibenden, hymnischen Schwedentod, dargeboten von äußerst spielgeilen Musikern mit einer Vorliebe fürs traditionelle Gitarrensolo und einem überdurchschnittlich ausdrucksstarken Schreihals, der nicht nur pfiffige Lyrics schreibt, sondern bei deren Vortrag auch wunderbar verständlich bleibt.
'Bridge Of Sighs' tendiert dann mehr oder weniger eindeutig in Richtung Hellhammer respektive frühe Celtic Frost, bevor BOMBS OF HADES mit der Nippon-Hommage 'Kamikaze' ein finsteres Doom-Epos mit verboten eingängigem Hauptmotiv einreichen. Der Track spiegelt eine von der Band quasi patentierte Disziplin wider, zu deren Durchführung sie sich weder vor unverzerrten Passagen noch dem Einsatz von Synthesizern scheute, ohne ihre grundlegende Urigkeit einzubüßen.
Nach diesem intensiven Mahlstrom fungiert das simpel monotone 'Lungs' in Form einer ungefähren Mischung aus Midtempo-Sodom, groovigem Stoner Rock und Motörhead-"Orgasmatron"-Monotonie als spritziger Abschluss einer EP, die von ihren Schöpfern genau so als Format genutzt wurde, wie es ursprünglich einmal gedacht war.
FAZIT: Mit "Phantom Bell" reichen BOMBS OF HADES eine EP im ganz klassischen Sinn ein. Die vier Songs repräsentieren zugleich den vertrauten Stil der Gruppe und zeigen Mut zu verhältnismäßigen Experimenten, die in jedem Fall tadellos glücken. Bitte auf Vinyl herausbringen, das, und schnell wieder Konzerte geben!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Phantom Bell
- Bridge Of Sighs
- Kamikaze
- Lungs
- Atomic Temples (2014) - 10/15 Punkten
- Death Mask Replica (2016) - 11/15 Punkten
- Phantom Bell (2020) - 12/15 Punkten
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