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Breaking Benjamin: Aurora (Review)
Artist: | Breaking Benjamin |
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Album: | Aurora |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Akustik Best Of |
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Label: | Hollywood Records | |
Spieldauer: | 40:16 | |
Erschienen: | 24.01.2020 | |
Website: | [Link] |
Tja, Überraschung gelungen. Selbst der Redakteur eines arrivierten Metal-Magazins war vom neuesten BREAKING BENJAMIN Albums scheinbar derart vom Schlitten gehauen, dass er – vermutlich ohne auch nur einen einzigen Titel gehört zu haben - von neuen Songs schwadronierte, Schwächen der Arrangements ausgemacht zu haben glaubte und darüber hinaus nicht einmal erkannt hatte, dass die Tracklist (mit einer einzigen Ausnahme) aus Akustik-Versionen bereits seit langem bekannter Songs besteht. Dass die ursprüngliche Review mittlerweile modifiziert wurde – geschenkt.
Das vorliegende „Aurora“ ist nämlich tatsächlich ein Akustik-Best-Of der Jungs aus Pennsylvania und präsentiert die Hits der Band in komplett neuem Arrangement, woraus die Scheibe ihre Faszination und Berechtigung bezieht. Fans der harten Beats und krachenden Stromgitarren werden mit „Aurora“ daher auch weniger anfangen können, kitzelt die Scheibe doch das melodische Potential der Songs und der Band heraus, deren Ansatz hier ein vollständig andrer ist als auf den restlichen Studioalben.
Das Akustik-Best-Of startet mit „Cold“, ursprünglich bereits auf dem 2004er Album „We Are Not Alone“ erschienen. Akustik-Gitarre, Streicher und dezent im Hintergrund verharrende Drums kreieren eine akzentuierte, intensive Version des Titels, die den knallharten Text umso deutlicher hervortreten lässt.
Im Anschluss folgt mit „Failure“ aus dem Jahr 2015 der nächste Melodic-Hammer, bevor mit “Far Away,“ der einzig neue Titel auf „Aurora“ ansteht, ein Duett mit SCOOTER WARD, seines Zeichens Mastermind der Alternative-Rockband COLD.
Weiter geht es mit „Angels Fall“ vom „Dark Before Dawn“-Album, Cello-Intro inklusive. Auch hier zeigen BREAKING BENJAMIN, wie melodisch ihre Titel wirklich sind, die im Original teilweise das Hymnenhafte hinter krachender Instrumentierung verstecken, im Kern aber meisterhaft komponierte Songs sind.
„Red Cold River“ vom 2018er Output „Ember“ rockt deutlich härter als die übrigen Songs, was mit der Originalversion in Einklang steht. Hier konnte man tatsächlich nichts glattbügeln, zu heftig und krachend unterstreicht die Musik den fesselnden Text und auch „Tourniquet“ schlägt in dieselbe Kerbe, während „Dance With The Devil“ vom „Phobia“-Longplayer aus dem Jahr 2006 wieder deutlich gezähmt daherkommt, Streicher und Akustik-Gitarren tun ein Übriges.
„Never Again“ ist ein weiteres Highlight des Albums mit ausgeklügeltem Arrangement, das die Harmonien des Songs perfekt hervorstrahlen lässt, danach nochmals mit „Torn In Two“ ein „Ember“-Track, bevor „Dear Agony“ in einer Duett-Version präsentiert wird. LACEY STURM, bekannt aus ihrer Zeit bei FLYLEAF, verleiht dem Titel zustzlichen Charme.
FAZIT: „Aurora“, das Akustik-Best-Of der Post-Grunge-Hard-Rocker BREAKING BENJAMIN ist eine der faustdicken Überraschungen des noch jungen Jahres 2020. Die Band aus Pennsylvania, eigentlich bekannt für knallharte Gitarren und krachende Drums, interpretiert hier Songs aus ihrem umfangreichen Portfolio komplett neu und unterstreicht mit den neuen Arrangements einmal mehr ihr Faible für große Melodien, bei denen teilweise die sprichwörtliche Sonne aufgeht, was die Nameswahl des Longplayers mehr als rechtfertigt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- So Cold
- Failure
- Far Away
- Angels Fall
- Red Cold River
- Tourniquet
- Dance With The Devil
- Never Again
- Torn In Two
- Dear Agony
- Bass - Aaron Bruch
- Gesang - Benjamin Burnley
- Gitarre - Keith Wallen, Jasen Rauch, Benjamin Burnley
- Schlagzeug - Shaun Foist
Interviews:
-
keine Interviews