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Cabal: Drag Me Down (Review)
Artist: | Cabal |
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Album: | Drag Me Down |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal |
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Label: | Long Branch / SPV | |
Spieldauer: | 34:56 | |
Erschienen: | 27.03.2020 | |
Website: | - |
Einmal mehr Dänemark bzw. Kopenhagen … Was in den vergangenen paar Jahren von unseren direktesten skandinavischen Nachbarn in die internationale Rock- und Metal-Szene gespült wurde, ist in Sachen Frische und Bedeutung für die Zukunft der Szene(n) bemerkenswert.
CABAL reihen sich in der längeren Schlange aufsehenerregender Acts ein, dürften allerdings im Gegensatz zu manchen davon nicht über kurz oder lang im internationalen Mainstream aufgehen. Die Band spielt nämlich schonungslos brutalen (Nu-)Metal mit Djent- und Hardcore-, Black- und Death-Elementen.
"Drag Me Down" klingt ungefähr so, als ob Slipknot schon zu Debüt-Zeiten Ahnung von Struktur gehabt hätten, und bereitet dem zeitgenössischen Deathcore-Milieu Schwierigkeiten, denn im Grunde sind CABAL eine intensivere Angelegenheit als der aseptisch produzierte Hochleistungssport der meisten amerikanischen Kapellen aus diesem Bereich.
Sei's drum, die Platte pendelt zwischen rasanten Wutausbrüchen und geradezu schmerzhaft schleifenden Parts, die nur noch von markerschütternden, weil nicht komplett vorhersehbaren Breakdowns an Intensität überboten werden. Melodien spielen sich allenfalls im Hintergrund ab, doch aufgrund der knalligen, transparenten Produktion ist das Ding auch ein Fall für den Kopfhörer.
Bei konzentrierter Beschäftigung damit möchte sich "Drag Me Down" nicht als das in sich runden Gesamtwerk mit Soundtrack-Charakter herausstellen, das CABAL machen wollten. Ihr kompositorisches Prinzip lässt sich bis auf weiteres zu rasch durchschauen, und die dauerhafte Aggression wäre auf mehr als 35 Minuten ausgedehnt schier unerträglich.
Jamie Hails von den Metalcorelern Polaris gibt sich im mit atmosphärischem Refrain überraschenden Titelstück die Ehre, Kim Song Sternkopf hingegen, Frontmann der Blackgaze-Newcomer Møl, leiht CABAL seine unnachahmliche Stimme für 'It Haunts Me', und Triviums Matt Heafy verwandelt 'Bitter Friend' in das Sprungbrett der Band über den Großen Teich.
FAZIT: "Drag Me Down" markiert nach "Mark of Rot" (2018) einen merklichen Fortschritt für CABAL. Trotz einiger geringfügiger Unzulänglichkeiten (mangelnde Flexibilität) handelt es sich um ein Highlight für Aggro-Metal-Fans am Puls der Zeit, filmreif inszeniert und spielerisch interessanter, als es bei allem Wutschnauben auf den ersten Blick zu sein scheint. Mit Platte drei dann der Durchbruch?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Gift Givers
- Drag Me Down
- It Haunts Me
- Tongues
- Sj lebrand
- The Hangman's Song
- Death March
- Bitter Friend
- Unbound
- Demagogue
- Drag Me Down (2020) - 11/15 Punkten
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