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Godsnake: Poison Thorn (Review)

Artist:

Godsnake

Godsnake: Poison Thorn
Album:

Poison Thorn

Medium: CD/Download
Stil:

Thrash Metal

Label: Massacre / Soulfood
Spieldauer: 50:08
Erschienen: 23.10.2020
Website: [Link]

Zackige Explorer-Klampfe, schwarze Schweißarmbänder und breitbeinige Posen zu feisten Thrash-Riffs wie aus dem Bay-Area-Lehrbuch … GODSNAKE haben sich sowohl optisch als auch stilistisch wahrscheinlich eine Menge von Metallica zu deren Hochzeiten abgeschaut, was insofern naheliegt, als die überlebensgroße Metal-Legende für so ziemlich jeden aufstrebenden Musiker, der selbst harten Stoff absondern möchte, das Vorbild schlechthin ist.

Und ob ein Songtitel von Jason Newsted, dem ehemaligen Bassisten der Amerikaner, für den Bandnamen der Hamburger Pate stand? Wie dem auch sei, die Band legt mit "Poison Thorn" ein rundum professionelles und völlig uneigenständiges Longplay-Debüt vor, das wegen der Nibelungentreue der Mitglieder zu Hetfield und Co. ungeheuer sympathisch wirkt.

Das "Black Album" hat vermutlich in erster Linie als Vorlage für die Tracks der Platte hergehalten, während man dem Doublebass-Plattmacher 'Stone The Crow' oder eigentlich schon dem eröffnenden 'Urge To Kill' gleichfalls eine irgendwie "alternative" Note anmerkt, als ob sich GODSNAKE auch gerne ein paar der besseren Metalcore-Acts (Frontmann Torger wechselt bisweilen von seinem "Jaymz"-Bariton zu Gebrüll) und Zeug wie Stone Sour anhören würden.

An den Verhältnissen anderer Newcomer gemessen machen GODSNAKE mehr richtig als falsch. "Poison Thorn" wurde klanglich zeitgemäß fett in Szene gesetzt, und da vor allem das Stoner-mäßig groovende 'You Gotta Pay' und das ein wenig flottere 'Hellbound Ride' mit leisem Punk-Flair schnell ins Ohr gehen, zeigt der Daumen tendenziell nach oben.

FAZIT: Als Dresch-Neulinge sind GODSNAKE zweifellos einen Hör wert, wenn man dem Genre verhaftet ist. Unabhängig davon sollten die Hanseaten häufiger richtig auf die Fresse hauen und unbedingt eine eigene Handschrift entwickeln, egal wie. Der nationale Underground ist nun so oder so um einen Hoffnungsträger reicher.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3853x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Urge To Kill
  • Poison Thorn
  • Sound Of The Broken
  • We Disagree
  • Stone The Crow
  • Darkness
  • You Gotta Pay
  • Blood Brotherhood
  • Hellbound Ride
  • This Is The End

Besetzung:

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