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Imperial Triumphant: Alphaville (Review)
Artist: | Imperial Triumphant |
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Album: | Alphaville |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 59:22 | |
Erschienen: | 31.07.2020 | |
Website: | [Link] |
Na, wer da als geschichtlich bewanderter Musikfreund angesichts des Plattentitels "Alphaville" mal nicht schmunzelt … Im Zusammenhang mit IMPERIAL TRIUMPHANT sollte man aber nicht damit rechnen, hymnischen New Wave oder Pop geboten zu bekommen; die drei New Yorker, die dahinterstecken, sind nämlich mit allen extremmetallischen Wassern gewaschen.
Das seit eineinhalb Jahrzehnten existierende Trio hat bereits je drei EPs bzw. Alben veröffentlicht, und seine vierte LP mag zwar bei einem großen Label erscheinen, doch die Musik ist nicht im Geringsten massenkompatibler geworden. Nach wie vor webt Bandkopf Zachary Ilya Ezrin klobige Soundgespinste zusammen, die sich grob gesagt aus durch den Progressive-Rock-Filter gestrichenen Black Metal der atonalen Sorte belaufen.
Die walzenden Parts, derer es so einige auf "Alphaville" gibt, strahlen allerdings etwas von Morbid Angel zu besten Zeiten ("Covenant", "Domination") aus, derweil sich Multi-Instrumentalist Steve Blanco einmal mehr als Orchestrator des komplexen Ganzen beweist; seine Keyboard-Arrangements und schrägen Basslinien ('Excelsior') prägen IMPERIAL TRIUMPHANTs Musik seit 2014, auch wenn die Gruppe noch nicht im vollen Umfang Kapital daraus schlagen kann.
Andererseits lebt ihr neues Album just von den Spannungen, die vermutlich zwischen den beiden Hauptakteuren bestehen. Konsequentes Fortschrittsdenken ohne Rücksicht auf Verträglichkeit - die verschachtelten neun Minuten von 'Atomic Age' sprechen für sich - und wirklich bezaubernde Schönheit ('Transmission To Mercury' mit lautmalerischem Frauengesang und - jawohl - Posaune) kontrastieren sich fortwährend und garantieren einen intensiven Akustik-Trip, den man als klassischen Mindfuck bezeichnen kann. Die Coverversionen zum Schluss - jeweils von Voivod ('Experiment') und The Residents ('Happy Home') - sprechen hinsichtlich des Selbstverständnisses der Combo eine deutliche Sprache.
FAZIT: IMPERIAL TRIUMPHANT bleiben dem Meta-Mainstream gegenüber kompromisslos inkompatibel. Im Grunde genommen wäre "Alphaville" naheliegenderweise bei einer Plattenfirma wie I, Voidhanger erschienen, aber man kann dem Branchenriesen Century Media nicht hoch genug anrechnen, dieses eklektische Phänomen zu unterstützen. Sollte man angesichts des Label-Logos mit bewährter Kost rechnen, holt man sich bei den Amerikanern flugs einen Satz blutiger Ohren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rotted Futures
- Excelsior
- City Swine
- Atomic Age
- Transmission To Mercury
- Alphaville
- The Greater Good
- Experiment (Voivod Cover)
- Happy Home (The Residents Cover)
- Shrine to the Trident Throne (2014) - 12/15 Punkten
- Alphaville (2020) - 11/15 Punkten
- An Evening with Imperial Triumphant (2021)
- Spirit of Ecstasy (2022) - 13/15 Punkten
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