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Roadwolf: Unchain The Wolf (Review)
Artist: | Roadwolf |
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Album: | Unchain The Wolf |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Metalizer / Soulfood | |
Spieldauer: | 46:44 | |
Erschienen: | 27.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Wenn eine Band gerade im mittlerweile wieder extrem überlaufenen Classic-Metal-Bereich gleich auf ihrem Einstand überdurchschnittlich reif und obendrein ein Stück weit eigenständig klingt, ist das eine reife Leistung, und die haben ROADWOLF mit "Unchain The Wolf" zweifellos erbracht.
Die Band spielt verhältnismäßig rockigen Stoff - oft amerikanischer oder deutscher Couleur - und orientiert sich nicht, wie es momentan etliche anderen Newcomer tun, an Iron Maiden; die Paten ihres Stils dürften vielmehr - ob direkt oder nicht - mittlere Vicious Rumours (leise Melancholie hier und dort, nahtlos eingewobene ruhige Passagen), Chastain (die Gitarrenarbeit) oder Liege Lord heißen, und falls Großbritannien, könnte man noch die Judas Priest der mittleren 1980er ins Feld führen.
An letztere fühlt man sich etwa während des Uptempo-Ohrwurms 'M.I.A. (Missing In Action)' erinnert, und die Texte sind teilweise ähnlich plump wie Rob Halfords zu jener Zeit (Titelstück, 'Roadwolf'), doch von den schlimmsten Klischees (der "Metal God" hat ja viele davon erfunden) halten sich ROADWOLF dankenswerterweise fern. Das fast siebenminütige, elegische 'Straight Out Of Hell' ist in kompositorischer Arbeit das bisherige Gesellenstück der Gruppe, die speziell in ihrer Heimat Österreich völlig außer Konkurrenz stehen dürfte.
In der Hochphase dieses Stils hätte "Unchain The Wolf" das Potenzial besessen, ein zukünftiger Klassiker zu sein; heute wirkt das Ding natürlich hoffnungslos nostalgisch, doch das tut der Freude, die man extrem abwechslungsreichem Stoff wie 'Curse Of The Gypsy' und 'Wheels Of Fire' (geile Zwillings-Leads jeweils) oder dem abschließenden Stampfer 'Condemned To Rock' (hätte auf seine bombastische Art sogar auf AC/DCs "The Razors Edge" stehen können) abgewinnen kann.
FAZIT: Rockiger Metal der Extraklasse - wenn sich auf diesem Feld die Spreu vom Weizen trennt, bleiben uns ROADWOLF mit ihrem hervorragend komponierten, facettenreich arrangierten, Mainstream-würdig produzierten und leidenschaftlich dargebotenem Zeug erhalten. Ein toller Newcomer, dessentwegen sich viele andere Jungspunde sehr warm anziehen müssen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- All Hell Is Breaking Loose
- Unchain The Wolf
- M.I.A. (Missing In Action)
- Roadwolf
- Straight Out Of Hell
- Curse Of The Gypsy
- Turn It Loose
- Wheels Of Fire
- Never Surrender
- Condemned To Rock
- Bass - Christoph Aigner
- Gesang - Franz Bauer
- Gitarre - Valentin Strasser
- Schlagzeug - Emanoel Bruckmüller
- Unchain The Wolf (2020) - 12/15 Punkten
- Midnight Lightning (2023) - 12/15 Punkten
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