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Stormkeep: Galdrum (Review)
Artist: | Stormkeep |
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Album: | Galdrum |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Ván / Soulfood | |
Spieldauer: | 32:38 | |
Erschienen: | 06.11.2020 | |
Website: | [Link] |
Manche würden eine gute halbe Stunde Musik als vollwertiges Album deklarieren, doch "Galdrum" wird von STORMKEEP als Mini-LP verstanden, was an ihrem Hang zu Epik auf mehreren Ebenen liegen könnte. Vier Songs - je zwei fast elf Minuten lang respektive deutlich kürzer - sind rein quantitativ wenig, im Falle dieser Debütanten aber ein ausladendes, bombastisches Unterfangen.
Letzteres bedeutet nicht, dass die Band bereits so früh in ihrer Laufbahn ein fulminantes musikalisches Feuerwerk abfackeln würde. Sie spielt melodischen Black Metal mit Keyboards im Geist von Acts, die in den 1990ern nur in seltenen Fällen (Dimmu Borgir in ihrer Anfangsphase) den Underground verließen - darunter die Franzosen Himinbjorg, die wegen ihres Gespürs für ergreifende Melodien zum Vergleich naheliegen, denn STORMKEEP besitzen ein ähnliches Talent.
In gleicher Weise bettet die Gruppe (der Einzelmusiker?) solche Hooks in ein klirrendes und schepperndes, aber nicht unangenehmes Klangbild ein, dessen Bass-Armut die verzahnten Gitarren-, Bass- ('Lighthning Frost') und Synthesizer-Spuren umso besser getrennt erscheinen lässt. Der stellenweise klare Gesang legt zudem Assoziationen zu frühen Pagan-Metal-Combos oder -Projekten (Falkenbach) zu, obwohl das Ganze eher im Fantasy-Bereich angesiedelt zu sein scheint.
Gekonnt eingebundene Akustik-Passagen (meistens als Intros) und das SUMMONING-artige Instrumental 'Lost in Mystic Woods and Cursed Hollows' - einzig hier wirken die Dungeon-Synth-Einflüsse stichhaltig, die das Label als Referenz anführt - ergänzen ein ausgesprochen abwechslungsreiches, charmant angestaubtes Stück Black-Metal-Eskapismus.
FAZIT: STORMKEEP sind ein sympathisch anachronistischer Newcomer für Fans alter Enslaved oder Nattvindens Gråt, dem es an Eigenständigkeit fehlen mag, doch wahrscheinlich steht dem/den amerikanischen Protagonisten dahinter überhaupt nicht der Sinn danach, irgendwie "originell" zu sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Glass Caverns of Dragon Kings
- Lightning Frost
- Of Lore
- Lost in Mystic Woods and Cursed Hollows
- Galdrum (2020) - 11/15 Punkten
- Tales of Othertime (2021) - 13/15 Punkten
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