Partner
Services
Statistiken
Wir
Stormkeep: Tales of Othertime (Review)
Artist: | Stormkeep |
|
Album: | Tales of Othertime |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
|
Label: | Ván / Soulfood | |
Spieldauer: | 43:09 | |
Erschienen: | 19.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Auf das erste vollständige STORMKEEP-Album durfte man im Zuge der aufregenden Mini-LP "Galdrum" gespannt sein, und in der Tat: "Tales of Othertime" beschert dem Fan anachronistischer Black-Metal-Klänge eine ähnlich jenseitige wie auch anachronistische Hörerfahrung. Im Verhältnis zum Debüt-Kurzformat des Projekts wurde die Palette der verwendeten Stilmittel und kompositorischen Kniffe geringfügig erweitert, ohne dass man als Kenner des Einstands von einem Bruch oder auch nur einer merklichen Weiterentwicklung sprechen müsste.
Der Langspieler wirkt schlicht und ergreifend in sich stimmiger und etwas besser durchdacht, was wiederum nicht bedeutet, STORMKEEP sei das urige Moment von "Galdrum" abhandengekommen. Das Quartett aus Denver im US-Bundesstaat Colorado um Mastermind Isaac Faulk alias Otheyn Vermithrax (hauptamtlich Drummer von Wayfarer und Blood Incantation) webt einen an Details reichen Retro-Teppich von subtil sinfonischer Anmutung, wobei skandinavisch flirrende Tremolo-Gitarrenmaschen der gemeinsame Nenner aller Tracks sind und nichtsdestoweniger jeder eine eigene Identität ausweist.
Allein dies macht "Tales of Othertime" (erscheint übrigens genau ein Jahr und einen Tag nach der EP) zu einem im Gegensatz zu den jüngeren Veröffentlichungen weiter Teile der extremen Metal-Szene besonderen Werk. Während man sich in Spinett-Einlagen und epischen Gitarrenhelden-Solos (´A Journey Through the Storm - mit elfeinhalb Minuten Spielzeit zugleich das kompositorische Auge und Highlight der Scheibe) verlieren kann, rückt eine klar erkennbare Kernidee in jeder Komposition in den Vordergrund.
Aufgrund dieser Tatsache und dank vieler majestätischer Midtempo-Momente (´The Seer´) wirkt das Album wie ein trotz ausladender Arrangements recht leicht fassbar. Akustische Gitarren und Elemente aus der Dungeon-Synth-Ecke kommen insbesondere während der beiden Interludien ´The Citadel´ und ´An Ode to Dragons´ zum Tragen, die den Gesamteindruck eines pässlichen Schwarzmetall-Soundtracks zu einem Fantasy-Rollenspiel komplett machen.
FAZIT: STORMKEEPs Debüt ist das erwartete Highlight in Sachen Black Metal, so wie er Mitte der 1990er geklungen und begeistert hat. "Tales of Othertime" versetzt in eine idealisierte Vergangenheit zurück, in der diese Musik noch nicht vollständig kommerzialisiert, entschlüsselt, entzaubert und pseudo-esoterisch aufgeladen war.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1] The Seer
- 2] The Citadel
- 3] A Journey Through Storms
- 4] The Serpent's Stone
- 5] An Ode to Dragons
- 6] Eternal Majesty Manifest
- Bass - Nebula Husk
- Gesang - Otheyn Vermithrax
- Gitarre - Otheyn Vermithrax, Apokteino
- Keys - Otheyn Vermithrax, Lord Dahthar
- Schlagzeug - Otheyn Vermithrax
- Galdrum (2020) - 11/15 Punkten
- Tales of Othertime (2021) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews