Partner
Services
Statistiken
Wir
The Ocean: Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic (Review)
Artist: | The Ocean |
|
Album: | Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic |
|
Medium: | CD/LP/LP+CD/Download/LP&CD-Box | |
Stil: | Post Metal |
|
Label: | Metal Blade / Sony | |
Spieldauer: | 51:03 | |
Erschienen: | 25.09.2020 | |
Website: | [Link] |
Es ist, als wollten THE OCEAN mit ihrem neuen Album den Umstand feiern, dass es sich dabei um ihr zehntes handelt, denn "Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic" stellt nicht nur seinen relativ konventionell post-metallischen Vorgänger in den Schatten, sondern geht auch locker als eine der drei besten Veröffentlichungen des Kollektivs überhaupt durch.
Warum? Robin Staps und seine vielköpfige, stetig changierende Hintermannschaft spekulieren anders als zuletzt selten bis gar nicht auf die Wirkung schierer Gitarren-Wucht und gewollt atmosphärischer Instrumentalparts der ausufernden Sorte (auch wenn die Platte natürlich zahlreiche epische Momente enthält, allen voran das 14-minütige ‚Jurassic | Cretaceous‘, wo sich Katatonias Jonas Renske zum zweiten Mal für die Band hinters Mikrofon stellt), sondern machen melodische Nägel mit Köpfen, wenn man es mal blumig ausdrücken möchte; einzig die flüchtige Ambient-Sequenz ‚Oligocene‘ erscheint vor diesem Hintergrund unerheblich, verstärkt aber den Eindruck eines umfassenden Gesamtwerks, den die Combo ja praktisch immer erzeugen möchte.
Das wieder einmal tiefschürfende erdgeschichtliche Konzept der Band kann man sich angesichts der rein musikalischen Ideensubstanz je nach Belieben schenken, um einfach nur eine Reihe hart an der Perfektion vorbeischrammender Songs im beinahe traditionellen Sinn zu genießen. Schon der Opener 'Triassic' geht dank leicht orientalischer Tonfolgen leicht ins Ohr, und Sänger Loïc Rossetti steht dieser Tage anscheinend im vollen Saft, denn seine dramatische, aber stets glaubwürdige Performance verleiht dem Material zusätzliche Schwere, und wenn seine Stimme dann auch noch durch einen Vocoder gejagt wird, kommt sogar Cynic-Flair auf.
Das vier Minuten kurze ‚Palaeocene‘ dient neben dem ebenfalls gedrungenen ‚Eocene‘ mit seinem schwebend ruhigen Charakter als kompakte Visitenkarte für all jene, die THE OCEAN tatsächlich noch nicht kennen sollten. Es wird Zeit!
FAZIT: Dass "Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic" in den Ohren dieses Hörers auf einer Stufe mit dem noch direkten Longplay-Debüt "Fluxion" steht, dürften andere THE-OCEAN-Fans auf ihren jeweiligen Plattenfavoritenähnlich sehen. In jedem Fall verbindet das Kollektiv hier ihre fokussierte Vorgehensweise von früher mit aufregendem Songwriting, dessen melodischer Gehalt das Material umso leichter greifbar macht … auch und gerade emotional.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Triassic
- Jurassic | Cretaceous
- Palaeocene
- Eocene
- Oligocene
- Miocene | Pliocene
- Pleistocene
- Holocene
- Aeolian (2005) - 10/15 Punkten
- Precambrian (2007) - 12/15 Punkten
- Fluxion (Re-Release) (2009) - 11/15 Punkten
- Heliocentric (2010) - 11/15 Punkten
- Anthropocentric (2010) - 10/15 Punkten
- Pelagial (2013) - 14/15 Punkten
- Collective Oblivion (2013)
- Phanerozoic I: Palaeozoic (2018) - 13/15 Punkten
- Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic (2020) - 13/15 Punkten
- Holocene (2023) - 14/15 Punkten
-
keine Interviews