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Xile: I Am Your God (Review)
Artist: | Xile |
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Album: | I Am Your God |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardcore / Death Metal |
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Label: | BDHW | |
Spieldauer: | 33:27 | |
Erschienen: | 03.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Hardcore aus Neuseeland gefällig? Bei XILE hört man garantiert keine Einflüsse aus der Musik der indigenen Maori, obwohl das sehr spannend wäre, sondern durch und durch traditionellen Genre-Stoff mit spürbar tiefen Wurzeln im Sound der nordamerikanischen Szene.
Das Quintett aus der Metropole Auckland tut sich mit einer doppelten Gitarren-Breitseite im wahrsten Sinn des Wortes hervor, deren schiere Wucht dafür entschädigt, dass die Band im Grunde genommen kaum eine Unterscheidung im Vergleich mit beliebigen anderen zeitgenössischen Genre-Acts zulässt.
Dafür machen XILE ihr Ding aber verflucht souverän, wobei sich Simon Bonner und Tommy C. eben gekonnt die Riff-Bälle zuspielen, während dem Hörer angesichts der glaubwürdigen Empörung, die Frontmann Luke Manson kundtut, buchstäblich Hören und Sehen vergehen.
Oder lieber doch nicht? Schließlich würden ihm dann Splittergranaten wie 'Diamond Eyes', 'World Demise' (in letzter Zeit oft Obituary in die Anlage geschmissen?) oder 'Empty Chamber' entgehen. Wenn man sich übrigens beim Lesen des Titels der letztgenannten Nummer fragt, ob der Shouter damit ein leeres Zimmer oder die Patronenkammer eines schweren Pistolenkalibers meint, nachdem er einem seiner offensichtlich vielen Gegner die Lebenslichter ausgeblasen hat, reflektiert sich darin nur wie authentisch wütend XILE sind.
Und ebendies bleibt das A und O, wenn es um orthodoxen Hardcore geht, zumal dieser auf "I Am Your God" jeglicher Innovationskraft entbehrt. Ihre Muskel lassen die Musiker just dort spielen, wo es darauf ankommt - im Proberaum und auf der Bühne, wo ihre Kompositionen wahrscheinlich noch eindrucksvoller herüberkommen wie auf diesem satt produzierten Studiowerk.
FAZIT: XILE platzieren Neuseeland vom Schlag weg auf der Hardcore-Landkarte, falls man dort bislang kein Kreuz gemacht hat, und "I Am Your God" bietet in diesem Sinn"good friendly violent fun" mit überdurchschnittlich stark ausgeprägtem Metal-Touch, der von mindestens einem Jahr in der alten Schule "of death" zeugt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Am Your God
- Diamond Eyes
- Damaged
- World Demise
- Hollow Point
- Penalty Death
- Disintegrate
- Empty Chamber
- So Much for Love
- Legacy of Disgust
- I Am Your God (2020) - 10/15 Punkten
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