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Avawaves: Chrysalis (Review)
Artist: | Avawaves |
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Album: | Chrysalis |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Ambient |
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Label: | One Little Independent | |
Spieldauer: | 38:47 | |
Erschienen: | 22.10.2021 | |
Website: | [Link] |
2019 schlossen sich die deutsch/griechisch/irische Violinistin und Komponistin ANNA PHOEBE und die niederländisch/irische Pianistin und Komponistin AISLING BROUWER zu dem gemeinsamen Projekt AVA zusammen, in dem sie die gemeinsamen Vorlieben für Ambient-Soundscapes, Neoklassik, Electronika und Folkloristische Elemente in einem eigenständigen, atmosphärischen, instrumentalen Musikkosmos zusammenfassten. Ihr dabei entstandenes erstes Album nannten sie „Waves“.
Da man sich aber auch in einem eigentlich abgegrenzten Setting irgendwie weiterentwickeln muss, beschlossen ANNA und PHOEBE sich für ihr zweites Album in AVAWAVES umzubennen und gaben diesem den Titel „Chrysalis“.
Eine Chrysalis ist eine (Schmetterlings-)Puppe – und damit deutet sich bereits an, dass diese Weiterentwicklung noch keineswegs abgeschlossen ist. Vielmehr dürfte es sich bei „Chrysalis“ um eine Transitions-Scheibe handeln, worauf so einige Details hindeuten. Da ist etwa der Umstand, dass das Duo für den Track „Midnight Bird“ erstmals Gesang verwendet und dafür die Songwriterin YVA aus Newcastle engagierte. Die Sache ist nämlich die, dass AVAWAVES und vormals AVA immer schon die Tendenz zeigten, mit ihren Songs durchaus etwas zu erzählen zu haben, auch wenn sie bis dato bei der rein instrumentalen Ausrichtung ihrer Musik blieben.
Hinzu kommt, dass ANNA PHOEBE durch ihre Tätigkeit als Filmkomponistin ihre Arbeiten sowieso auf eine erzählerische Art und Weise zu strukturieren scheint. Die Idee, in diesem Zusammenhang auch mit Stimmen und Texten zu arbeiten – und sei es in der Kollaboration mit anderen Künstlern – war somit sicherlich richtig.
Ansonsten geben die Titel der Tracks einen Hinweis darauf, wovon sich AVAWAVES inspirieren lassen. Von Klarträumen etwa, dem Flüstern des Waldes oder aber der Wasserwelt (logisch – bei dem Namen) in Form von Seepferdchen oder den Wellen beim segeln.
Kurzum: „Chrysalis“ ist ein folgerichtiger und wichtiger Schritt im offensichtlich immer noch expandierenden AVAWAVES-Universum.
FAZIT: Wie erzählt man Geschichten, wenn man keine Worte verwenden möchte? ANNA PHOEBE und AISLING BROUWER haben dafür ihre ganz eigene Methode entwickelt: Zunächst einmal wählen sie sich ein Thema, dann versetzen sie sich in dessen Situation und folgen in einer gemeinsamen Interaktion dem Weg, der das Thema vorgibt. Bestes Beispiel auf dem neuen Album „Chrysalis“ ist der Track „Lucid Dreaming“ - also eines bewusst gesteuerten Traumes. Um die Traumsituation zu emulieren, spielten die beiden Protagonistinnen das Stück getrennt voneinander in völliger Dunkelheit ein, um mit dem so entstandenen „astralen Schrei nach Verbundenheit“ zueinanderzufinden. Kurzum: Für AVAWAVES ist der Weg offensichtlich das Ziel – und auf diesem Weg nehmen sie den Zuhörer gleich mit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Chrysalis
- Seahorse
- Danu
- Emerging Flight
- Before We Wake
- Midnight Bird (ft. YVA)
- Lucid Dreaming
- Forest Whispers
- Sail Wave
- Awakening
- Keys - Aisling Brouwer
- Sonstige - Anna Phoebe (Geige)
- Chrysalis (2021) - 11/15 Punkten
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