Partner
Services
Statistiken
Wir
Bokassa: Molotov Rocktail (Review)
Artist: | Bokassa |
|
Album: | Molotov Rocktail |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alternative Metal / Rock |
|
Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 44:27 | |
Erschienen: | 03.09.2021 | |
Website: | [Link] |
Kvelertak light? Auf diese Formel herunterbrechen kann man nicht nur BOKASSA, aber die Landsleute der Stars arbeiten sich so gut an diesen ab wie keine zweite Band, die das probiert. Ob das Trio das bewusst oder unbewusst tut, weiß man nicht; Vor der Veröffentlichung von "Molotov Rocktail" gehen die Norweger aber in ähnlicher Weise wie ihre Pendants mit höheren Weihen an den Start, denn Metallicas Lars Ulrich lobt sie momentan über den grünen Klee, was gleichwohl nichts heißen mag.
Letzten Endes verschränkt die Gruppe ein wenig Metal mit viel Singalong-Punk, hält an der englischen Sprache fest und plätschert dabei manchmal ein bisschen arg belanglos vor sich hin. Richtig geil wird ihre Musik immer dann, wenn sie einen anscheinend durchaus vorhandenen Hardcore-Einfluss geltend machen, wodurch beispielsweise ´Hereticules´ wie eine saubere Mischung aus Agnostic Front, britischem Oi! und dann auch tatsächlich Turbonegro daherkommt - letzteres vor allem deshalb, weil der Einsatz einer Trompete mitnichten Ska-Flair versprüht, sondern praktisch die Keyboards der legendären Tunten-Truppe ersetzt.
So kann man sich beim Hören des nach "Divide & Conquer" (2017) und "Crimson Riders" (2019) bereits dritten Albums der Band von einer Assoziation zur nächsten Hangeln, ohne dass BOKASSA als ultimativer Ersatz oder auch nur brauchbare Alternative ihrer mehr oder weniger offensichtlichen Vorbilder herhalten könnten. ´Burn It All (P.T.S.D.E.A.D)´ ist als kraftloses Thrash-Lippenbekenntnis das verhältnismäßige Lowlight der Scheibe und dabei immer noch nicht grottig… womit wir beim vielleicht größten Problem von "Molotov Rocktail" wären.
Alles Mögliche wird angedacht und angetäuscht, aber nicht vollends durchdacht umgesetzt und in der jeweiligen Ästhetik (das abschließende ´Immortal Space Pirate 3 Too Old For This Sith´ rutscht sogar auf epischem Psychedelic-Parkett aus) eher heuchlerisch vorgetäuscht als mit fester Entschlossenheit dargeboten.
FAZIT: So verkommt das Ganze zu einem Füllhorn an Zitaten im schlechtesten Sinn der Postmoderne - BOKASSA machen härtere Rockmusik für die Massen und müssen sich aufgrund ihrer Unverbindlichkeit gefallen lassen, in der Masse unterzugehen. Ein typischer Arenakonzert-Opener, den beispielsweise Metallica in ihrem Vorprogramm verheizen? Wahrscheinlich…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Freelude
- So Long Idiots!
- Pitchforks R Us
- Hereticules
- Low (And Behold)
- Godless
- Molotov Rocktail
- Burn It All (P.T.S.D.E.A.D)
- Careless (In The Age Of Altruism)
- Code Red
- Immortal Space Pirate 3 Too Old For This Sith
- Bass - Bård Linga
- Gesang - Jørn Kaarstad, Olav Dowkes, Bård Linga
- Gitarre - Jørn Kaarstad
- Schlagzeug - Olav Dowkes
- Crimson Riders (2019) - 11/15 Punkten
- Molotov Rocktail (2021) - 8/15 Punkten
-
keine Interviews