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Frost*: Day and Age (Review)
Artist: | Frost* |
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Album: | Day and Age |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 53:16 | |
Erschienen: | 14.05.2021 | |
Website: | [Link] |
"Enjoy yourselves, you scum", nölt uns ein kleines Mädchen im Intro der neuen FROST* (nur echt mit Sternchen) entgegen, und es ist auch 2021 wieder vor allem die herrliche Ungezwungenheit des Kollektivs um Multi-Instrumentalist Jem Godfrey, die für das Projekt einnimmt.
Auf "Day and Age" steht das Kerntrio ganz fest auf dem weitreichenden stilistischen Boden, den es sich in den seit dem Einstand "Milliontown" vergangenen 15 Jahren erschlossen hat. Der Unterschied zwischen "Kunst" (hier) und "künstlich" oder "gekünstelt" (in weiten Teilen der restlichen Prog-Szene) wird schon während des immerhin fast zwölfminütigen Titelstücks zu Beginn erneut deutlich.
Bei FROST* kreiste und kreist alles um nachgerade verboten poppige (Gesangs-)Hooks, derer Godfrey während der jüngsten Songwriting-Sessions besonders viele durch den Kopf gegangen zu sein scheinen. Dies macht den Zugang zu seinem vierten Album unter diesem Banner ausgesprochen leicht, zumal John Mitchells sehr individuelle Handschrift als Gitarrist zusätzliche Vertrautheit herstellt.
´Terrestrial´ beispielsweise klingt deshalb ungefähr so, als ob sich Dream Theater an einer Power Pop-Nummer vom Gepräge Cheap Tricks versuchen würden, derweil ´The Boy Who Stood Still´ mit positiv kitschigen Eigthies-Keyboards ans frühe Schaffen der beiden Genesis-Frontleute Peter Gabriel und Phil Collins als Solokünstler erinnert. Der zweite Longtrack ´Kill The Orchestra´ würde auch zu neueren Spock´s Beard passen und ist vielleicht gerade deshalb die verzichtbarste Nummer auf "Day and Age", denn FROST* spielen eben in ihrer eigenen Liga.
FAZIT: Nichts neues aus dem Hause FROST*, und das ist echt auch gut so. Die Ausnahme-"Band" hat mit "Day and Age" eines ihrer am leichtesten zugänglichen Alben geschaffen, ohne sich dafür musikalisch häuten zu müssen. So hält man Progressive Rock auch 2021 frisch und frei von akademischen Keimen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Day And Age
- Terrestrial
- Waiting For The Lie
- The Boy Who Stood Still
- Island Life
- Skywards
- Kill The Orchestra
- Repeat To Fade
- Bass - John Mitchell, Nathan King
- Gesang - John Mitchell, Jem Godfrey
- Gitarre - John Mitchell
- Keys - Jem Godfrey
- Milliontown (2006) - 9/15 Punkten
- Experiments In Mass Appeal (2008) - 10/15 Punkten
- The Rockfield Files (2014)
- Falling Satellites (2016) - 12/15 Punkten
- 13 Winters (2020)
- Day and Age (2021) - 11/15 Punkten
- Island Live (2023) - 14/15 Punkten
- Life in the Wires (2024) - 13/15 Punkten
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