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Orden Ogan: Final Days (Review)
Artist: | Orden Ogan |
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Album: | Final Days |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | AFM / Soulfood | |
Spieldauer: | 51:37 | |
Erschienen: | 12.03.2021 | |
Website: | [Link] |
Lasst euch nicht vom einmal mehr grell bunten Cover eines ORDEN-OGAN-Albums täuschen, denn auf "Final Days" geht´s nicht nur thematisch deftig (dystopisch) zu, sondern auch auf der rein musikalischen Ebene. Der Nachfolger zum schon beileibe nicht labbrigen "Gunmen" kommt noch ein Stück knackiger daher und zementiert den für manche immer noch zweifelhaften Status der Band im zeitgenössischen Echtmetall-Betrieb Europas.
Dabei war die Entstehung der Songs alles andere als einfach, wenn man einen einschneidenden Gitarristen-Wechsel und zahlreiche Pannen während der Produktion mitberücksichtigt. Scheinbar unberührt davon oder aus Trotz haben Mastermind Seeb und Co. einige ihrer direktesten Nummern herausgehauen, ohne ihre gewohnte Liebe zum Detail zu vernachlässigen.
Schon der heavy stampfende und in den Strophen klagend einschmeichelnde Opener 'Heart of the Android' geht rasch ins Ohr, bereitet aber auch darauf vor, dass ORDEN OGAN im Sinne ihres futuristischen Narrativs viel mit Effekten Arbeiten, insbesondere was den Gesang angeht. Seebs Vocoder-Einsatz entzieht sich der bisher konventionellen Verwendung dieses Geräts weitgehend ('In The Dawn of the AI'), opulente Chöre werten das ansonsten eher unauffällige 'Let the Fire Rain' auf, und im rockigen 'Absolution For Our Final Days' unterstreichen die subtilen FX auf der Stimme einen ausgesprochen stimmungsvollen Refrain.
'Black Hole' gehört neben dem rasanten 'Hollow' unterdessen zu den stärksten Kompositionen, die das Quintett bisher geschrieben hat, und könnte glatt in der hanseatischen Schule (Gamma Ray, Iron Savior) ersonnen worden sein. Gastauftritte von Brothers-of-Metal-Sängerin Ylva Eriksson ('Alone In The Dark': Ballade und Schwachpunkt von "Final Days") sowie Firewind-Virtuose Gus G. ('Interstellar', wieder mal eine Running-Wild-Hommage) runden das mal eben, äh … rundeste bisherige Studioalbum von ORDEN OGAN ab.
FAZIT: German Power Metal, einmal mehr klanglich opulent in Szene gesetzt und doch mit handfesten Songs als solider Basis - ORDEN OGAN rüsten sich mit "Final Days" selbstsicher und kämpferisch für eine auf allen Ebenen ungewisse Zukunft. Wenn sich die Spreu vom Weizen trennt, ist die Band zweifellos bestens aufgestellt, und wer sie immer noch als Theater-Metaller abkanzeln möchte, dem hat man auf die Ohren geschissen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Heart Of The Android
- In The Dawn Of The AI
- Inferno
- Let the Fire Rain
- Interstellar
- Alone In The Dark
- Black Hole
- Absolution For Our Final Days
- Hollow
- It Is Over
- Bass - Steven Wussow
- Gesang - Seeb Levermann
- Gitarre - Nils Löffler, Patrick Sperling, Seeb Levermann
- Keys - Seeb Levermann
- Schlagzeug - Dirk Meyer-Berhorn
- Vale (2008) - 10/15 Punkten
- Easton Hope (2010) - 12/15 Punkten
- Vale (Re-Release) (2010)
- To The End (2012) - 13/15 Punkten
- Ravenhead (2015) - 11/15 Punkten
- Final Days (2021) - 12/15 Punkten
- Final Days: Orden Ogan and Friends (2022)