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Slow Leaves: Holiday (Review)
Artist: | Slow Leaves |
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Album: | Holiday |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Singer/Songwriter |
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Label: | Make My Day | |
Spieldauer: | 32:48 | |
Erschienen: | 10.09.2021 | |
Website: | [Link] |
Der Kanadier GRANT DAVIDSON wollte Urlaub machen. Und zwar von sich selbst. Und so nutzte er dann den Pandemie-Ausbruch dazu, sich – entgegen der allgemeinen Vorgehensweise seines Projektes SLOW LEAVES – im heimischen Heimstudio zu verkriechen, und – sowohl was das Einspielen der Instrumente, die Produktion und sogar die Videos für seine neuen Songs betraf – alles alleine zu machen.
Moment mal – ist das nicht ein Widerspruch?
Denn wie soll man auf eine solche Weise Urlaub von sich selbst machen?
Nun, die Sache ist ja auch eher im übertragenen Sinne zu verstehen. GRANT war nämlich aufgefallen, dass sich die Songs, die er bislang zunächst wenig erfolgreich unter eigenem Namen und ab 2014 dann – inzwischen auch Juno-prämiert – unter dem (Band)-Moniker SLOW LEAVES verfasste, zunehmend manisch um seine eigenen Befindlichkeiten drehten.
Sein Plan für „Holiday“ war dann der, zu versuchen, die neuen Songs aus der Perspektive anderer Leute zu schreiben.
Wie allerdings Songtitel wie „Losing My Mind“ oder „I Did It Again“ vermuten lassen, gelang ihm das dann nur eingeschränkt.
Wie war das noch mal mit dem alten Hund und den neuen Tricks?
Wie dem auch sein mag: Zumindest musikalisch ist GRANT dann doch eine Art Befreiungsschlag gelungen, denn indem er sich von seinen Lagerfeuer-Songwriter-Roots löste, kommt „Holiday“ so leichtfüßig, poppig und auch wavig daher, wie bislang keines der eher melancholisch ausgerichteten SLOW LEAVES Alben. Auch das Setting scheint er gesanglich befeuert zu haben, denn so intensiv und schön hat der Mann bislang schlicht noch nicht gesungen.
FAZIT: Einer der Gründe, warum das neue SLOW LEAVES-Album so entspannt und locker rüberkommt ist der, dass der glückliche Familienvater GRANT DAVIDSON – nach eigener Aussage – selbst besonders entspannt an die Sache heranging und nicht mehr so viel über das, was er zu sagen hatte, nachdenken und grübeln wollte. In dieser Hinsicht ist „Holiday“ dann auch tatsächlich der angestrebte Urlaub von sich selbst geworden. Warum er es aber als notwendig erachtete, den so abgeschüttelten Druck mit der Entscheidung, die Veröffentlichung des Albums gleich um mehrere Monate zu verschieben, sofort wieder aufzubauen und dem Projekt so einiges von seiner Spontaneität zu nehmen, bleibt vermutlich ein Geheimnis der Marketingexperten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Love I Guess
- Not All Roses
- Feel It Too
- Losing My Mind
- Holiday
- Drying In The Sun
- About Your Love
- Did It Again
- Stick Around
- Boredom
- Gesang - Grant Davidson
- Gitarre - Grant Davidson
- Enough About Me (2017) - 11/15 Punkten
- Shelf Life (2020) - 12/15 Punkten
- Holiday (2021) - 11/15 Punkten
- Meantime (2023) - 13/15 Punkten
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