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So Hideous: None But a Pure Heart Can Sing (Review)
Artist: | So Hideous |
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Album: | None But a Pure Heart Can Sing |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Black Metal |
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Label: | Silent Pendulum | |
Spieldauer: | 32:04 | |
Erschienen: | 03.12.2021 | |
Website: | [Link] |
Lange Zeit war es still um SO HIDEOUS, doch die New Yorker sind über die Jahre hinweg offensichtlich nicht untätig gewesen, denn ihr neues Album nach langer Zeit gleicht einem Quantensprung auf mehreren Ebenen - kompositorisch, spielerisch, stilistisch und rein klanglich, wenn man die Produktion und die um Streicher respektive Bläser expandierte Besetzung als Maßstäbe anführt.
Dass sich kein renommierteres Label für die ehemalige Prosthetic-Records-Band (dort erschien der Vorgänger "Laurestine" 2015) erwärmt hat als Silent Pendulum, ist in Anbetracht der epischen Breite, des Ideenreichtums und emotionalen Gehalts von "None But a Pure Heart Can Sing" eigentlich unglaublich. Die Band erfindet sich und ihren Post Black Metal praktisch neu, indem sie Genre-konformes Riffing und galliges bis schrilles Hardcore-Gebrüll als Kernbestandteile mit Strukturen und Arrangements verschmilzt, die man eher im klassischen beziehungsweise orchestralen Sektor wähnt.
Selbst die vier bis etwas mehr als sechs Minuten dauernden ersten drei Tracks haben mehr von sinfonischen (Mini-)-Suiten als von Songs aus dem weitere Rock- und Pop-Kontext im Sinne des Strophe-Refrain-Schemas. Die neue Rhythmusgruppe -Schlagzeuger Michael Kadnar beeindruckte live bereits bei Downfall of Gaia und ist mit Bassist DJ Scully auch bei den Alternative-Proggern The Number Twelve Looks Like You tätig - verleihnt SO HIDEOUS etwas bisher ungeahnt Jazziges, ohne dass die herausgekommende Musik schulmeisterlich anmuten würde.
Das Herzstück des Albums ist wie zu erwarten der knapp zwölfminütige Longtrack ´Motorik Visage´, in dem sich Neoklassik, epischer Metal und kurze Shoegaze-Momente mit manischer Raserei zu einem Klangstrudel von ungeheurer Kraft vermählen. Dass das schleppende ´From Now´ am Ende antiklimaktisch anmutet, ist ein kleiner Schönheitsfehler, den der Hörer mit vollends geplättetem Gefühlskleid verschmerzen mag.
FAZIT: Wahnsinnig fantasievoller, unberechenbarer und dennoch in sich stimmiger Symphonic Metal eines gänzlich ungekannten Typs, den man kurz vor Ende des Jahres 2021 als Szenekenner gehört haben muss und vielleicht verspätet auf die Jahresbestenliste stellt - SO HIDEOUS haben für "None But a Pure Heart Can Sing" zweifelsohne eine Auszeichnung verdient.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Souvenir (Echo)
- The Emerald Pearl
- Intermezzo
- Motorik Visage
- From Now (Til the Time We're Still)
- Bass - DJ Scully
- Gesang - Christopher Cruz
- Gitarre - Brandon Cruz, Etienne Vazquez
- Keys - Brandon Cruz
- Schlagzeug - Michael Kadnar
- Sonstige - Earl Maneein, Adda Kridler, Blanca Cecelia Gonzalez (Violine), Fung Chern Hwei (Viola), Jennifer DeVore (Cello), Lynn Ligammari (Saxofon), Nadav Nirenberg (Posaune), Jackie Coleman (Trompete)
- Last Poem/First Light (2013) - 13/15 Punkten
- None But a Pure Heart Can Sing (2021) - 13/15 Punkten
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