Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

The Brides of the Black Room: Blood and Fire (Review)

Artist:

The Brides of the Black Room

The Brides of the Black Room: Blood and Fire
Album:

Blood and Fire

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Electro Rock

Label: Icons Creating Evil Art / Rough Trade
Spieldauer: 45:50
Erschienen: 01.10.2021
Website: [Link]

Bei BRIDES OF THE BLACK ROOM handelt es sich um ein Künstlerkollektiv, das sich ideell von der paternalistischen Kultur des globalen Westens abgekoppelt hat und die Urmutter zu ihrem inhaltlichen Programm macht. Auf die unbetitelte erste EP der Gruppe folgt nun in Form von "Blood & Fire" eine LP, die im zeichen elektronisch verbrämter Rockmusik im weitesten Sinn steht.

Die Band um Ginger Kahn (bürgerlich Tom Åsberg, auch bei dem mysteriösen Projekt Priest tätig), Carolina Lindahl (ehemals The Operating Tracks) sowie Lea Alazam, die auch in bei den Retro-Rockern Besvärjelsen singt und früher live bei Rein auf dem Drum-Hocker saß, verschränkt Dark Wave an der Schnittstelle zwischen den alten (In The Nursery, Cocteau Twins) und neueren Spielarten (Black Tape For a Blue Girl, Lycia) mit passenderweise ebenfalls finsterem Synth Pop, den man aufgrund der dominanten Frauenstimmen beispielsweise mit den Ungarn Black Nail Cabaret vergleichen kann.

Bereits der im letzten Drittel orchestral aufgebauschte Ohrwurm ´Fire Disciple´ zu Anfang deutet aber darauf hin, dass es die schwedische Gruppe bombastischer angehen lässt, wobei etwa das androgyne ´Mother Mother´ Assoziationen zu Placebo hervorruft und sowohl die zweite Vorab-Single ´Blood´ als auch der Antreiber ´Sirens´ in Diskotheken an Nostalgie-Themenabenden entführen. Die Klanglandschaften, die BRIDES OF THE BLACK ROOM aufspannen, sind dabei nicht zwangsläufig kalt, wie man es in diesem stilistischen Spektrum erwarten könnte; dröhnende Synthesizer und Bässe sind tendenziell eher den tiefen Frequenzen und demnach pulsierenden Grooves zugetan, als dass lange Melodiebögen ihr Metier wären.

Die meistens minimalistischen Hooks wirken dafür jedoch umso eingängiger und setzen der ausladenden Art des Komponierens, die das Kollektiv für sich gepachtet hat, etwas Griffiges entgegen.

FAZIT: Gothic Pop bis Rock mit etlichen Klangnuancen zwischen Dead-Can-Dance-New-Age, Eurythmics-Art-Pop und Sisters-Of-Mercy-Gruft-Hits - BRIDES OF THE BLACK ROOM dürften mit ihrer süchtig machenden Mischung auch über Finster-Szene-Grenzen hinaus etliche Hörer finden, falls ihr Debütalbum ordentlich vermarktet wird.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3425x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Fire Disciple
  • Blood
  • Mother Mother
  • Throne
  • Apple
  • Sirens
  • Rise Up
  • Intruder
  • The Unknown
  • Watch Me Burn

Besetzung:

  • Sonstige - Ginger Kahn, Carolina Lindahl, Lea Alazam

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!