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Die Apokalyptischen Reiter: Wilde Kinder (Review)
Artist: | Die Apokalyptischen Reiter |
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Album: | Wilde Kinder |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal / NDH |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 42:09 | |
Erschienen: | 22.04.2022 | |
Website: | [Link] |
Nach ihrem eindrucksvollen Doppelalbum "The Divine Horsemen" aus dem vergangenen Jahr, mit dem DIE APOKALYPTISCHEN REITER aufregend experimentelle und improvisatorische Wege beschritten haben, markiert "Wilde Kinder" eine Rückkehr zu ihrem vertrauten Stil beziehungsweise die logische Fortsetzung des letzten "ordnungsgemäßen" Studiowerks "Der Rote Reiter" von 2017.
Will heißen: Die Band verquirlt Stilelemente aus dem klassischen Death und Black Metal mit einem Neue-Deutsche-Härte-Ansatz, der vor allem von Frontmann Fuchs´ rrrrolligem Gesangsvortrag abhängt. Der Frontmann hat allerdings auch für "Wilde Kinder" hintersinnige Texte verfasst, die recht wenig mit Rammsteins Holzhammer-Poesie oder den lyrischen Ergüssen von Stahlmann, Eisbrecher und Co. gemein haben.
´Von Freiheit will ich singen´ steht als rasanter Symphonic Metal mit charakteristisch hymnischem Refrain und vom skandinavischen Melodic Death geprägtem Gitarrenspiel exemplarisch für den Sound der Weimarer. Die Video-Single ´Wilde Kinder´ trägt gleichsam schwedische Züge, der NHD-Stampfer ´Volle Kraft´ erinnert nicht zuletzt wegen der "maritimen" Bildersprache an so ziemlich alles von Rammsteins ´Seemann´ bis zu In Extremo.
´Alles ist gut´ und das besonders melodische ´Leinen los´ gehen als satte Rocker durch, ´Euer Gott ist der Tod´ bietet Black Metal-Raserei zu Beginn, ist aber ansonsten sehr ruhig und finster, wobei die ehemalige Deadlock-Sängerin Sabine Scherer charmante Akzente setzt.
Das folkloristische ´Blau´ dürfte mit Chris Harms von Lord of the Lost als Gastsänger der einzige merkliche Ausreißer vom gewohnten REITER-Stoff sein; ´Der Eisenhans´ entpuppt sich mit schmissigem Synthesizer-Solo als Mini-Hit, und auch ´Ich bin ein Mensch´ - rhythmischer Modern Metal mit perkussiven Elementen - bietet sich als Single an.
FAZIT: Bei DIE APOKALYPTISCHEN REITER ist (wieder) alles beim Alten: Die Ostdeutschen zementierten ihren Status als sofort wiedererkennbare Metal-Band zwischen extremer Tradition und zeitgenössischer deutschsprachiger Hartwurst, wobei abermals die gegenwartsrelevanten und zum Nachdenken anregenden Texte das besondere Etwas ausmachen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1] Von Freiheit will ich singen
- 2] Volle Kraft
- 3] Alles ist gut
- 4] Wilde Kinder
- 5] Leinen los
- 6] Euer Gott ist der Tod
- 7] Nur frohen Mutes
- 8] Blau
- 9] Der Eisenhans
- 10] Ich bin ein Mensch
- Bass - Volkmar „Volk-Man“ Weber
- Gesang - Daniel „Fuchs“ Täumel
- Gitarre - Adrian "Ady" Vogel
- Keys - Mark „Dr. Pest“ Szakul
- Schlagzeug - Georg „Sir G.“ Lenhardt
- Moral & Wahnsinn (2011) - 14/15 Punkten
- The Greatest Of The Best (2011)
- Tief.Tiefer (2014) - 6/15 Punkten
- Wie der Weltuntergang Teil meines Lebens wurde: 20 Jahre (2015)
- All You Need Is Love - XX Anniversary Edition (2021) - 11/15 Punkten
- The Divine Horsemen (2021) - 13/15 Punkten
- Wilde Kinder (2022) - 12/15 Punkten
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