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Midas: Midas (Review)
Artist: | Midas |
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Album: | Midas |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | No Remorse / The Orchard | |
Spieldauer: | 33:14 | |
Erschienen: | 29.04.2022 | |
Website: | [Link] |
Nach der Compilation "Demo Tapes" (2020) - darauf enthalten waren neben dem Riot-Cover ´Swords and Tequila´ das Tape "Solid Gold Heavy Metal" und die "Still Hungry"-EP, beide von 2019 - machen MIDAS Nägel mit Köpfen und beweisen sich in der Königsdisziplin Album, wobei sie als gestandene Old-School- beziehungsweise Proto-Metaller gegen zahllose Mitbewerber um den Stahlthron antreten.
Wie differenzieren sich die Detroiter von der breiten Szenemasse, falls überhaupt? Indem sie gar nicht erst versuchen, nach spielerischen oder anders gearteten Superlativen zu streben, sondern auf angenehm unaufdringliche Art das Wesentliche in den Brennpunkt rücken: sorgfältiges und beseeltes Songwriting, das sich in diesem Fall an einschlägig bekannten Vorbildern orientiert und dennoch nicht nach dem zigsten Abklatsch klingt.
Die Teils aus ehemaligen Mitgliedern der Hardrocker Bison Machine bestehende Combo berufen sich relativ unzweideutig hörbar an den besagten Riot während ihrer noch etwas softeren Frühphase, Thin Lizzys härtester Phase (war klar…) und eher untergründigen Acts mit AOR-Schlagseite, wenn beispielsweise während des mit kauzigem Synthesizer verzierten ´Break the Chains´ die Kanadier Moxy vorm geistigen Ohr des Underground-Kenners vorbeiziehen.
Abgesehen von der reinrassigen Speed-Metal-Nummer ´Running Scared´, die man nach ein- bis dreimaligem Hören nicht mehr aus dem Kopf kriegt, bewegt sich das Material auf MIDAS´ Album-Einstand im mittleren Tempobereich. Die in dieser Hinsicht mangelnde Abwechslung macht die Band mit vielen griffigen Hooks (meistens Melodien) wett, während sich Joe Kupiec mit seiner leicht angerauten Stimme vom Start weg als jüngerer Bruder von Running Wilds Rolf Kasparek und Riots Guy Speranza empfiehlt.
FAZIT: Auf ihrem ersten Album reißen MIDAS erfreulicherweise keine Bäume aus, wo aufgeforstet werden soll. Es gibt zu viele mittelmäßige Newcomer an der Schnittstelle zwischen Hardrock und Metal, die nur einen entsprechenden Sound emulieren, aber nichts vom Komponieren verstehen, doch "Midas" zeugt von einer Band, die mit hoher Wahrscheinlichkeit für manche Genre-Hymne der Zukunft verantwortlich sein wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Slaves To The Night
- 2. Nobody Gets Out Alive
- 3. Hellfire
- 4. Break The Chains
- 5. Eyes In The Cold
- 6. Hell Has Frozen Over
- 7. Running Scared
- 8. Golden Chariots
- Bass - Anthony Franchina
- Gesang - Joe Kupiec
- Gitarre - Joe Kupiec, Casey O'Ryan
- Schlagzeug - Breck Crandell
- Midas (2022) - 11/15 Punkten
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