Partner
Services
Statistiken
Wir
Mosaic: Heimatspuk (Review)
Artist: | Mosaic |
|
Album: | Heimatspuk |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal / Folk |
|
Label: | Eisenwald / Soulfood | |
Spieldauer: | 56:01 | |
Erschienen: | 22.04.2022 | |
Website: | [Link] |
Obwohl MOSAIC "Heimatspuk" als Rückkehr zu ihren (seinen strenggenommen, Martin Falkenstein war, ist und bleibt der alleinige Strippenzieher) Black Metal-Wurzeln verstanden wissen möchten, handelt es sich bei diesem neuen Album nicht etwa um einen Abklatsch der Vorgaben norwegischer Pioniere aus den frühen 1990ern, sondern um eine logische Fortführung des bisherigen Schaffens des Thüringer Künstlers.
Das Material verfügt zweifellos über einen eigentümlichen LoFi-Sound mit allenfalls leicht beziehungsweise natürlich verzerrten Gitarren und einer starken Folk-Schlagseite, wie sie schon der Plattentitel suggeriert. Auf seine urige Art ähnelt "Heimatspuk" den Aufnahmen der Label-Kollegen Ungfell recht stark, wobei Falkensteins zwischen Flüstern, Singen und Schreien changierende Vocals den kauzigen Gesamtcharakter gemeinsam mit Naturgeräuschen respektive ätherischen Ambient-Parts (höre den Bonustrack ´Tief verschneit die ganze Welt´) verstärken.
Der traditionellen Ausrichtung entsprechend klingen MOSAIC anno 2022 sehr liedhaft im herkömmlichen Sinn. ´Die alte Straße stellt sich darum als wehmütige Lagerfeuer-Ballade mit unaufdringlichem Pathos und Neofolk-Flair heraus, wohingegen etwa ´Hullefraansnacht´ den Geist der frühen Agalloch atmet.
Am nordisch klirrenden Ende des Spektrums (oder um in Mitteleuropa zu bleiben: frühe Lunar Aurora lassen scheppernd grüßen) rangieren unterdessen ´Blutnelke´, ´Nordwaldrauch´ und ´Heilstatt´, wobei die beiden letztgenannten einen Gänsehaut erzeugenden Atmo-Einschlag verzeichnen, komplett mit hysterischen Schreien, Burzum-verdächtigen Synthesizern und verwaschenen Gitarrenmelodien.
FAZIT: "Heimatspuk" ist ein originelles Ausnahmealbum, mit dem MOSAIC ihren Stil vielleicht endgültig definieren. In jedem Fall pendelt keine andere Band so intuitiv natürlich und kompositorisch schlüssig zwischen urigem Black Metal und akustischer Musik, Neofolk-Lokalkolorit einer- und naivem Märchen-Grusel andererseits.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01. Wir sind Geister
- 02. Die alte Straße
- 03. Teufelsberg
- 04. Hullefraansnacht
- 05. Blutnelke
- 06. Der Köhlerknecht
- 07. Nordwaldrauch
- 08. Heilstatt
- 09. Unterhulz Zoubar
- 10. Tief verschneit die ganze Welt (Bonustrack)
- Bass - M. Valkenstijn
- Gesang - M. Valkenstijn
- Gitarre - M. Valkenstijn
- Keys - M. Valkenstijn
- Schlagzeug - M. Valkenstijn
- Old Man's Wyntar (2014) - 10/15 Punkten
- Secret Ambrosian Fire (2019) - 13/15 Punkten
- Harvest: Songs of Autumnal Landscapes and Melancholy (2020) - 12/15 Punkten
- Heimatspuk (2022) - 12/15 Punkten
- Heimatspuk (2022) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews