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Mystery: 1992: The Lost Tapes EP (Review)
Artist: | Mystery |
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Album: | 1992: The Lost Tapes EP |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Progressive Rock |
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Label: | Unicorn Digital/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 20:55 | |
Erschienen: | 02.09.2022 | |
Website: | [Link] |
Bevor 1995 der erste Longplayer erschien, veröffentlichten MYSTERY 1992 eine auf 500 Exemplare limitierte EP, die jetzt zum dreißigsten Geburtstag wieder ausgegraben, klanglich aufgepeppt und als „1992: The Lost Tapes EP“ erneut veröffentlicht wurde.
Konstantes Mitglied ist über die Jahrzehnte lediglich Gitarrist Michele St-Père, der Kopf der kanadischen Band, geblieben. Der Sound hat sich allerdings nur unwesentlich verändert. Die „Lost Tapes“ bieten ein Quartett properen melodischen Rocks, bei dem der (Neo-)Prog-Anteil lediglich das Salz in der Suppe ist. Dabei einen Hauch PINK FLOYD, ALAN PARSONS oder JADIS versprühend. Vertrackt oder verstiegen wird es zu keiner Zeit.
Im Midtempo wird geschmeidig gerockt, JOURNEY grüßen vom Straßenrand. Ecken und Kanten werden elegant umschifft, melodiöses Schwelgen herrscht vor. In der tränendrückenden Ballade „In My Dreams“ ist noch Raymond Savoie am Mikrofon, bei den restlichen Songs übernimmt sein Bruder Gary den Gesang. Eine Position, die er für ein gutes Dezennium innehat, bevor YES-Interims-Sänger Benoit David ihn ablöst.
Klangtechnisch haben Michel St-Père und Richard Addison hervorragende Arbeit geleistet. Die Musik klingt druckvoll und nuanciert, Rauheit wird, dem Habitus der Band angemessen, vermieden, ohne dass es allzu kleistrig wird. Die Songs sind knackig, die Soli ökonomisch, handwerklich gibt es nichts zu meckern. Das flotte „Cinderella“ ist mit knapp siebeneinhalb Minuten das Magnum Opus der EP. Dass die Tracks glatt wie Kieselsteine und im guten wie schlechten Sinne zeitlos sind, liegt in der Natur des gewählten Stils. Erwachsener Melodic-Rock ist halt nichts für entdeckungslustige Freigeister. MYSTERY haben ihren Staus Quo früh gefunden, exzellent ausgeführt und über Jahrzehnte aufrechterhalten.
FAZIT: MYSTERY stellen bereits ganz früh klar, wohin die Reise geht. Die EP toppt das kommende Longplay-Debüt sogar. Die Melodien sind griffig, die Stücke werden fokussiert und dynamisch vorgetragen. Das ist Wohlfühl- und Kerzenscheinmusik, die niemand wehtut, sondern lieber behaglich Süßholz raspelt. Das Tempo nimmt zwar manchmal zu, aber kein krummer Ton stört das holdselige Gefüge.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Heart of Stone
- Never Close Your Eyes
- In My Dreams
- Cinderella
- Bass - Richard Addison
- Gesang - Gary Savoie, Raymond Savoie
- Gitarre - Michel St-Père
- Keys - Benoit Dupuis
- Schlagzeug - Stephane Perreault
- One Among the Living (2010) - 11/15 Punkten
- The World Is A Game (2012) - 11/15 Punkten
- Tales Form The Netherlands (2014)
- Delusion Rain (2015) - 10/15 Punkten
- Second Home – Live At ProgDreams V (2017) - 14/15 Punkten
- Lies And Butterflies (2018) - 10/15 Punkten
- Live Poznan (2019) - 12/15 Punkten
- Caught In The Whirlwind Of Time (2020)
- 1992: The Lost Tapes EP (2022) - 11/15 Punkten
- Redemption (2023) - 11/15 Punkten
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