Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Running Wild: The First Years Of Piracy – Limited Edition Red Vinyl (Review)

Artist:

Running Wild

Running Wild: The First Years Of Piracy – Limited Edition Red Vinyl
Album:

The First Years Of Piracy – Limited Edition Red Vinyl

Medium: Limitiert/LP farbig
Stil:

Heavy- und Pirate-Metal

Label: BMG
Spieldauer: 42:34
Erschienen: 27.05.2022
Website: [Link]

Das waren noch Zeiten, als RUNNING WILD gemeinsam mit ihrem Bassisten Jens Becker und ihrem Schlagzeuger AC für hart rockende Stimmung sorgten – bis diese nach drei Alben 1991 die Band verließen. So wurde „The First Years Of Piracy“, das die Neueinspielung altbekannter Songs aus den ersten drei Alben der deutschen Heavy-Metal- und Melodic-Hardrocker enthielt, zugleich das letzte unter ihrer Mitwirkung – oder besser gesagt unter der Metal-Piraten-Flagge.

So war also nach „Gates Of Purgatory“ (1984), „Branded And Exiled“ (1985) und „Under Jolly Roger“ (1987) die Zeit des ersten RUNNING WILD-Umbruchs, der 1991 noch einmal auf eindrucksvolle Weise abgefeiert wurde und nun – im Jahr 2022 – seine spezielle Vinyl-Ehre auf rotem Vinyl, strikt limitiert, erhält, wobei schon auf dem Frontcover-Sticker darauf verwiesen wird, dass dies die erste Neuveröffentlichung der legendären Zusammenstellung der frühen Jahre nach nunmehr über 30 Jahren ist.
Das wirklich Gute an diesem Album ist die Tatsache, dass nicht einfach die zehn Stücke für das Album aus den drei Alben ausgewählt und als „Best Of“ in unveränderter Form daherkamen, sondern wirklich nach der „Death Or Glory“-Tour 1991 komplett neu eingespielt worden, um auf besondere Weise die erste Etappe ihrer musikalischen Piraterie abzuschließen.

RUNNING WILD, die immerhin aus Deutschland stammen, überraschten, verblüfften und begeisterten mit ihren drei frühen Alben eine große Schar von Heavy-Metallisten und Melodic-Hardrockern, denn ihnen gelang das kleine Kunststück, sich mit diesen Alben (fast) auf eine Stufe mit ACCEPT und JUDAS PRIEST zu stellen. Nimmt man die speziell für „The First Years Of Piracy“ ausgewählten 10 Songs, dann dürfen wir hier ein absolutes Highlight des Heavy Metal genießen. Und wie's uns der Album-Titel andeutet, waren RUNNING WILD nach diesen drei Alben nunmehr endgültig zu den Metal-Piraten geworden, als die sie sich auch vom Erscheinungsbild und ihren textlichen Konzepten her nur zu gerne darstellten und immer getreu „Raise Your Fist“ mit erhobener Faust voll auf Sturm getrimmt.
Und dass einem bei so stürmischer Metal-See auch mal ein Schlagzeuger und der Bassist abhanden kommen können, war zu diesem Zeitpunkt längst klar, auch wenn die beiden damals noch mit an Bord waren. Unangefochtener RUNNING WILD-Kapitän war ja sowieso der umtriebige Rock 'n Rolf, dessen raue Stimme sicher jeder Möwe einen Angstschiss verpassen konnte, während er mit seinen Gitarren-Riffs die Wellen noch deutlich höher schlagen ließ, als sie bei den RUNNING WILD-Piraten sowieso schon waren.

FAZIT: Nachdem die deutschen Heavy-Metaller unter der Piraten-Flagge RUNNING WILD bereits eine große Neuauflage-Aktion mit um eine Vielzahl von Songs erweiterte Deluxe-CD-Versionen ihrer Alben im Jahr 2017 durchzogen, gibt’s nun einige ihrer Alben endlich wieder als Neuauflage auf farbigem, limitiertem Vinyl samt bedruckter LP-Innenhülle mit allen Texten. Mit „The First Years Of Piracy – Limited Edition Red Vinyl“ aus dem Jahr 1991 machen die harten Jungs um Rock 'n Rolf den Anfang. Eine kluge Wahl, denn auf dieser LP, an der noch Jens Becker und AC mitwirkten, spielten RUNNING WILD die aus ihrer Sicht zehn besten Songs ihre ersten drei Alben – inklusive ihres Durchbruchs mit „Under Jolly Roger“ – neu ein. Nicht nur gut anzuschauen, sondern genauso gut anzuhören.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2675x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A = Running Side = (21:27):
  • Under Jolly Roger (4:04)
  • Branded And Exiled (3:50)
  • Soldiers Of Hell (3:22)
  • Raise Your Fist (4:51)
  • Walpurgis Night (5:20)
  • Seite B = Wild Side = (21:07):
  • Fight The Oppression (4:53)
  • Marching To Die (4:37)
  • Raw Ride (4:14)
  • Diamonds Of The Black Chest (2:49)
  • Prisoner Of Our Time (4:34)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Markus
gepostet am: 30.05.2022

Lieber Thoralf,
"Under Jolly Joker" ist lustig, aber kein Running Wild Hit
Thoralf Koß
gepostet am: 31.05.2022

Vielen Dank Markus, da habe ich mir einen freudschen Schreibfehler genehmigt und Running Wild gleich mal mit Steve Miller in einen Topf geworfen. Fehler korrigiert und den Namen des absoluten 'Joker-Songs' von RUNNING WILD 'verrogerd'.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!