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Toundra: Hex (Review)
Artist: | Toundra |
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Album: | Hex |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Rock |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 45:25 | |
Erschienen: | 14.01.2022 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem achten Studioalbum kehren TOUNDRA in Anschluss an ihre Soundtrack-Ausflüge wieder zu jenem eher Song-orientierten Stil zurück, der sie bekannt und besonders gemacht hat. Nichtsdestoweniger arbeiten die Spanier weiterhin mit Platten umspannenden Konzepten, was im Fall von "Hex" bedeutet, dass das zugrunde liegende Material in zwei Teile getrennt wurde.
Die ersten drei Tracks bilden eine zusammenhängende Trilogie, die sich dem Titel ´El Odio´ entsprechend um das Thema Hass drehen dürfte. Das 22-minütige Werk weckt nach zwei, drei Minuten das Gefühl, in Sachen TOUNDRA wieder zu Hause angekommen zu sein, denn falls sich die Gruppe stets durch eine Eigenschaft ausgezeichnet hat, dann ihre Verliebtheit in Melodien, und diese glänzen ins bewährte Post Rock-Korsett ohne Gesang gesteckt matt wie Samt oder Velours.
Die breite dynamische Palette von fragil leisen tönen bis zu tosender Lautstärke, von getragenen, geradlinien Grooves bis zu sprunghaft verqueren Rhythmen nimmt im Laufe der A-Seite einer LP vorweg, was auf der B-Seite jeweils im Kleinen durchexerziert wird.
Ab dem vierten Track ´Ruinas´ setzen TOUNDRA nämlich stets aufs Neue andere Schwerpunkte. Zunächst wird das melodische Moment ein wenig verlängert und auf Ohrwurm gebürstet, dann nähert sich ´La Larga Marcha´ schrammelndem Shoegaze à la Slowdive an (gepaart mit beachtlicher Riff-Heaviness immerhin), ehe ´Watt´ innerhalb von beinahe acht Minuten sowohl instrumentalen Psych wie aus den 1970ern als auch den harten Prog von King Crimson (das Saxofon!) andenkt.
Nach diesem Wechselbad der Gefühle - komplett mit fiesem Tempowechsel gegen Ende - markiert ´Fin´ ein intimes Ende für "Hex", teils akustisch und mit synthetischem Gluckern unterlegt, wobei es leider nur für den Eindruck reicht, ein längeres Outro zu erleben - aber Schwamm drüber.
FAZIT: TOUNDRA besinnen sich auf "Hex" auf alte Tugenden und stärken, komponieren bis auf wenige Ausnahme-Momente ausgesprochen liedhaft und kehren somit zurück an die vordere Front jener Post Rock-Acts, die ohne Worte viel Denkwürdiges zu sagen wissen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. El Odio. Parte I
- 2. El Odio. Parte II
- 3. El Odio. Parte III
- 4. Ruinas
- 5. La Larga Marcha
- 6. Watt
- 7. Fin
- Bass - Alberto Tocados
- Gitarre - David López “Macón”, Esteban Girón
- Keys - David López “Macón”, Álex Pérez, Alberto Tocados
- Schlagzeug - Álex Pérez
- II (2012) - 12/15 Punkten
- III (2012) - 11/15 Punkten
- Vortex (2018) - 13/15 Punkten
- Hex (2022) - 12/15 Punkten
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