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Beth Wimmer: Nature (Review)
Artist: | Beth Wimmer |
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Album: | Nature |
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Medium: | EP-CD | |
Stil: | Americana, Singer/Songwriter |
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Label: | Bookmark Music | |
Spieldauer: | 24:00 | |
Erschienen: | 18.08.2023 | |
Website: | [Link] |
BETH WIMMER (Gesang, Gitarre) aus Massachusetts lebt und arbeitet seit Jahren in der Schweiz. Die Singer Songwriterin veröffentlicht ihre Songs in Form einer ausgewogenen Mischung aus Folk, Americana und Alt-Country. Mit ihren beiden letzten Alben „Bookmark“ (2017) und „Chemical Reaction“ hat sie bewiesen, dass der Zusatz „Switzerland’s americana songbird“ hinter ihrem Namen durchaus seine Berechtigung hat.
BETH WIMMERS sechs neuen und originalen Songs bieten eine erfreuliche Vielfalt, thematisch und musikalisch. Ihre neue Partnerschaft mit Mike Bischof, seines Zeichens Bassist, Gitarrist und Produzent und in der Schweizer Musikszene seit langem ein gefragter Sideman, scheint die Musikerin nicht nur privat zu beflügeln: Diesmal sind die Songs zumeist im Mid- und Uptempo-Bereich gehalten und stilistisch tendieren sie nun stärker als auf den früheren fünf Alben zu Pop, respektive Country-Pop – in gefreuter und nicht anbiedernder Weise allerdings.
Ohrwurmcharakter hat das die EP abschließende „When It Rains“, ein frisches und schwungvolles Bekenntnis zur – na ja, wetterunabhängigen – Liebe. Veredelt wird das Stück durch sparsame und genau richtig gesetzte Parts von Bischofs Gitarre und Julies Saxophon. Musikalisch höchst beschwingt tönt auch der kürzeste Song des Albums: „Sweeter“ ist ein zweieinhalbminütiges Schwelgen in der Erkenntnis „We got a thing and it’s just getting sweeter, a lucky two, yeah it’s so damn cool, a dream come true – it’s the exception not the rule“.
Der berührendste Song des Albums jedoch ist „The Merrimack“. In diesem sechsminütigen Stück schlüpft WIMMER als Erzählerin in die Person von Mary Gold, die 2005 bei der Überschwemmung des Merrimack-Rivers in New Hampshire ihren Sohn Tom und ihren Mann Dan in den Fluten verlor. „Yeah they were found, dead - with their arms ‘round each other, clinging for life – I guess right there I did die, but I still float around in this shell, kin say I’m crazed by the river to stay, ‘cause the river delivered me hell.“ Eindrücklicher lässt sich eine Tragödie dieses Ausmaßes kaum in einen Song packen. Bruce Springsteen hat Vergleichbares vor vier Jahrzehnten mit „Highway Patrolman“ („Nebraska“, 1982) geschafft.
FAZIT: BETH WIMMERS „Nature“ ist nach zwei „ausgewachsenen“ Alben vergleichbar mit dem Neudruck einer Visitenkarte: Name und exzellente Qualität unverändert, Design leicht angepasst – und ein starker Impuls, dem Schaffen dieser ausserordentlichen Songwriterin und ihrem Umfeld mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Brown Eyed Man
- Let’s Be Loving
- Sweeter
- The Merrimack
- Nature
- When It Rains
- Bass - Mike Bischof
- Gesang - Beth Wimmer
- Gitarre - Beth Wimmer, Mike Bischof
- Keys - Damiano Della Torre
- Schlagzeug - David Raven
- Sonstige - Suzie Candell (Harmoniegesang), Aaron Till (Fiddle, Mandoline, Viola), Jersey Julie (Saxophon)
- Chemical Reaction (2020) - 12/15 Punkten
- Nature (2023) - 13/15 Punkten
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