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Es war Mord: Die Utopie der Kosmonauten (Review)

Artist:

Es war Mord

Es war Mord: Die Utopie der Kosmonauten
Album:

Die Utopie der Kosmonauten

Medium: LP/Download
Stil:

Punkrock

Label: Sounds Of Subterrania
Spieldauer: 39:07
Erschienen: 25.11.2022
Website: [Link]

Raumfahrer sind auch nur Menschen. So könnte ein vorweg genommenes Fazit zu diesem Album lauten. Denn ES WAR MORD sind Punk durch und durch und reflektieren weniger abstrakte Schöngeistigkeit als den Rinnstein des Lebens zu vertonen.
Das geht beim basslastigen Opener „Diktatur“ los, der weniger offensichtliche Anklage ist, als die pessimistische Beschreibung eines inneren Zwiespalts (denn wenn der beste Freund ein totes Reich ist, bleibt wohl nicht viel…).

Aber die „Uhr“ tickt für jedermann, egal ob man sich der eigenen Stagnation hingibt, oder ob man erkennt, in einem Trott zu leben und versucht daraus auszubrechen.
ES WAR MORD zocken sich auf „Die Utopie der Kosmonauten“ durch vierzehn energische Düsterpunk-Stücke, deren Texte oft und gerne den Finger in die Wunden dieser Zeit legen. Dabei klingt der Gesang hörbar angepisst, beinahe angeekelt von den besungenen Zuständen dieser Welt.
Die Musik klingt vordergründig simpel und auch ein wenig räudig, steckt aber durch ihre grundlegende Energie an. Im interessanten Gegensatz dazu stehen die Texte, die allesamt zum wiederholten Zuhören animieren und trotz angepisster Rauheit durchaus kritische Kommentare auf die Gesellschaft abgeben (z.B. „Aua“).
Zwar wirken die Texte mitunter abstrakt, aber die grundlegende Wut ist jederzeit spürbar. Da passen auch schräge Gitarrenabfahrten sehr gut, denn sie verstärken den Charakter von Songs wie „Hinterlist“. Vielleicht klingt die zweite Albumhälfte ein klein wenig düsterer und melancholischer als die erste, das kann aber auch rein subjektives Empfinden sein.

FAZIT: ES WAR MORD liefern mit „Die Utopie der Kosmonauten“ vor allem musikalisch ein aufgekratztes Energiebündel. Darüber hinaus treffen die Texte, trotz angepisster Pöbelei, den Ton der Zeit. Zumindest wenn man zu den Pessimisten der Gesellschaft gehört. So oder so, das Album ist eine kurzweilige Düster-Punk-Angelegenheit.

Dominik Maier (Info) (Review 1453x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Diktatur
  • Gute Reise
  • Uhr
  • Atem
  • Millionen
  • Buchstaben
  • Aua
  • Hinterlist
  • Schranke
  • Sprung
  • Stadt
  • Töne
  • Foto
  • Wegradieren

Besetzung:

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