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Soen: Memorial (Review)
Artist: | Soen |
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Album: | Memorial |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock / Metal |
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Label: | Silver Lining / Warner | |
Spieldauer: | 42:02 | |
Erschienen: | 01.09.2023 | |
Website: | [Link] |
Der Trend zu stromlinienförmiger Musik geht weiter bei SOEN, doch wenn man nicht gerade ein Verfechter sperriger Prog-Metal-Songs ist, die man von der Band allenfalls auf ihren ersten drei Alben vorgesetzt bekam, kann man diese Entwicklung nur begrüßen - zumal ihr neues Werk "Memorial" länger auf sich warten ließ; der leichte Zugang, den es bietet, ist eine ideale Voraussetzung für eine neuerliche oder erstmalige Beschäftigung mit ihrem Werk.
Auch auf die inhaltliche Ebene der einzelnen Songs bezogen fühlt man sich prompt wohl, denn "Memorial" - abermals gibt's nur Ein-Wort-Titel zu lesen, hören und interpretieren - hangelt sich an einem gesellschaftskritischen roten Faden entlang ins Langzeitgedächtnis… und zwar wahrhaftig, denn mit ihren eindringlichen Texten und simplen Aufbauten, in deren Rahmen die pfiffigen Details um so profunder ins Gewicht fallen, lassen die Stücke nicht los.
Die subtile Zweistimmigkeit der Gitarren in 'Unbreakable', die mittlerweile obligatorischen Tool-Gedächtnis-Momente auf der rhythmischen Ebene ('Sincere') und richtiggehende Überraschungen wie die orchestral unterlegte Ballade 'Hollowed' im Duett mit Sängerin - "Memorial" ist auf seine kompakte Art verblüffend vielseitig und unberechenbar, alldieweil man sich von Frontmann Joel Ekelöfs hintersinniger Lyrik gefesselt sieht.
Und vergessen sollte man bei aller Beständigkeit im Sound von SOEN auch nicht, dass die Scheibe das bislang breiteste dynamische Spektrum der Band abbildet. Es reicht von den hauchzarten Momenten von 'Tragedian' und 'Vitals' bis zur metallischen Stakkato-Härte des sinnig betitelten Highlights 'Violence'. Dazwischen liegen acht abriebfeste Alternative-Prog-Knaller, an denen man sich langfristig nicht satt hören wird.
FAZIT: Mit "Memorial" in der Hinterhand dürfte SOENs weiterem Vordringen in den "Mainstream" nichts im Weg stehen - scharf das Zeitgeschehen beobachtende Texte mit letzten Endes positiver Botschaft, verpackt in schlagkräftige, eingängige und facettenreiche Songs sind eine Kombination, mit der sich die Gruppe zwischen den Finnen Wheel und den französisch-irischen Molybaron in bester Gesellschaft befinden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Sincere
- 2. Unbreakable
- 3. Violence
- 4. Fortress
- 5. Hollowed
- 6. Memorial
- 7. Incendiary
- 8. Tragedian
- 9. Icon
- 10. Vitals
- Bass - Oleksii "Zlatoyar" Kobel
- Gesang - Joel Ekelöf
- Gitarre - Cody Ford, Lars Enok Åhlund
- Keys - Lars Enok Åhlund
- Schlagzeug - Martín López
- Cognitive (2012) - 12/15 Punkten
- Tellurian (2014) - 10/15 Punkten
- Lykaia (2017) - 12/15 Punkten
- Lykaia Revisited (2018) - 12/15 Punkten
- Lotus (2019) - 12/15 Punkten
- Imperial (2021) - 13/15 Punkten
- Atlantis (2022)
- Memorial (2023) - 12/15 Punkten
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