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Doomspatze: Magnus (Review)
Artist: | Doomspatze |
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Album: | Magnus |
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Medium: | Download | |
Stil: | Kölscher Doom |
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Label: | Eigenveröffentlichung | |
Spieldauer: | 13:24 | |
Erschienen: | 18.08.2024 | |
Website: | [Link] |
Schlappe 6,66 Jahre nach ihrem Tonträger-Einstand veröffentlichen die Kölner DOOMSPATZE ihre zweite EP namens "Magnus" und betreiben darauf die ihnen eigene Form von Exorzismus: Vertreibung von schlechter Laune und Langeweile durch lässig bis leidenschaftlich gezockten, entspannt klingenden und gerne auch mal brachial auftrumpfenden Doom, in welchem zwischen den schroffen Do(o)mspitzen ab und zu Blues-, Rock- und Grunge-Strahlen hindurchschimmern.
Bei den beiden namenstiftenden Nummern der EP handelt es sich um Instrumentalstücke, die mit weit mehr Fingerspitzengefühl und Spielfreude als "negativen" Emotionen intoniert werden, und überhaupt wirkt der Krach der DOOMSPATZE eher lebensbejahend als verdrießlich. Eine stilechte Vermeidung von Hast schließt lockere Uptempo-Beats nicht aus, und wenn Gitarrist Jan Elson (von den glorreichen Catapulco) von der Leine gelassen wird, dann geht zumindest dieser Teil der Saitenfraktion auf wilde Fahrt.
Seine das zweite Instrumental einleitende Melodielinie erinnert sogar an Porcupine Tree, bevor die sich daran anschließende Akkordfolge kurz Guns’n’Roses zitiert, und es dann endgültig kein Halten mehr gibt und die Doom-Walze unaufhaltsam ins Rollen kommt.
Mit "Balbutz Schäng" zollen die DOOMSPATZE einer 1994 verblichenen Band aus Aberdeen auf ebenso ruppige wie kölsche WeiseTribut, und (Gast?-)Sänger Stefan Stroh brüllt sich den Rest seiner Seele aus dem Leib, während die Rhythmusfraktion für diese Interpretation in den Stumpf-ist-trumpf-Modus schaltet. Ob solch beherzte Härte Kurt im Jenseits ein (un)verschämtes Grinsen abringt? Es kann nicht ausgeschlossen werden.
FAZIT: Es ist zwar schade, dass mit einem Langspielalbum der DOOMSPATZE, sollten sie ihren bisherigen Aufnahmerhythmus beibehalten, nicht vor 2042 zu rechnen ist, doch dafür wird es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um das am Schönsten wummernde, dröhnende und Ärsche tretende Doom-Rock-bis-Metal-Album aus der Do(o)mstadt handeln. Bis dahin dürfen wir uns an der "Magnus"-EP erfreuen, die so kurz wie kurzweilig ausfällt und deren Stücke – auch ohne Gesang – nach einer Darbietung auf der Bühne nur so schreien.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Magnus I
- Magnus II
- Balbutz Schäng
- Bass - Matthias Mundt
- Gesang - Stefan Stroh
- Gitarre - Jan Elson
- Schlagzeug - David Wieching
- Magnus (2024) - 12/15 Punkten
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