Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

P'Faun: Live in 2018 – E-Live & elsewhere... (Review)

Artist:

P'Faun

P'Faun: Live in 2018 – E-Live & elsewhere...
Album:

Live in 2018 – E-Live & elsewhere...

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock, Electronics

Label: Groove Unlimited
Spieldauer: 76:34
Erschienen: 08.12.2023
Website: [Link]

Auch wenn die Live-Aufnahmen des aktuellen P'FAUN-Albums schon über fünf Jahre zurückliegen, so sind sie gleichermaßen noch immer so faszinierend wie sie klangen, als sie in einer Zeit entstanden, als an ein Corona-Virus und eine Pandemie noch nicht im entferntesten zu denken war. Denn Musik ist eben doch zeitlos und unerschütterlich – vor allem dann, wenn sie so herrlich krautig, berlinerschulisch und elektronisch wie bei P'FAUN klingt und deutlich zwar an TANGERINE DREAM erinnert, aber durch den Einsatz von Schlagzeug, Gitarren und Gongs eine herrlich akustische, mitunter weltmusikalisch anklingende Variante verpasst bekommt. Wer leidenschaftlich der Berliner Schule huldigt, für den gilt: „Live in 2018 – E-Live & elsewhere...“ von P'FAUN sollte zum unerlässlichen Bestandteil seiner Sammlung zwischen ASHRA TEMPEL und TANGERINE DREAM sowie den Meisterwerken eines MANUEL GÖTTSCHINGs werden.

P'FAUN – das sind der Elektroniker- und Berliner-Schule-Verehrer Michael Brückner, der bereits unter verschiedenen Namen eine Unmenge von sehr hochwertigen Electronic-Alben veröffentlichte, sowie Schlagzeuger Tommy Betzler und Gitarrist Sammy David, die noch dazu als Gast von dem Perkussionisten Volker Lankow unterstützt werden. Allein diese Besetzung ist schon vielversprechend – genauso wie diese krautige Mischung hinter dem Live-Album, das uns mal im E-Horizont besagter TANGERINE DREAM oder ASHRA schweben, aber auch tief in die floydanischen Gitarren-Wogen oder die eines MANUEL GÖTTSCHING abtauchen lässt.

Im Herbst 2018 erhielten P'FAUN eine Einladung zum 'E-Live Festival' ins holländische Oirschot und kurz darauf zum 'Dinosaurier-Treffen' ins deutsche Bocholt. Übrigens ist die CD dem Gedenken des Machers des Dinosaurier-Treffens, Michael Renzel, der zwischenzeitlich leider verstorben ist, gewidmet.

Eigentlich sollten beide Konzerte komplett mitgeschnitten und dann als Doppel-Album veröffentlicht werden. Leider gab es während der Aufnahmen ein paar technische Probleme, sodass nun auf dieser CD eine Melange aus fast 80 Minuten beider Konzerte zu hören ist.
Sehr schade, denn bei der Qualität (musikalisch wie soundtechnisch) dieser Mitschnitte wär es wirklich großartig, beide Konzerte komplett verfolgen zu dürfen. So jedenfalls bleibt dieser begeisternde Live-Eindruck von P'FAUN aus Holland wie Deutschland erhalten, der viele Stücke von P'FAUNs „Golden Peacock“-Album enthält und auf der Bühne weit ausladend auslebt. Lebendig und nostalgisch zugleich – gibt’s eine bessere Musikmischung?

FAZIT: P'FAUN stehen für uneingeschränkte Musik-Markenqualität in der Tradition der Berliner Schule (ASHRA, TANGERINE DREAM), zwischen TD-Electronics und floydianischen Gitarrenklängen sowie einem leichten weltmusikalischen Hang voller Schlaginstrumenten und Gongs. Live ein großartiges Erlebnis – und selbst auf der CD kommt dieser mehr als fünf Jahre alte Auftritt „Live in 2018 – E-Live & elsewhere...“ vom 'E-Live Festival in Oirschot (Holland)' bestens rüber. Solange wir noch immer in den krautigen Live-Welten dieser und ähnlicher Bands schweben und schwelgen dürfen, besteht selbst im selbstzerstörerischen Musik-Zeitalter des Streamens und Downloadens noch ernsthafte Hoffnung! Wer die Berliner Schule besucht, ist eben eindeutig im Vorteil.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1493x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • The Trip
  • Medley: So Ham / Gaia
  • House In The Storm – Part 2
  • Only One Life
  • P'Quences
  • Blue Pearls Part 1 & 2

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!