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Wuthering Heights: Far From The Madding Crowd (Review)
Artist: | Wuthering Heights |
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Album: | Far From The Madding Crowd |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Locomotive Music | |
Spieldauer: | 61:15 | |
Erschienen: | 2004 | |
Website: | [Link] |
Ich sag es gleich vorweg: Ich halte hier eines der Progressive-Metal-Highlights des Jahres in meinen Händen. WUTHERING HEIGHTS wurde mir schon oft als Geheimtip genannt, ich bin aber nie dazu gekommen, in deren musikalisches Schaffen reinzuhören. In den USA wird das schwedische Quintett vom Edel-Label "Laser's Edge" (SPIRAL ARCHITECT, ZERO HOUR) vertrieben, für den europäischen Raum übernimmt das spanische Label "Locomotive Music" diesen Job.
"Far From The Madding Crowd" ist der dritte Teil der Trilogie um den "lonely wanderer". Das Album beginnt mit stimmungsvoller Intro, Sturmesrauschen und Dudelsäcken ("Gather Ye Wild"). Nach dem ruhigen Einstieg geht es weiter mit "The Road Goes Ever On": Eine schnelle Nummer mit donnernder Double-Bass, klassischem Riffing und pompöser Melodie. Schon hier wird klar, daß WUTHERING HEIGHTS keinen platten Tralala-Metal fabrizieren. Der Song wird immer wieder durchbrochen von halsbrecherischen Soli, folkigen Melodien und klasse Breaks. Abwechslung wird hier groß geschrieben! Außerdem ein dicker Pluspunkt: Mit Nils Patrik Johansson hat sich die Band einen großartigen Sänger ins Boot geholt. Der bis vor kurzem noch recht unbekannte Sänger hat schon auf dem ASTRAL-DOORS-Debüt für Aufsehen gesorgt. Auf "Far From The Madding Crowd" gefällt mir sein Gesang aber noch besser, weil er stimmlich viel variabler zu Werke geht. Also Entwarnung für alle, die von hochquietschenden Powermetal-Sängern Ausschlag bekommen!
Am besten kann man die Musik von WUTHERING HEIGHTS noch mit SYMPHONY X vergleichen, wird der Band damit aber auch nicht richtig gerecht. Man zeigt zwar einen ähnlichen Hang zu kitschfreien Neo-Klassik-Bombast-Epen, wertet aber sein Soundbild mit keltischen Folkpassagen und Flötentönen auf, die sich perfekt in die einzelnen Stücke einbinden. Herrlich, wenn bei "Highland Winds" der Dudelsack das Gitarrenthema aufgreift!
Einzelne Stücke herauszugreifen, fällt verdammt schwer. Das ganze Album bildet eine stimmige Einheit. Am besten am Stück genießen! Das dreieinhalb Minuten lange Instrumental "Bad Hobbits Die Hard" ist dann eine gute Gelegenheit für die durchweg erstklassige Besetzung an den Instrumenten zu zeigen, was sie auf dem Kasten haben.
Mit weichgespülter Fantasy-Metal-Kost, wie man sie von vielen vor allem südländischen Bands vorgesetzt bekommt, hat "Far From The Madding Crowd" übrigens nichts zu tun! Das Material ist zwar streckenweise eingängig, knallt aber mit einer gesunden Portion Härte aus den Boxen. "Easy Listening" bieten WUTHERING HEIGHTS also nicht, dazu sind die Kompositionen zu komplex und abwechslungsreich.
FAZIT: Wie schon eingangs erwähnt: Eines der Prog-Metal-Highlights des Jahres! Epische Kompositionen und Melodien, komplexe bis ultrakomplexe Instrumentalpassagen, Härte, folkige Einsprengsel ... und das alles mit wunderbarer Frische vorgetragen! Wenn dieses Album keinen Durchbruch für die Band mit sich bringt, dann wäre das eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ... unbedingt kaufen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Gather Ye Wild
- The Road Goes Ever On
- Tree
- Longing For The Woods Pt.1
- Highland Winds
- Longing For The Woods Pt.2
- The Bollard
- Bad Hobbits Die Hard
- Longing For The Woods Pt.3
- Land Of Olden Glory
- Lament For Lórien
- Bass - Erik Ravn
- Gesang - Nils Patrik Johansson
- Gitarre - Erik Ravn, Henrik Flyman
- Keys - Rune S. Brink
- Schlagzeug - Morten G. Sorensen
- Far From The Madding Crowd (2004) - 12/15 Punkten
- The Shadow Cabinet (2006) - 11/15 Punkten
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 13.05.2011 User-Wertung: 11 Punkte |
Klasse Teil; die Rezension ist gelungen und deckt alle für mich wesentlichen Kriterien zu 100% ab |