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Infinite Horizon: Soul Reducer (Review)
Artist: | Infinite Horizon |
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Album: | Soul Reducer |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Black Bards Entertainment | |
Spieldauer: | 47:05 | |
Erschienen: | 02.10.2008 | |
Website: | [Link] |
Das nenne ich doch mal fortschrittlich: Black Bards liefern dem Rezensenten im Labelinfo nicht nur die üblichen Huldigungen der eigenen Band, die sich wieder mal ohne Frage ein Klassiker in spe aus dem Ärmel geschüttelt hat – nein, hier werden sogar Song-für-Song-Analysen geboten. CD hören wird überflüssig, ideal für den Uni-gestressten Rezensenten...
Das arg billig wirkende Cover betrachtend scheint dies auch durchaus verführerisch. Dennoch bin ich im Nachhinein froh, reingehört zu haben, denn die Scheibe kann was. Konzeptionell behandelt man auf „Soul Reducer“ das Problem des digitalen Medien- und Informationsoverkills, der die Freiheit des Individuums und jeden Rest von „soul“ in dieser kalten, kranken Welt auf ein Minimum „reducet“. Dies mag nicht sonderlich innovativ sein, wird aber musikalisch schön umgesetzt, in etwa durch High-Tech-Keyboardsounds, wie in „Burning Bridges“. Stilistisch bewegt man sich im melodischen Power Metal, die vom Label verlautbarte Nähe zu SAVATAGE manifestiert sich insbesondere auch in Sänger Marc Lemler, dessen raues Organ mitunter an Jon Oliva erinnert. Auch die Halbballade „Under Bloodred Skies“ passt hier rein, lässt die ganz große Hookline jedoch vemissen und ist deshalb eher einer der wenigen Schwachpunkte des Albums. Ansonsten macht mir „Soul Reducer“ nämlich eine ganze Menge Spaß, vom harten Opener „Children Of Tomorrow“ bis zum groovenden Closer „The Dark Side Of The Sun“, einer Neuaufnahme des Originals vom Debüt, welcher durchaus glaubhaft im Info als DER Live-Hit der Jungs bezeichnet wird. Nichtsdestotrotz hat sich die Band mit diesem Song keinen Gefallen getan, da er kaum zum Rest des Albums passt, und auf mich deshalb eher wie ein Fremdkörper im sonst fast zu homogenen Gesamtwerk wirkt. Dazwischen stehen aber dennoch fast durchweg gute bis sehr gute (etwa das sehr abwechslungsreiche „Tears Over Jerusalem“), mal straight rockende, mal klassische melodische Power Metal-Songs, bei denen das Keyboard jedoch angenehmerweise lediglich einige Akzente im Hintergrund setzt.
FAZIT: INFINITE HORIZON veröffentlichen mit „Soul Reducer“ ein Album auf überdurchschnittlichem Niveau und wenn man sich darüber klar wird, welchen stilistischen Weg man für die Zukunft denn nun einschlagen will – ob man rockig, oder doch lieber dramatisch/SAVA-mäßige komponieren will – wird auch mein einziger grundlegender Kritikpunkt obsolet. Im Übrigen bin ich geneigt, für das Textkonzept bzw. überhaupt den Anspruch, intelligente Texte zu schreiben, einen Bonuspunkt springen zu lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Children of tomorrow
- Burning bridges HI-TECH
- The thin line
- Facing Mr. Hyde
- Tears over Jerusalem
- Under bloodred skies
- Re-evolution
- Into the void
- The dark side of the sun
- Bass - Armin Schmidt
- Gesang - Marc M. Lemler
- Gitarre - Thomas Bäcker, Jens T. Hahn
- Keys - Bastian Fuchs
- Schlagzeug - Christian Schmidt
- Soul Reducer (2008) - 11/15 Punkten
- Dominion (2009) - 9/15 Punkten
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