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Gone Til Winter: Gone Til Winter (Review)
Artist: | Gone Til Winter |
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Album: | Gone Til Winter |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gothic Metal |
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Label: | Headroom Records | |
Spieldauer: | 31:09 | |
Erschienen: | 28.09.2009 | |
Website: | [Link] |
Mit reichlich Vorschusslorbeeren bedacht, vor allem aus dem eigenen Land, kommt nun nach einer Demo-EP und einer Single die erste richtige Veröffentlichung von GONE TIL WINTER auf den Markt. Zu einem vollständigen Album hat es noch nicht gereicht, stattdessen veröffentlicht die Band aus Manchester zunächst vorliegende, selbstbetitelte EP. So spektakulär wie angekündigt („Gone Til Winter are here to re-write the book on what a female-fronted metal band should be”) klingt das Ganze dann allerdings nicht: Letztendlich spielt die Band relativ gewöhnlichen, modernen Gothic Rock. Man geht zwar recht heftig und stellenweise metallisch zu Werke, aber selbst gelegentliche Knüppelattacken können nicht darüber hinwegtäuschen, dass man mit eigentlichem Heavy Metal recht wenig am Hut hat. Stattdessen stehen GONE TIL WINTER dem Alternative Rock und anderen modernen Spielarten der harten Musik näher, bei denen vor allem der Groove betont wird.
In erster Linie fehlt es dieser EP an Abwechslung. Dies liegt vor allem an Frontfrau Talena: Ihr Gesang klingt künstlich eindringlich und gequält, oft sogar gekünstelt tief männlich, vor allem aber immer gleich. Sie setzt dauerhaft auf Harmonien, so dass man ihre Stimme immer gleich mehrfach übereinander gelegt, meist auch noch mit übertrieben lang gezogenen Tönen ertragen muss. Diese Passagen werden dann so häufig wiederholt, dass man sich in einigen Stücken, wie etwa dem abschließenden „Nameless Cry“, fast genötigt fühlt, auszuschalten. So quält sich die Sängerin fast ohne Abwechslung mit immer gleich leidender Stimme durch die ganze CD, so dass kaum echte Emotionen aufkommen können. Zudem ist das Material nicht gerade optimal gemischt worden, so dass das Gejaule manchmal richtig nervt. Wirklich schade, denn eigentlich kann sie gut singen und hat auch keine schlechte Stimme. So wird es immer dann interessant, wenn sie mal in eine andere Tonlage oder einen anderen Ausdruck wechselt und z.B. einmal höher oder auch sanfter singt. Das passiert nur leider zu selten. Trotzdem hat sie einige gute Melodien und Refrains auf Lager, die nur meist von ihrem Ausdruck und dem Gesangsarrangement erstickt werden.
Musikalisch sorgen GONE TIL WINTER aber auch nicht für die nötige Abwechslung, stattdessen wirkt alles ein wenig nach Formel arrangiert. Hier ein ruhiger Zwischenteil, dort ein vermeintlich überraschender Knüppel-Part, nach dem man wieder in eine schwer groovende Passage wechselt, u.s.w. So verfallen die Band und vor allem ihr Schlagzeuger zu oft in typische, tausendfach gehörte Alternative-Rock-Rhythmen und abgehackte Stakkato-Riffs.
Am ehesten kann noch der Opener „Constant Retreat“ überzeugen, bei dem man einige metallischere Riffs, verschiedene Tempowechsel und starke Melodien zu einem gelungenen Ganzen verbindet. Dieser Song wirkt auch emotional packender, da man hier tatsächlich der Sängerin einmal ihr Leid abkauft. Daran sollte die Band in Zukunft anknüpfen.
FAZIT: GONE TIL WINTER haben gut daran getan, zunächst nur eine EP zu veröffentlichen, denn so bleibt ihnen quasi noch eine Chance für den richtigen Einstand. Das erste vollständige Album muss eine deutliche Steigerung zeigen und abwechslungsreicher werden. Hier ist vor allem der Gesang gefragt: Mehr Natürlichkeit und somit authentische Emotionen könnten schon den entscheidenden Unterschied ausmachen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Constant Retreat
- Hear Me
- Violated Within
- Ultimate Reality
- Twilight Heart
- Nameless Cry
- Gone Til Winter (2009)
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