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J.B.O.: I Don’t Like Metal – I Love It! (Review)
Artist: | J.B.O. |
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Album: | I Don’t Like Metal – I Love It! |
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Medium: | CD | |
Stil: | Comedy Rock |
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Label: | Megapress | |
Spieldauer: | 48:13 | |
Erschienen: | 14.08.2009 | |
Website: | [Link] |
J.B.O. haben auf „I Don’t Like Metal – I Love It!“ vor allem ein Problem: Ist die jeweilige Pointe einmal bekannt, sind die Songs nicht mehr ganz so interessant. Das ist natürlich zwangsläufig ein Problem der Thematik, welcher sich die Band verschrieben hat: bekannte Hits mit witzigen Texten zu parodieren, oft in metallischen Versionen und Bezug zu dieser Szene, bzw. eigene Stücke in dieser Richtung zu komponieren. Zwar gab es auch in der Vergangenheit immer wieder Grund zur Kritik des ein oder anderen Titels, auf dem neuen Album tritt dies jedoch gehäuft auf. Bei einigen Tracks geht das sogar so weit, dass sie sich schon beim ersten Durchgang etwas hinziehen, nachdem man erstmal die Originalversion erkannt hat, bzw. einmal Strophe und Refrain hören durfte (z.B. „I Don’t Like Metal“, „M.E.T.A.L.“ oder „Geh mer halt zu Slayer“). Dabei sind die ursprünglichen Ideen meist wirklich unterhaltsam, aber abgesehen von den Texten machen J.B.O. oft zu wenig aus den Vorlagen. „Dio in Rio“ beispielsweise hält jede Menge witziger Band/Stadt-Reime parat, musikalisch ist der Song aber richtig langweilig umgesetzt. Wo man früher oft richtig gute Arrangements zu bieten hatte, wirken hier einige Nummern etwas lieblos heruntergerotzt.
Im Gegensatz dazu gibt es wiederum einige gelungene Gags und musikalische Höhepunkte, die nicht ganz ausgespielt werden. Entweder unterbrechen „Hörspiel-Einlagen“ den Song, oder er wird nach kurzem Anspielen ganz abgebrochen, wie etwa das zur Sachsen-Hymne umfunktionierte „Mother“ von DANZIG („Glenn Leipzig: Mudder“) oder „Der böse Gott“. Ausgerechnet hier hat man fast den Eindruck, man war nicht inspiriert genug, vollständige Songs oder Coverversionen abzuliefern, obwohl der Hörer gerne mehr gehört hätte.
So hauen J.B.O. letztlich leider zu oft ein wenig daneben, deuten Ideen mit Witz und Potential nur an und spielen dagegen andere Songs bis ins Letzte ohne viel Variation aus. Spaß hat man zwar trotzdem mit dem Album, und vieles wird man sicherlich als Gag immer mal wieder anderen vorspielen wollen, aber eher weniger für sich selbst auflegen. Tatsächlich voll überzeugen können jedoch „Angie“ und „Das Eine“, hier gelingt der Spagat zwischen richtig toll arrangiertem Cover („Jeanny“ von FALCO), bzw. starker Eigenkomposition und Witz und Überraschungseffekt. Und auch wenn es nicht besonders originell sein mag: Die Ossi/Wessi-Trilogie weiß insgesamt zu gefallen.
Musikalisch präsentieren sich J.B.O. vielseitiger denn je und reiten keinesfalls nur auf der harten Schiene, wie Album- und Songtitel vielleicht vermuten ließen. Selbst die metallischeren Passagen sind recht „locker“ produziert und keinesfalls übertrieben hart, so dass im Prinzip nicht nur vordergründig der Metal-Fan angesprochen wird, sondern vor allem Hörer, die auf witzige Parodien stehen.
FAZIT: Irgendwie ist „I Don’t Like Metal – I Love It!“ ein schwer zu bewertender Zwischenfall. Einerseits ist das neue Werk von J.B.O. stellenweise wirklich unterhaltsam, andererseits flaut der Spaß zu oft und zu schnell wieder ab. Ob man das Album, abgesehen von einigen wenigen Songs, immer wieder auflegen wird, wage ich zu bezweifeln, aber zumindest sorgen J.B.O. für kurzweilige Unterhaltung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Don’t Like Metal
- M.E.T.A.L.
- Angie
- Hitler hatte keinen Sex
- Das Eine
- Geh mer halt zu Slayer
- J.B.-Boy und J.B.-Girl
- Dio in Rio
- Der böse Gott
- Der Ossi sucht das Glück
- Wessi Girl
- Glenn Leipzig: Mudder
- Lieber Fieber
- Es muss ein Rock (durch Deutschland gehen)
- Bass - Ralph Bach
- Gesang - Vito C., Hannes “G.Laber” Holzmann
- Gitarre - Vito C., Hannes “G.Laber” Holzmann
- Schlagzeug - Wolfram Kellner
- I Don’t Like Metal – I Love It! (2009) - 8/15 Punkten
- 2000 Jahre J.B.O. (2010)
- Killeralbum (2011) - 10/15 Punkten
- Happy Metal Thunder (2011)
- Nur die Besten werden alt (2014) - 6/15 Punkten
- Deutsche Vita (2018) - 8/15 Punkten
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