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Obscura: Cosmogenesis (Review)
Artist: | Obscura |
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Album: | Cosmogenesis |
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Medium: | CD | |
Stil: | Technical Death Metal |
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Label: | Relapse | |
Spieldauer: | 50:12 | |
Erschienen: | 03.04.2009 | |
Website: | [Link] |
Lange habe ich mich auf dieses Release gefreut, denn Namen wie Christian Muenzner oder Jeroen Paul Thesseling lassen den Death-Metal-Fan aufhorchen. Zudem konnten OBSCURA bereits auf einer erfolgreichen Tour mit SUFFOCATION auf sich aufmerksam machen.
Was auf dem Erstling der Band „Retribution“ bereits ansatzweise zu erkennen war, wurde auf dem Relapse-Debüt nun in jeder Hinsicht verfeinert. Das Songwriting ist abwechslungsreicher, fordert den Hörer und besticht mit viel Liebe zum Detail. Das übliche Death-Metal-Konzept wird gelungen durch viele progressive Einschübe aufgebrochen und man scheut sich auch nicht als Kontrastprogramm zu den hauptsächlich tiefen Growls klaren Gesang einzubauen. Besonders gelungen in diesem Aspekt „Noosphere“.
Leider bewegt man sich noch ein wenig zu sehr im Schatten von Bands wie NECROPHAGIST, DEATH oder auch CYNIC. Sicher – beeinflusst haben diese maßgeblich so manche Band, aber OBSCURA sind mir recht oft zu sehr in anderen Gefilden als der identitätseigenen beheimatet und plündern da. Sicher alles andere als schnöde Kopiererei – aber man wird doch oft an benannte Bands erinnert. Hierzu lausche man genau den Tracks „Choirs Of Spirits“ oder „Incarnated“.
Nichtsdestotrotz ist sowohl die musikalische als auch die produktionstechnische Seite unglaublich. Die Gitarrenarbeit ist spektakulär, der Bass einfach Wahnsinn (zu laut abgemischt) und auch beim Drumming fällt einem die Kinnlade runter. Starke trotz Death-Metal-Tiefschlag um Abwechslung bemühte Vocals und eine drückende Produktion, die aus den Songs noch das letzte rausholt.
FAZIT: „Cosmogenis“ ist rein musikalisch ein atemberaubendes Album, das mit Extremen spielt und diese gekonnt stets in lauschige Form bringt und auf eine Reise in Sphären des altbekannten Death Metal und jenseits dessen einlädt. Um so ärgerlicher, dass es die Band trotz allen Potentials oft nicht 100%ig schafft einen eigenen Stempel zu hinterlassen. Ein weiterer Störfaktor: die Überbetonung des Bassfaktors auf dieser Platte – zu penetrant, zu gewollt in den Vordergrund gerückt und damit einfach zu aufdringlich nimmt er einen zu großen Stellenwert ein und stiehlt der Platte einiges an Sympathie. Insgesamt dennoch ohne Frage zu empfehlen auch wenn einige Extreme sicher noch nicht komplett ausgelotet sind. Hier steckt viel drin, das es zu entdecken gilt. Eine Platte die mit jeder Rotation wächst, auch wenn insgesamt der Respektfaktor noch höher ist als echte Überzeugung. Da ist noch viel Luft nach oben. Ich hoffe OBSCURA legen bald noch kräftiger nach.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Anticosmic Overload
- Choir of Spirits
- Universe Momentum
- Incarnated
- Orbital Elements
- Desolate Spheres
- Infinite Rotation
- Noosphere
- Cosmogenesis
- Centric Flow
- Bass - Jeroen Paul Thesseling
- Gesang - Steffen Kummerer
- Gitarre - Steffen Kummerer, Christian Muenzner
- Schlagzeug - Hannes Grossmann
- Cosmogenesis (2009) - 11/15 Punkten
- Retribution (Re-Release) (2010)
- Illegimitation (2013)
- Diluvium (2018) - 13/15 Punkten
- A Valediction (2021) - 13/15 Punkten
- A Celebration I - Live In North America (2023)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Henning [musikreviews.de]
gepostet am: 31.03.2009 |
Ich persönlich finde die Platte gerade wegen dem Bass hammergeil! ;-) |
Janosch
gepostet am: 05.04.2009 |
Aber hallo!
Ich kann mich dem Henning da nur anschließen. Der wirklich geniale Bass bringt Obscura den ganz eigenen Wiedererkennungswert. Wie dieser ausfällt, ist sicherlich nicht zu Letzt auch Geschmackssache. Zudem möchte ich hinzufügen, dass Christian Münzner (Guitar) und Hannes Grossmann (Drums) beide einen Necrophagist-Hintergrund aufweisen. Da stellt sich mir die Frage: Ist es tatsächlich verwunderlich, dass sich hier Ähnlichkeiten und Parallelen zur Vorband wiederfinden? Und mal ehrlich: Welche praktizierenden Anhänger des Death-Metal-Kultes mit eingänglichen Melodien knüpft nicht im weitesten Sinne an CYNIC an ?! Für mich ist die Platte rundum gelungen. Doch wie der Autor dieser guten Review auch sagte, hat Obscura den Vogel noch nicht ganz abgeschossen...fliegen wird er zumindest nicht mehr :) |
Sascha [musikreviews.de]
gepostet am: 08.04.2009 |
Eine Platte, die ich im Laden schon in der Hand hatte und auf dem Weg zur Kasse war, die ich dann aber wegen des hohen Preises doch erstmal zurückgestellt habe. Review rockt, wobei ich sagen muss, die Stellen mit dem bemängelten Bass heizen irgendwie sogar noch mehr an, das Album zu kaufen, als abzuschrecken. ;)
Nach den bisherigen Kommentaren sowieso... |
Mirko
gepostet am: 11.02.2010 User-Wertung: 13 Punkte |
Ganz tolles Album! Bin aber eh ein Riesenfan dieser ganzen TechDeath Sachen. |