Das Debüt der schwedischen Black Metaller POSTHUM macht es einem nicht leicht: einerseits gelingt es der Band recht gut, Atmosphäre zu erschaffen - auf der anderen setzt sie leider auf die x-te mittelmäßige Kopie in diesem Sektor, was vor allem im oft langweiligen Riffing zum Tragen kommt. Entsprechend schwer fällt dann auch eine objektive Betrachtung der Musik: Debütantenbonus hin oder – die tausendste BM-Band, die der norwegischen Norm konform nach latscht – wer braucht die?

POSTHUM haben ihre Instrumente im Griff und bieten aber im Großen und Ganzen Standardkost, die man derart leider viel zu oft von skandinavischen Bands dargeboten bekommt. Denn individuell oder herausragend ist auf diesem Album fast nichts. Sicher, die Platte hat ihre lichten Momente – genau dann wenn sich die Atmosphäre der Musik entfaltet – aber schnell holen einen die stumpfen Riffs wieder zurück auf den Boden der Realität. Ein Song wie beispielsweise 'Sacrificed' besticht durch cooles Intro und viel Feeling – leider wurde das auf dem Album derart viel zu wenig umgesetzt.

FAZIT: Zweifellos ist die Musik gut gespielt, der Gesang ordentlich, aber alles keineswegs originell. POSTHUM spielen ihr Potential nicht aus sondern verlassen nie den sicheren Weg des bereits Dagewesenen und limitieren sich damit selbst. Hier ginge deutlich mehr, aber was aktuell angeboten wird, überzeugt nur selten.