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Saxon: Into The Labyrinth (Review)

Artist:

Saxon

Saxon: Into The Labyrinth
Album:

Into The Labyrinth

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal

Label: Steamhammer/SPV
Spieldauer: 50:15
Erschienen: 09.01.2009
Website: [Link]

Na, da muss man aber erstmal schlucken: Das im BLIND GUARDIAN-eigenen Twilight Hall-Studio entstandene 18. SAXON-Album startet mit "Battalions Of Steel" nicht nur gleich mit seinem längstem Song, sondern auch ziemlich unerwartet. Sehr symphonisch und opulent mit seinen Chorälen und schon recht weit weg vom Ursprungssound der Briten-Metaller, diese Nummer am Anfang. Zum Glück gibt es da Biff Byford, der mit seinem unverwechselbaren Organ die Fahne hochhält und es dem Fan dann doch recht schnell heimelig macht. Und ein geiles Gitarrensolo, das die restliche Skepsis vertreibt, findet sich im weiterem Verlauf zudem auch. Mit "Live To Rock" ist dann sowieso endgültig alles wieder in der Spur; eine dieser mittelschnellen bandtypischen Hymnen, die wir gewiss schon bald in der Bühnenversion bewundern können. Abgewetzter Text? Ja, na und?

Rasanter, aber ebenso typisch gibt sich danach mit "Demon Sweeny Todd" (der textliche Inhalt dürfte jedem Cineasten klar sein) der erste Brecher des Albums, von dem aus balladesk zu "Valley Of The Kings" übergeleitet wird. Dies erweist sich als vielschichtige Nummer mit treibenden Gitarren und coolen Soloeinlagen, aber sehr harmlosem, fast schwülstig-weichem Refrain, der live mehr auf die Feuerzeugfreunde, als auf die Headbanger abzielen wird. Das stampfende "Slow Lane Blues" kommt da wesentlich erdiger und lässt dabei die Gitarre auch schon mal so singen, wie es der Songtitel verheißt, und bei "Crime Of Passion" braten die Klampfen der Herren Quinn und Scaratt dafür wieder schön heavy.

Die zweite Albumhälfte wird von einem Gitarren-Intro eingeleitet, das in den getragen-düsteren Melodic-Track "Voice" übergeht. Dies hat einen nachdenklichen Biff im Zentrum, kommt dabei aber nicht so recht in die Puschen. Beim folgenden "Protect Yourselves" ist der Frontmann dafür wieder äußerst energisch, wenn auch dem Song ebenfalls irgendwie der letzte Kick fehlt. Den verpasst einem dafür wieder die Speednummer "Hellcat", und danach das mitsingtaugliche "Come Rock Of Ages" hätte vermutlich auf jedem Album der NWOBHM-Veteranen stehen können.
Zum Schluss dann noch ein kleines Schmankerl: "Coming Home" kennt man bereits vom "Killing Ground"-Album, die jetzige 'Bottleneck Version' mit der Slidegitarre macht den Song Blues- und Western-tauglich; nett, aber nicht wirklich relevant.

FAZIT: Nachdem man sich an einige unerwartete Elemente zu Beginn gewöhnt hat, erweist sich "Into The Labyrinth" unterm Strich doch als ein typisches SAXON-Album; kein herausragendes, aber ein gutes, knapp auf Augenhöhe mit dem Vorgänger.

Lars Schuckar (Info) (Review 7288x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Battalions Of Steel
  • Live To Rock
  • Demon Sweeney Todd
  • The Letter
  • Valley Of The Kings
  • Slow Lane Blues
  • Crime Of Passion
  • Premonition In D Minor
  • Voice
  • Protect Yourselves
  • Hellcat
  • Come Rock Of Ages (The Circle Is Complete)
  • Coming Home (Bottleneck Version)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Van Helsing
gepostet am: 17.04.2009

User-Wertung:
6 Punkte

Noch ein sehr schwaches Album. Wo ist "HM Thunder"? Mein Review ist besser;-)
Lars [musikreviews.de]
gepostet am: 17.04.2009

Überzeuge mich - wo schreiben Herr Professor denn?
Van Helsing
gepostet am: 18.04.2009

User-Wertung:
5 Punkte

Bei mescaline... kleine Probe:

Battalione aus Stahl oder doch eher Liebesgeflöte alternder Recken?

SAXON haben mir mal sehr gut gefallen. "Strong Arm..." wie man weiß. Nun, an dieses Album sind sie NIE wieder herangekommen, leider. Gute Songs hatten sie dennoch immer wieder in den letzten 25 Jahren. Die letzten Alben dieser NWOBHM-Legende waren mir allerdings zu rockig, zu weich, mit zu wenig Power und zuviel Kitsch versehen. Allerdings muss ich sagen, dass SAXON im Vorprogramm von MOTÖRHEAD in Düsseldorf 2008 wirklich ihren Ruf als Spitzenliveband rechtfertigten.

Das neue Studioalbum "Into The Labyrinth" wartet mal wieder mit einem typisch altmodischen Mittelaltercover auf. Also alles wie gehabt? Der Opener "Battalions Of Steel" tönt zunächst nach "Crusader", Chöre, ein fettes Riff, Biffs nasale Stimme, diese altbekannte Midtempo-Melodik-Disneyritterfilmmusik-Mischung der Angelsachsen reißt anfangs durchaus mit. Der Chorus ist mir zu weich geraten; da hapert es bei SAXON seit langem. Vor allem Biff hat eine Vorliebe für moderne Pop-Rock-Klänge, wie ich von Drummer Nibbs Carter weiß. Er allerdings auch, leider. Solo und Bridge sind wie immer sehr gelungen, was könnte diese Band für Musik machen, wenn sie nochmal die Schwiegermutti in den Garten befördern und stattdessen mit dem jungen Marlon Brando auf Harleys durch die Vorstadt touren würde, rein mit der leeren Bierflasche in das Schaufenster des ätzenden Kolonialwarenhändlers, der uns nie die original strahlend-weißen Hanes-Shirts mit Kurzarm, sondern immer nur Konfirmationshemden für stressige Brillenträger andrehen will.

to be continued...
Van Helsing
gepostet am: 18.04.2009

Sorry, damit lann man nix anfangen... -injection fehlt.

http://www.mescaline-injection.de/?p=1060

http://www.mescaline-injection.de/?p=967

Um es so zu sagen, dass man nachschauen kann;-)
Lars [musikreviews.de]
gepostet am: 18.04.2009

Ich bin nicht überzeugt. Allerdings muss man als 'Alternative-Music'-Hörer/Schreiber Saxon aber wohl auch nicht unbedingt gut finden.
Van Helsing
gepostet am: 18.04.2009

User-Wertung:
15 Punkte

Moin! Ich finde die ja gut; leider spielen sie zu sülzig. Was solls, haben halt nicht mehr 1980:-(
Die "Unleash The Beast" war übrigens super, so 12/15.
Die 15 gebe ich für "Strong Arm...";-)
Benjamin [Musikreviews.de]
gepostet am: 18.04.2009

Sie können nicht einfach behaupten, dass "ihr Review besser sei", nur weil Lars Schukars Bewertung nicht ihrer persönlichen Note entspricht. So etwas ist kindisch und man sollte als Musikjournalist eigentlich Tolerant gegenüber anderen Meinungen sein.
Van Helsing
gepostet am: 20.04.2009

Ulkig, die Reaktionen hier:-) Sie??? Okay;-) Aber Saxon sind nun schon viel zu eindimensional geworden; Nibbs Carter hat mir neulich erzählt, dass Biff und er auf romantischen Rock stehen. Nun ja... Er sagte auch, dass sie "extra für mich" (hehe) nächstes Jahr "The Return Of Metal Thunder" aufnehmen werden... Schön wärs. Bei metal.de hab ich 10/10 für SAOTL verteilt; also ich schätze die schon.
Hundert minus 10 finde ich schwer ohne Taschenrechner.
Stiefelriehmen-Bill
gepostet am: 27.04.2009

User-Wertung:
5 Punkte

Mir sagt die neue Asrichtung nicht so zu. Da höre ich lieber Death Angel.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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