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Gunslingers: Manifesto Zero (Review)

Artist:

Gunslingers

Gunslingers: Manifesto Zero
Album:

Manifesto Zero

Medium: CD
Stil:

Fuzz / Garagenrock

Label: World In Sound
Spieldauer: 30:09
Erschienen: 13.03.2010
Website: [Link]

"What are you old fools up to?" - "Black Magic." Das Zitat stammt aus "Ghost Story" beziehungsweise "Zurück bleibt die Angst" von 1981 und läutet "The Spectre's Sinister Commandment" ein - eine Platte, die gut und gerne noch 20 Jahre vorher in einer US-Garage entstanden sein könnte. Ein Manifest gleich zu Beginn der Bandkarriere? - Nein, es gab bereits 2008 ein Lebenszeichen der selbsternannten Massaker-Rocker aus Frankreich.

GUNSLINGERS gäben auf Kultsamplern wie "Acid Sounds" oder den "Nuggets"-Compilations ein gutes Bild ab, denn unter den ersten "The"-Bands (Seeds, Esquires, Midnight Angels und wie die meist gänzlich Unbekannten alle hießen) wäre und würde man nicht weiter auffallen. Während der Opener noch schwer erträglich fuzzig und mit PRIMUSschem Näseln durch die Decke geht, variieren GUNSLINGERS ihr Rezept im Anschluss ein wenig und schmecken "Coupe-Gorge" sowie "An Eye For A Knife" (ein Königreich für einen Höhenfilter?) mit unmerklich ruhigeren Tönen ab. Das Klingeln im Ohr des Hörers erfährt indes nur wenig Linderung, weil das Trio absichtlich scheppert wie nichts Gescheites. In ihrer Überzeichnung erinnern GUNSLINGERS an abgedrehte Japaner wie GUITAR WOLF, die alten BLUES CREATION oder ACID MOTHERS TEMPLE im Kleinformat.

"Stub Of Fortune" fällt danach regelrecht atonal aus, und "Condor's Radiant Spawn" geht als waschechter, dankenswerterweise gesangsfreier Psychedelic Punk und schön verspieltes Highlight durch. Zweifellos hat die Gruppes das Zocken drauf, doch müssen auch griffige Songs auf dem Programm stehen. Über ein solches EP-Format hinaus sollten GUNSLINGERS ihre Drogen also etwas bedachtsamer strecken, um Kreativität und hörbar immense Spielfreude in geordnete Bahnen zu lenken

FAZIT: Wer auf völlig rohen Garagenrock bar kommerzieller Eingeständnisse steht, muss GUNSLINGERS einen Test unterziehen und sich danach über Hörschäden nicht wundern. Komposition müssen die drei Herren noch lernen, doch das liegt in der Natur der Anlage dieser und einstiger Trümmercombos: erfrischend frei weg von der Leber gespielt, aber auf Dauer doch ein wenig am Herzen vorbei.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3314x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • The Spectre's Sinister Commandment
  • Coupe-Gorge
  • An Eye For A Knife
  • I Know What You Want
  • Stub of Fortune
  • Condor's Radiant Spawn

Besetzung:

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Interviews:
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