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Judas Priest: British Steel (30th Anniversary Deluxe Edition) (Review)

Artist:

Judas Priest

Judas Priest: British Steel (30th Anniversary Deluxe Edition)
Album:

British Steel (30th Anniversary Deluxe Edition)

Medium: CD+DVD
Stil:

Heavy Metal

Label: Sony Music
Spieldauer: ca. 180:00
Erschienen: 07.05.2010
Website: [Link]

"Seit JUDAS PRIEST sieht Metal aus wie Metal", behauptet nicht nur ein Hammer-Kollege, wohingegen es auch immer schon Stimmen gegeben hat, die der Band Opportunismus vorwarfen. Zweifellos hatten Tipton und Downing seit jeher ein Gespür für Trendwendungen, denen sie sich nicht immer auf überzeugende Weise andienten (80s-Synthie-Wahn mit "Turbo" als Disco bereits in den letzten Zügen lag; Frühneunziger-Aggro-Metal mit Jahren verspätung auf weiten Teilen von "Jugulator"). Im Bewusstsein um die boomende NWoBHM-Szene entwarfen JUDAS PRIEST mit "British Steel" sozusagen die Designer-Version dessen, was die jungen Wilden für sich und die metallische Nachwelt erkämpft hatten: ein optisch sauberes Rebellentum in frisch gewichstem Edelleder, dessen musikalischer Ausdruck ebenfalls zu geschliffen und aufs Notwendige heruntergebrochen wirkte, als dass man ihm einen Teil der Progression zusprechen möchte, welche der Metal in seinen nunmehr immer differenzierteren Ausformungen nehmen sollte. Wie auch immer: das Album gereichte Unzähligen dennoch zur Inspiration, sei es bloß in imagetechnischer Hinsicht oder dahingehend, dass man sich maximal effektives Songwriting fürs eigene Schaffen auf die Fahnen schrieb - denn das beherrschten die Musiker einst perfekt. Bei PRIEST waren die psychedelischen und epischen Zeiten damals zumindest vorübergehend vorbei. Heute stehen die Stücke der Scheibe mehr oder minder streitbar für sich und gehören zum unkaputtbaren Kanon harter Rockmusik, selbst wenn man ihre einstweilige Plumpheit nicht schätzt.

Zaster muss in die Kassen, und deshalb feiern Industrie nebst kreativ ausgebluteter Band den 30. Geburtstag des Klassikers, als hätten sie den Remaster der ersten CD sowie die beiden Bonustracks nicht bereits vor wenigen Jahren veröffentlicht. Die 2001er-Fassung kommt nun also im Digipack mit Live-CD sowie DVD erneut in die Regale. Die bewegten Bilder umfassen das Album in Gänze, wie man es 2009 auf die Bühne brachte, während die Bonus-CD nur auf den ersten Blick identisch mit der Audiospur der DVD ist (um "The Prophecy" tut es bestimmt niemandem leid). Den Cash-in-Vorwurf muss man den beteiligten Parteien nicht machen, auch wenn der Release trefflich zur neuerlichen Heiligsprechung klassischer Metal-Mucke passt, derer sich sogar Grindcore-Labels nicht zu schade sind, aber zur Sache: alle Affigkeiten des klischeebeladenen Heavy Metal finden sich auf dem Video wieder: Hüftsteife und synchrones Headbanging, später Bikermütze sowie Hot-Rod während "Freewheel Burning". Viele der im behäbigen Tempo daherkommende Stücke schläfern auf Platte wie live ein - dies sollte kein Nostalgiker abstreiten;"Living After Midnight" war beispielweise damals schon Schrott, und "Breaking The Law" ist im Gegensatz zu anderen Konsensstücken zwischen "Smoke on the Water" und "Paranoid" schlicht so substanzlos, dass man sich fragt, weshalb viele es heute immer noch mögen. Der Sound dürfte nachträglich aufgebessert worden sein (frisierte Background-Vocals aus dem Off sowie Soundeffekte sind zu vernehmen), und dass Rob Halford mittlerweile häufiger Mitleid erregt als Anbetung fordert, hat sich bereits herumgesprochen. Vokalsport muss er bei den Songs von "British Steel" andererseits auch nicht unbedingt betreiben und macht mit seiner Midrange-Stimme eine weitgehend anständige Figur. Erst nach Abspulen der Scheibe betreibt der Frontmann Kommunikation und stinkt auch nicht ab, wenn er "The Ripper" performen muss … aber wie gesagt: was da wirklich aus seinem Mund kam, lässt sich nur mutmaßen. Den Langweiler "Prophecy" wetzen das immer noch beseelte "Hell Patrol" mit deutlich entschäften Vocals sowie "Victim of Changes" aus. Bei der Erwähnung von nervigen Klassikern sollte man den unvermeidbaren Rausschmiss mit "You've Got Another Thing Coming" nicht unterschlagen. Wie bei anderen alten Herren sind es auch im Falle von JUDAS PRIEST die Tracks aus der zweiten Reihe, die weit mehr erfreuen als das Einerlei ("The Rage").

Der Teller fürs Fernsehen ist zusätzlich mit einer halbstündigen Dokumentation zum Album ausgestattet, die nicht zur Besprechung vorliegt. Wer sich dafür interessiert oder den Schatten leibhaftig sehen möchte, den die Band heute darstellt, darf hier auch als Besitzer der Platte erneut zuschlagen - Unbedarfte ohnehin. Alle anderen wird auch diese Aufbereitung nicht davon überzeugen, dass "British Steel" ungeachtet seines Einflusses ein musikalisch überbewerteter Staubfänger ist, der den Aufbruchszeiten um die Jahrzehntwende hin zu den Achtzigern nicht gerecht wird. Das Album wies in seiner Gelacktheit weniger dem Prog und der Aggression im zukünftigen Metal den Weg als der unsäglichen Glam- und Poser-Welle.

FAZIT: Sony überzeugen mit dem Re-Release von "British Steel" halbwegs. Während die neu gemasterte Fassung inklusive zweier zusätzlicher Tracks bekannt ist, kann der geneigte Fan sich wenigstens von der gleichwohl zwielichtigen (Sound, Performance) Liveaufnahme zum Zweitkauf hinreißen lassen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 13874x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • CD1:
  • Rapid Fire
  • Metal Gods
  • Breaking The Law
  • Grinder
  • United
  • You Don't Have To Be Old To Be Wise
  • Living After Midnight
  • The Rage
  • Steeler
  • Red, White & Blue
  • Grinder (Live)
  • CD2:
  • Rapid Fire
  • Metal Gods
  • Breaking The Law
  • Grinder
  • United
  • You Don't Have To Be Old To Be Wise
  • Living After Midnight
  • The Rage
  • Steeler
  • The Ripper
  • Hell Patrol
  • Victim Of Changes
  • Freewheel Burning
  • Diamonds And Rust
  • You've Got Another Thing Coming
  • DVD
  • Rapid Fire
  • Metal Gods
  • Breaking The Law
  • Grinder
  • United
  • You Don't Have To Be Old To Be Wise
  • Living After Midnight
  • The Rage
  • Steeler
  • The Ripper
  • Prophecy
  • Hell Patrol
  • Victim Of Changes
  • Freewheel Burning
  • Diamonds And Rust
  • You've Got Another Thing Coming

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Peter Bittermann
gepostet am: 06.05.2010

Eine solch ignorante Kritik hab ich bisher selten gelesen. Respekt ! Mit Alben wie Sad Wings of destiny, Stained Class und auch Killing Machine haben Priest erst den Weg für viele Matalbands geebnet...und diese Alben waren bei ihrem Erscheinen innovativ und wegweisend....ohne Priest wäre wohl der NWOBHM gar nicht erst enstanden.
Lieber Herr Schiffmann...kritisieren kann jeder - stzen, & !
Andreas
gepostet am: 06.05.2010

Genau - JENE Alben waren ihre Großtaten, aber nicht diese hier. Setzen, sechs wollten Sie wohl schreiben, Herr Süßmann :-)
Peter Bittermann
gepostet am: 06.05.2010

User-Wertung:
2 Punkte

Hallo, richtig...das wollte ich ;-)

Trotzdem ist und bleibt auch British Steel ein Klassiker.....man darf das Album eben NICHT aus heutiger Sicht betrachten. Keine Ahnung ob Sie damals schon alt genug waren als das Album erschien.....ich war es...und keine andere Band hatte zu dieser Zeit etwas ähnliches am Start ;-)

So...und jetzt setzen Sie sich bitte wieder :-))
Andreas
gepostet am: 06.05.2010

Ich bin Jahrgang 1981, Papa :-)

Mir fallen aus dem gleichen Jahr wesentlich bessere, weil nicht so glatte klassische Metalalben ein, aber egal - Priest haben es wie im Review angesprochen halt salonfähig gemacht.
Peter Bittermann
gepostet am: 06.05.2010

User-Wertung:
2 Punkte

Naja...über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten...wobei ich jetzt von Ihnen gerne Beispiele bekommen hätte ;-)
Aber lassen wir es dabei bewenden....ich bin übrigens Baujahr 1968.
Andreas
gepostet am: 06.05.2010

Naja, Cirith Ungols "Frost and Fire" oder "Head On" von Samson fallen mir besonder ein - ist halt Stoff, der nicht so offensichtlich ist und die Zeit trotzdem überdauert hat. Aus der Zeit gibt es natürlich auch reichlich Obskures, etwa "Singin' Shoutin'" von einer US-Band namens Schoolboys - vier Songs, die teilweise ziemlich heavy waren - und von Pentagram, die schon vor 1980 auf sich aufmerksam gemacht hatten, will ich gar nicht anfangen ... ebenso "From the Fjords" der Amerikaner Legend.

Und, und, und ... :-)
Peter
gepostet am: 06.05.2010

Cirith Ungol und Samson sind mir ein Begriff....allerdings finde ich gerade Samson nicht unbedingt inovativ oder auch prägend für den heavy metal - nicht schlecht, aber auch nicht wirklich wichtig. Bei Cirith Ungol siehts da schon anders aus....inovativ ja....prägend zumindest damals nein....die waren ihrer zeit um 5 jahre voraus und durften sich dann auch wegen erfolglosigkeit auflösen ;-)
Man muss auch bedenken, dass priest zu der zeit schon eine erfolgreichere band waren und daher auch eine bessere produktion spendiert bekamen.....stell Dir mal die british steel im soundgewand von den damalige raven oder auch tank vor......dann wärst du vielleicht nicht ganz so negativ ;-)

Aber danke nochmal für die bands...ich geh jetzt gleich mal in den keller ein paar alte kamellen ausgraben :-)
Heinz
gepostet am: 06.05.2010

User-Wertung:
1 Punkte

Geradezu geschmacklos, inkompetent und unseriös dieses Review. Obendrein nicht einmal kritikfähig der Herr Schiffmann. Aufgrund des Alters ( war ja gerade mal 1 Jahr alt ) sollte man dieses Review nicht überbewerten. Dennoch wäre es schön wenn Herr Schiffmann beim nächsten Mal mehr Objektivität an den Tag legt.......ansonsten einfach nur peinlich.
Andreas
gepostet am: 07.05.2010

Was bist du denn für einer? Was bitte ist geschmacklos und inkompetent. Es ist eine nicht populäre, aber landläufige Meinung, dass es sich bei Priest um Opportunisten handelt, was die Knaben in Interviews nicht einmal abstreiten und hemmungslos behaupten, es ginge ihnen vor allem ums Geld bei gewissen Wechseln, die sie vollziehen. Das ist Fakt, auch wenn das dem anhimmelnden Fanherz wehtut. Alter hat zudem nichts mit kritikfähigkeit - aktiv wie passiv - zu tun. Sonst dürften junge Musiker heute sich weder zu den Werken früher Komponisten äußern, noch diese neu interpretieren. Ich spreche gerade vom klassischen Bereich, aber auch in der U-Musik gibt es KEINE Säulenheilige.
Heinz
gepostet am: 07.05.2010

Es ist sinnlos mit dir zu diskutieren. Jemand der in den 80ern mit dieser Musik nicht aufgewachsen ist, sprich das Feeling dieser Zeit nicht hautnah miterlebt hat, kann sich kein Urteil bilden. Den einzigen Opportunisten den ich sehe, daß bist du. Nur weil es die landläufige Meinung ist, mußt es ja nicht richtig sein. Ob du es wahr haben willst, oder nicht, British Steel ist nun einmal ein Meilenstein in der Rockmusik, die nachhaltig das Genre geprägt hat. Die Kritikfähigkeit war im übrigen auch nicht auf das Alter gemünzt. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.... Fakt ist, dein Review ist mehr als subjektiv !!!
Andreas
gepostet am: 07.05.2010

Blabla. Subjektivität erwünscht, und wie gesagt: ich bin nicht der einziger mit der Meinung.
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 07.05.2010

@Heinz: Du kritisierst das Subjektive an der Rezension. Ich folgere daraus, dass du dir mehr Objektivität wünscht. Mal davon abgesehen, dass es objektive Reviews nicht geben kann (objektiv sind ausschließlich beweisbare (!) Fakten), wäre deine Sicht auf das Album erst recht subjektiv, weil du die 80er musikalisch miterlebt hast und deswegen noch viel näher dran bist am Geschehen als Andreas. Genau dieser fehlende Abstand ist nur eine andere Umschreibung für das Wort "subjektiv". Objektivität erfordert Abstand vom Geschehen.
Andreas
gepostet am: 07.05.2010

Bingo ... und wenn man meine Schreibe schon nicht überbewerten soll, dann gibt es für Monsieur Heinz aber dennoch genug zu sagen. Scheinbar bin ich doch nicht so indiskutabel :-)
Peter
gepostet am: 07.05.2010

Nochmal : das Album WAR wegweisend....Lieber Andreas : nur weil irgendwelche Bands Dir etwas besser gefallen haben (Cirith Ungol zum Beispiel) haben diese den Metal noch lange nicht so stark beeinfusst wie Priests British Steel.....und wegen dem hinterherhecheln von Trends : Das stimmt....seit der Turbo haben Priest ihre Linie verloren und sind auch später nicht mehr Inovativ hervorgetreten - Aber bis zur defenders haben Judas Priest konsequent Ihren Stil weiterentwickelt und auch bis zu diesem Zeitpunkt den Metal geprägt.....rückwirkend auf die veröffentlichungen vor Turbo darf man eine solche Behauptung meiner Meinung nach nicht gelten lassen.

Ich denke im übrigen, dass es sehr wohl ein Vorteil bei Plattenkritiken sein kann wenn man die Zeit aus der die Platte stammt aktiv miterlebt hat....dafür kannst Du natürlich nichts ;-)
So wird das Ganze nämlich aus dem Zusammenhang gerissen :-)

Ich akzeptiere natürlich Deine Meinung....aber dadurch wird die Kritik von Dir an British Steel nicht besser ;-)

Entspannte Grüße
Peter Bittermann
Jörgen Seran
gepostet am: 24.07.2010

User-Wertung:
14 Punkte

Traurig,traurig...,das so eine "INKOMPETENTE" Person ein Review schreibt!Man hört richtig den "Frust",den diese Person in seinem Leben "ausleben" muß,leider heraus!!!Zum Glück kann man über Geschmack streiten,über Qualität allerdings nicht.
Wahrscheinlich hört dieser Rezensent lieber Leute vom Schlage eines Wendler oder Krause,aber es kann eben nicht jeder "Ahnung" vom METAL haben.
Trotzdem alles Gute und noch viel Spaß in der "Musik-Welt"!
Jörgen
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 24.07.2010

Jörgen! :-) Zu einem Kommentar, den man ernst nehmen soll, gehört mehr, als einen Rezensenten pauschal als inkompetent hinzustellen. Das ist billig, denn so umgeht man die Schwierigkeit, die Argumente des Schreibers zu widerlegen. Mal davon abgesehen, bedienst du ein billiges Klischee wenn du sagst, der Schreiber wäre "frustriert". Das ist ein Spruch, der fast immer in der einen oder anderen Form kommt, wenn jemand mit einer Rezension nicht zufrieden ist.

Würdest du es niveauvoll finden, wenn ich dich pauschal als ahnungslos aburteile, um deinen Kommentar als "falsch" darzustellen? Du würdest ebenso ein paar Argumente erwarten, oder?
Andreas
gepostet am: 24.07.2010

Ach lass mal Nils, der Jörgen ist bestimmt unheimlich kompetent; schließlich hat er Deutsch und Rezensieren professionell gelernt und die Ahnung vom Metal mit eisernen Löffeln genascht. Wendler und Krause muss ich gerade mal im Netz nachschlagen ...
Nur ein Mensch
gepostet am: 28.09.2010

Ich bin auch grad frustriert.
Darüber immer wieder zu sehen daß die meisten Menschen so blöd sind daß es kracht.

Ich für meinen Teil find das Review SEHR gelungen. Es entspricht zu 100 % meiner Meinung.
Jetzt könnte ich ja auch sagen daß alle die die Platte geil finden schwer gestört oder taub oder beides sind aber ich spare es mir mich auf ein solches Niveau zu begeben.
Die 80er hab ich übrigens rockig-metallisch miterlebt und die "British Steel" fand ich schon immer kacke bis zum abwinken.
joschi
gepostet am: 04.10.2010

Hallo Herr Andreas Schiffmann, eine solche -teilweise- unpassende Kritik habe ich lange nicht mehr lesen müssen.

Recht geben darf ich Ihnen pauschal zu (Un)sinn und Zweck einer xten Veröffentlichung. Bei der Plattenkritik geht es aber nicht um die Benotung der Firmenpolitik von Sony Music.

Dem geneigten Nachwuchsmetaller hat man hier die Chance vorenthalten, einen der mithin zahlreichen tatsächlichen Klassiker des Heavy Metal kennen zu lernen.

Ob einem die Band Judas Priest als solche mit ihren verschiedenen Phasen immer, teilweise oder nie gefallen hat, ist rein subjektiv.

Das sowohl British Steel als auch die Folgealben Screaming for Vengeance und Defenders of the Faith so genannte Klassiker darstellen, ist keine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern durch den Erfolg der Band bei Plattenverkäufen, Tourneen und seinerzeit zahlreichen Interviews der damaligen Papierpresse bereits manifestiert.

Es war Jahresende 1983, als das ZDF ein zweitägiges Event aus der Dortmunder Westfalenhalle mit zahlreichen und namhaften Bands (u. a. Iron Maiden, Scorpions, Quiet Riot, Michael Schenker, Ozzy Osbourne, Krokus, Def Leppard) ausgestrahlt hat. Judas Priest haben hierbei einen Wahnsinnsauftritt hingelegt. Die Halle hat unter anderem auch bei Living after Midnight und bei Breaking the Law getobt. Anhand der Kritik frage ich mich nun, ob zigtausende Fans über Jahre hinweg einer Täuschung erlegen waren oder ob Herr Schiffmann zum Zeitpunkt seiner Kritik einfach nur einen mehr als schlechten Tag hatte.

Herr Schiffmann, Sie haben die Chance verpasst, jüngeren Metallern einen Teil der HeavyMetal-Geschichte schmackhaft zu machen und näher zu bringen. Setzen, sechs!
Andreas
gepostet am: 05.10.2010

Wenn Verkäufe Klassikerstatus rechtfertigen, sind Sie im falschen Genre, mein Freund. Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass ich mit meiner Meinung nicht allein auf weiter Flur bin. Jungspunde sollten das Ding natürlich kennen, aber das habe ich nie bestritten. Wer jedoch wissen will, was Heavy Metal abseits des Konsens aus Saufen, Girls, Bikes (die Platte ist eine Steilvorlage für Vorurteile) WIRKLICH sein kann, nämlich so viel mehr, der muss ganz andere Referenzwerke hören. Ja, zigtausende Fans können irren, denn die hatte ein kleiner Österreicher auch, der die Massen ähnlich mobilisierte, um am frühen Morgen mal geschmacklose und nicht ganz faire Vergleiche zu ziehen ... Ich brauche von Priest vor allem "Stained Class" und "Sad Wings of Destiny", sorry. Je weiter wir mit dieser Band in die Gegenwart gelangen, desto mehr wird anhand ihrer Platten deutlich, wie geschickt sie sich seit jeher anbiederten und eben nicht immer richtig in ihrer Einschätzung lagen, Trends zu entsprechen beziehungsweise welche vorwegzunehmen.
Nur ein Mensch
gepostet am: 05.10.2010

Wenn ich Herrn joschi richtig verstehe geht er bei seinen Plattenkäufen nicht nach seinem persönlichen Geschmack sondern nach Verkaufszahlen und danach ob die entsprechende Band beim ZDF ausgestrahlt wurde.
Recht hat er! Scheiß auf den persönlichen Geschmack und kauf wie ein Lemming das was alle anderen Werbung-Geschädigten kaufen! Es lebe die Trendanbiederei!
Pit
gepostet am: 05.10.2010

@Nur ein Mensch.....Niveau, wie Du es in Deinem ersten Eintrag erwähnst suche ich bei Dir vergebens... Du scheinst nicht in der Lage zu sein, vernünftig zu argumentieren. Deine proletenhafte Schreibweise steht genau für den Ruf, den der Metalfan an sich bei anderen hat.
Jetzt kannst Du natürlich gerne schreiben, dass Dir das am Arsch vorbeigeht was andere über Dich denken....macht nichts....mir ist es auch egal.
Im übrigen hast Du den Post von Joschi natürlich falsch verstanden...warscheinlich, weil Du ihn gar nicht richtig verstehen wolltest....
Kommerziell erfogreich sind u.a.
Metallica, AC/DC, System of a Down, Motorhead, Dimmu Borgir usw.
Was soll uns das jetzt sagen ? Alles was Erfolg hat ist Mist ?

Ich persöhnlich kaufe mir CD´s die mir gefallen und nicht, weil ich ein Image zu pflegen habe !

Ihr könnt von British Steel halten was Ihr wollt (ich mag stained class auch lieber)....die Platte war wegweisend und fertig - Gefallen muss sie natürlich niemandem, aber anerkennen sollte man das einfach.
Nur ein Mensch
gepostet am: 05.10.2010

@ Pit: Du bist ein Pausenclown.

Daß alles was Erfolg hat Mist ist hast DU gesagt.
Ich sagte daß es mir furzegal ist ob was Erfolg hat oder nicht. Taugt es, gut. Taugt es nicht ist mir der Erfolg SCHEISSEGAL.

Und anerkennen muß ich gar nix.
Pit
gepostet am: 05.10.2010

Genau das habe ich nicht gesagt, sondern es extra als Frage vormuliert....aber offensichtlich bist Du der deutschen Sprache nicht richtig mächtig....macht ja auch nichts...kann Dir ja alles "Scheissegal" sein - Da bin ich lieber ein Pausenclown, als ein Ignorant.

Kein Mensch hat Dich dazu genötigt irgendetwas gut zu finden. Mir gefallen zum Beispiel die Stones nicht die Bohne. Trotzdem kann ich ihre Leistung für die entwicklung der Musik anerkennen, ohne mir einen abzubrechen.
Nur ein Mensch
gepostet am: 05.10.2010

Blabla. Das Album ist scheiße und fertig.
Gibt einiges gutes bis sehr gutes von Priest. DAS erkenne ich an. Aber nicht ein Album das zum Einschlafen ist. Muß ich jeden Rotz anerkennen? Nein! Und dabei brech ich mir auch nix ab du Bratwurst.
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 05.10.2010

Falls ihr euch weiter gegenseitig beleidigen möchtest, schreibt mich gern über das Kontaktformular der Website an, dann geb ich euch beiden die Mailadresse des jeweils anderen. Ansonsten werde ich weitere Beleidigungsposts löschen.
Nur ein Mensch
gepostet am: 05.10.2010

Meine Adresse wird niemandem weitergegeben.

Ich finde es einfach immer wieder unerträglich daß man sofort angenölt wird sobald man zu ´nem Album was schlechtes schreibt. Weder kann ich mir alles schönhören noch alles anerkennen was irgendeine Kapelle verbrochen hat.
Und wenn alle gleichförmig in den Staub fallen würden vor Priest oder irgend ´ner anderen Band wärs langweilig ohne Ende. Gewissen Lemmingen wärs aber wohl Recht so....
Pit
gepostet am: 06.10.2010

@Nils - ich hab mit der Weitergabe kein Problem....von mir aus kann er mich auch ruhig weiter beleidigen - alles was ich die ganze Zeit über ausdrücken möchte ist, dass der individuelle Geschmack nicht zählt, sondern der Einfluss dieser Veröffentlichung auf die Musikrichtung und andere Bands. Man muss British Steel nicht mögen.....aber man sollte eben aktzeptieren, dass diese Platte schon wichtig ist.
Übrigens : Ignorant ist keine Beleidigung, sondern im Falle von Nur ein Mensch eine Tatsache, da er ja nur seine Meinung gelten lässt ;-)

Entspannte Grüße
Pit
Nur ein Mensch
gepostet am: 06.10.2010

Ich lasse keine andere Meinungen gelten???
Mir ist es doch schnuppe ob du die Platte anbetest oder nicht! Aus meiner Sicht ist sie Müll und das ist meine Meinung die du nicht gelten läßt.
Daß der individuelle Geschmack nicht zählt ist schlicht Blödsinn. Denn wenn ich mir ´n Album kaufe gehe ich nach meinem Geschmack und nicht danach welchen Einfluß es auf was und wen auch immer gehabt hat, Herr Bittermann.
Pit/Bittermann ;-)
gepostet am: 06.10.2010

Völlig richtig - keiner sollte ein Album kaufen nur weil es irgendeinen Einluss gehabt haben könnte. Das mache ich auch nicht....ich hab mir British Steel gekauft, weil ich die Band gut finde und zwar, als sie damals veröffentlicht wurde.....Du darfst sie ja auch scheisse finden herrgott !! Ich habe in keinem post irgendwann behauptet, dass ich Deine Meinung nicht akzeptiere...wir gefällt eben Deine Aussage nicht : "Mir gefällts nicht und deswegen ist es Dreck". Die Geschmäcker sind eben verschieden und das ist auch gut so.
Trotzdem ändert das nichts an der Tatsache, dass British Steel (und auch die Alben davor) einen starken Einfluss in der damaligen Metalszene hinterlassen hat. Und das ist es, was man subjektive Meinung hin oder her zumindest akzeptieren sollte. Immerhin hat das Andreas in seiner Kritik (wenn auch widerwillig) zugegeben.

Ich denke wir reden einfach immer wieder an der Sache vorbei......
Nur ein Mensch
gepostet am: 06.10.2010

Ich hab mir jetzt meine Posts nochmal durchgelesen.
"Mir gefällts nicht und deswegen ist es Dreck" hab ich so nirgends geschrieben.
Mag sein daß du das hineininterpretiert hast. Gemeint war das aber so nicht. Meine Güte, jede Meinung ist doch subjektiv und in erster Linie aufgrund des eigenen Geschmacks den man ja so auch schon sehr lange hat.
Mir persönlich gibt das Album einfach nix. Aus meiner Sicht ist es völlig überbewertet. Einfluß hin oder her.
Schau mal, Beispiel SLAYER, find ich GENIAL. Manch anderer auch. Und Einfluß haben die wohl auch nicht zu knapp aufn Metal. Trotzdem ist deren Musik für viele unerträglicher Krach da nicht melodiös genug etc.
In dem Moment kümmern sich diese Leute auch nicht um den Einfluß und so.
Klar, sie akzeptieren den Einfluß. Tu ich bei Priest ja auch. Selbst die "British Steel" hab ich hier rumstehen. Allerdings nur auf LP. Das meiste andere hab ich auf CD und abgesehen von der "Nostradamus" werd ich mir auch das noch kaufen was ich noch nicht hab. Einzig die "British Steel" brauch ich nicht auch noch auf CD da die eh nie läuft weil ich sie langweilig und deshalb überbewertet finde.
Mich hat einfach völlig angekotzt zu lesen was für Kommentare sich der Andreas hier reinziehen muß.
So´n Review schüttelt man sich ja nicht ausm Ärmel. Er hat sich da sicher Gedanken drüber gemacht. Und entgegen dessen was über ihn behauptet wurde halte ich ihn für durchaus kompetent. Gibt ja hier noch andere Reviews von ihm.
Nur ein Mensch
gepostet am: 06.10.2010

Und was andere Meinungen angeht - das eine KREATOR-Review von ihm entspricht mal ganz und gar nicht meiner Meinung. Trotzdem finde ich es cool weil er gut argumentiert. Das erkenne ich auch als Fan an und akzeptiere und respektiere es.
Fakt ist aber daß die meisten Fans, sobald man was gegen ihre Band sagt nicht bereit sind über den Rand der Fanbrille hinwegzusehen und festzustellen daß die Negativkritik objektiv betrachtet durchaus gerechtfertigt ist.
Ich finde sowohl aus heutiger Sicht als auch aus Sicht der 80er einiges langweilig, scheiße oder überbewertet das durchaus wichtig war zu der Zeit wo es rauskam. Nur eben nicht für mich....
Pit
gepostet am: 06.10.2010

So wie du jetzt schreibst, sehe ich das ja auch....wir haben beide überreagiert.....das ist denke ich aber auch normal - jeder verteidigt eben seinen Geschmack so gut es geht und da wird man auch schnell mal unsachlich - sorry dafür :-)
Ich hab mir auch damals die show no merci gekauft und fand sie ziemlich mies (das lag aber auch daran, dass für mich damals "zu hart" war)....mittlerweile mag ich Slayer, kann aber gut verstehen, dass das für normalsterbliche eher Krach ist......Arch Enemy ist auch so ein Beispiel (Achtung subjektiv . Slayer haben ja auch dissident aggressor von Priest gecovert....von daher sag ich sowieso nichts schlechtes über sie ! hehe.
Spass beiseite : Ich denke wir sind uns grundsätzlich einig....also nix für ungut :-)
Nur ein Mensch
gepostet am: 06.10.2010

Brauchst dich nicht zu entschuldigen. Paßt schon. Meinungsverschiedenheiten können passieren und wir halten das wohl beide aus. Und schließlich waren meine Posts ja auch provokant.
Die Sache war halt wie gesagt ganz einfach die daß ich sooo ´nen Hals hatte ob der Reaktionen auf das Review.
Wie du selbst sagst, die Tatsache daß das Album für den Metal wichtig war erkennt er ja an. Gefallen muß es ihm deshalb nicht.
joschi
gepostet am: 06.10.2010

@ Pit + @ Nur ein Mensch: Vielen Dank für Ihre kurzweilige Unterhaltung in den beiden letzten Tagen (hitzig + aufgeregt der eine, kühl + ruhig der andere).

@ Andreas: Da sich hier nun alle vertragen, streiche ich Ihnen gerne auch wieder die sechs aus dem Klassenbuch. Ich möchte mir anhand nur einer Review dann doch kein Urteil bilden wollen. Den Vergleich bzgl. der geschichtlichen Vergangenheit sollten Sie sich und uns Lesern zukünftig aber bitte doch ersparen. Damit werden Sie keinem gerecht.

Herzliche Grüße in die Runde :-)
Nur ein Mensch
gepostet am: 06.10.2010

@ joschi: Danke.
Den letzten Satz an Andreas hab ich jetzt nicht verstanden. Egal. Muß ich ja auch nicht. War ja nicht an mich gerichtet. Trotzdem les ich das Review gleich nochmal....
Nur ein Mensch
gepostet am: 06.10.2010

Jo, Review nochmal gelesen. Ich finds genial geschrieben und in allen Punkten gibts meine Zustimmung. Sowohl subjektiv als auch objektiv.
joschi
gepostet am: 06.10.2010

@ Pit + @ Nur ein Mensch: Vielen Dank für Ihre kurzweilige Unterhaltung in den beiden letzten Tagen (hitzig + aufgeregt der eine, kühl + ruhig der andere).

@ Andreas: Da sich hier nun alle vertragen, streiche ich Ihnen gerne auch wieder die sechs aus dem Klassenbuch. Ich möchte mir anhand nur einer Review dann doch kein Urteil bilden wollen. Den Vergleich bzgl. der geschichtlichen Vergangenheit sollten Sie sich und uns Lesern zukünftig aber bitte doch ersparen. Damit werden Sie keinem gerecht.

Herzliche Grüße in die Runde :-)
Pit
gepostet am: 06.10.2010

In diesem Sinne : Lasst uns gute Musik hören, ein kühles Blondes trinken und einfach spass am Metal und der Musik im allgemeinen haben ! Prost :-)
Pit
gepostet am: 06.10.2010

Und dass mir jetzt keiner sagt, dass Bier scheisse ist ! ;-)
Arko Pads
gepostet am: 06.09.2011

User-Wertung:
15 Punkte

Au weia...., aber was kratzt es eine Eiche, wenn sich ein Bubi daran reibt. Die Kritik ist schlecht und einfach lächerlich..... Du bist aber vielleicht aussagefähiger für "modernen" Metal..., daher demnächst etwas weniger Dampf, sonst gibt Du "Back In Black" nur noch 2 Punkte!
Andreas
gepostet am: 06.09.2011

"Back In Black" ist eines der großartigsten Rockalben aller Zeiten. Judas Priest waren und sind Opportunisten und Trendreiter, die in diesem Kontext einige verdammt gute Alben geschrieben haben. Downing und Tipton suchen ihresgleichen als Gitarrenduo, Halford war schon zu Zeiten von "Ram It Down" kein guter Sänger mehr, und "Sad Wings of Destiny" ist die beste Scheibe der Band. Das ist meine Meinung. Du hast deine. Du kannst sagen, ich hätte keine Ahnung. Ich könnte dagegen halten, tue ich aber nicht. Ist mir schlichtweg scheißegal. Ich stehe nicht für "modernen" Metal, sondern für relevante Musik - denn die ist ungeachtet ihrer Entstehungszeit immer modern. Und jetzt stör mich nicht weiter - ihr alle.
Hörbse
gepostet am: 13.07.2012

Lieber Kritiker! Du hast keinen Plan, was dieses Album damals auslöste......Du willst nicht gestört werden? Haust einen Klassiker in die Pfanne und dann kannst du nicht damit leben, wenn dir Gegenwind entgengbläst? Ich war damals 15 als das Teil erschien und habe bei meinen Kumpels und mir genau beobachtet, was nach dem Erscheinen abging! Ich sage du hast keine Ahnung, was die Zeit damals anging! Fertig!
Robert
gepostet am: 25.09.2013

Eine spannende, kontroverse Diskussion. Fein. Nur leider etwas zu persönlich und stellenweise untergriffig.
Ich finde die Rezension durchaus gelungen, besitzt sie doch den Mut, an einem Denkmal des Metal zu kratzen. Und seien wir doch ehrlich, Stücke wie Breaking the Law (auf der Original-LP übrigens das erste Stück) oder Metal Gods triefen ja wirklich derart voller Pathos und Klischeebeladenheit, dass man ihnen ein gewissen unfreiwilligen Humor nicht absprechen kann. Was mich damals wie heute (als das Album rauskam war ich 15 und ich habe es geliebt!) aber viel mehr fasziniert, sind die Songs Rapid Fire und Steeler. Was Slayer einige Jahre danach rausbrachten, war mich die logische Weiterentwicklung dieser Songs, hin zu mehr Geschwindigkeit, Wendigkeit und Aggressivität.
Ich denke also, dass man ein zum Denkmal oder gar Dogma erklärtes Album nicht nur bewundern, sondern im historischen Kontext auch kritisch betrachten muss, um ihm heute noch gerecht zu werden. Denn schließlich hören wir den Metal der 80er heute ganz anders als damals.
Halbford
gepostet am: 21.05.2014

User-Wertung:
6 Punkte

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