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Mars Hollow: Mars Hollow (Review)
Artist: | Mars Hollow |
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Album: | Mars Hollow |
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Medium: | CD | |
Stil: | Retro Prog |
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Label: | 10T/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 57:35 | |
Erschienen: | 28.05.2010 | |
Website: | [Link] |
Obwohl das selbst betitelte Album das Debüt der amerikanischen Band MARS HOLLOW ist, verrät ein Blick auf die Biographie der Musiker, dass hier gestandene Männer am Werk sind. So klingt das Album auch. Mit großer Gelassenheit, einer ausgeprägten Vorliebe für prägnante Keyboardsounds und Basslinien, pflügen sich MARS HOLLOW durch die Geschichte des Progressive Rocks. Technisch versiert, aber ohne den Hang das eigene Können in den Vordergrund zu stellen. Stattdessen sind sie immer bereit eine gehörige Portion Melodic Rock unter die Kompositionen zu mischen, die eigentlich eher an den komplexeren Vertretern der Progressiven Zunft ausgerichtet sind.
Da springt einem geradezu „Anne Boleyn“ auf’s Frühstücksbrettchen, wenn „Eureka“ startet; doch statt in RICK WAKEMANs Fußstapfen ein Fass aus Bombast, technischen Kabinettstückchen und Kitsch aufzumachen, fährt man alsbald eine Stufe zurück, gibt dem Song eine schlichtere Struktur und beschert uns einen netten Refrain, der fast zum Mitsummen einlädt. Interessanterweise gelingt diese Gratwanderung, denn MARS HOLLOW haben ein untrügliches Gespür die melodischen Anteile nicht allzu banal klingen zu lassen, und die expliziteren Instrumentalpassagen vor unkontrolliertem Wildwuchs zu bewahren.
Das ist nicht allein bei „Eureka“ so, sondern ein Markenzeichen des kompletten Werks. Dem Hörer bleibt vor Aufregung das Herz zwar nicht stehen, aber für einen gepflegten Genuss, oder auch das angenehme Nebenbei-Hören ist die erste Veröffentlichung MARS HOLLOWs wunderbar geeignet.
FAZIT: MARS HOLLOW spielen eine freundliche – amerikanische – Variante des melodischen, symphonischen Progressive Rocks, der seine Vorbilder zwar genau kennt und auch zitiert, aber nicht in bloßem Nachmachen stecken bleibt. Hier werden GENESIS, KANSAS, RUSH und insbesondere YES zu RICK WAKEMANs Zeiten auf die Sonnenseite des american way of music gezogen und laden zu einem freundlichen Strandspaziergang mit gelegentlichen Ruhepausen ein, in denen man schmucken Instrumentalpassagen lauschen darf.
Oder auch: Musik fürs Herrenzimmer, in dem Damenbesuch gerne gesehen ist. Nichts wildes und revolutionäres, nur das Feiern eines Status Quo, der behagliche Stunden bei einer guten Zigarre noch behaglicher macht. Funktioniert ebenso ohne Zigarre.
Erhältlich via Just For Kicks.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wait for Me
- Midnight
- Eureka
- If I Were You
- In Your Hands
- Wild Animal
- Dawn of Creation
- Bass - Kerry Choice
- Gesang - John Baker, Jerry Beller, Kerry Choice, Steve Mauk
- Gitarre - John Baker
- Keys - Steve Mauk
- Schlagzeug - Jerry Beller
- Mars Hollow (2010) - 10/15 Punkten
- World In Front Of Me (2011) - 11/15 Punkten
- Live RoSfest 2011 (2012)
- Live: RoSfest 2011 (2012)
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 24.05.2010 |
Das ist eine Form von seichtem Prog, mit der ich nicht viel anfangen kann. Dann doch lieber Skaterprog o.ä., wo etwas mehr passiert. |
Jules
gepostet am: 24.05.2010 User-Wertung: 15 Punkte |
Fantastic album! |
Dave
gepostet am: 25.05.2010 |
There is nothing shallow about this music. It is rich with texture and verve. Get the CD now, you will not be disappointed. |
Candour
gepostet am: 16.07.2010 User-Wertung: 12 Punkte |
Geht gut ins Ohr, aber auch nicht "zu gut". Das bedeutet, es wird auch nicht zu schnell wieder langweilig...im Gegenteil. Erinnert mich in vielen Passagen an Wishbone Ash der 70iger Jahre. Lohnt sich echt!! |