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Mars Hollow: World In Front Of Me (Review)
Artist: | Mars Hollow |
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Album: | World In Front Of Me |
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Medium: | CD | |
Stil: | Abwechslungsreicher Progressive Rock |
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Label: | 10T/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 47:19 | |
Erschienen: | 21.06.2011 | |
Website: | [Link] |
Billy Sherwood hat mal bei YES mitgespielt. Macht sich nicht schlecht als Produzent des aktuellen MARS HOLLOW-Albums. Trotzdem sind die YES-Einflüsse wesentlich geringer als z.B. auf GLASS HAMMERs letztjähriger Veröffentlichung „If“. Wobei GLASS HAMMER gar kein schlechtes Stichwort ist: MARS HOLLOW sind so etwas wie entschlackte und abgespeckte Verwandte ihrer Landsleute, mit mehr Drive und Eigenständigkeit. Mit der leicht nölenden Stimme John Bakers muss man sich zwar anfreunden, aber das klappt nach kurzer Eingewöhnungszeit einwandfrei. Denn mit seinen Limitationen kann er gut umgehen. Vor allem der Satzgesang kommt sauber rüber.
„World In Front Of Me“ macht da weiter, wo das Debüt aufhörte. Insgesamt eine Spur abgeklärter, offener, mitreißender und auf eigenen Pfaden unterwegs. Trotz des eröffnenden kleinen Chorgesangs („Carry On My Wayward Son“ goes Modern Gospel) werden die KANSAS-Momente reduzierter eingesetzt. Überzeugen aber jederzeit, da die spielerische und verspielte Hochphase der Kollegen im Vordergrund steht. Ähnliches gilt für die YES-Anleihen, die sehr dynamisch und „Close To The Edge“ sind. Obwohl ziemlich keyboardlastig, wirkt das Album nicht überladen oder gar feist, sondern bewegt sich meist in klaren Strukturen. Geht melodiös ins Ohr, ist aber vertrackt und ausgefeilt genug, um auch nach mehrmaligen Hören noch neue Nuancen preiszugeben. Kerry Chicoines prägnantes Bassspiel sorgt für effektvolle Kicks, ohne sich artifiziell in den Vordergrund zu schieben.
Mit „what have i done“ ist eine unpeinliche, sich langsam steigernde Bombast-Ballade an Bord. Vielleicht eine der schwersten Herausforderungen für (Retro)-Prog-Bands. Angenommen und über knapp sechs Minuten gewonnen. Gilt knapp auch für das spartanischere und halb so lange Anschlussstück „Mind Over Matter“. Wobei man die beiden langsamen Tracks dramaturgisch besser hätte setzen können als direkt hintereinander. Ergeben so aber samt der instrumentalen, puren Piano-„prelude“ eine Troika der Ruhe, bevor das Album mit dem ausladenden Titeltrack gewohnt abwechslungsreich endet .
FAZIT: „World In Front Of Me“ ist eine feine Mischung aus progressivem Kunsthandwerk, lässigem Jazz, melodischem Rock und spaßigen, kleinen Ausflügen in unterschiedliche musikalische Sphären. Gefällt ganz gut auf Anhieb, wächst mit der Zeit und toppt das bereits beachtliche erste Album leicht. So soll es sein, und so kann es gerne weitergehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Walk On Alone
- Voices
- Weapon
- What Have I Done
- Mind Over Matter
- Prelude
- World In Front Of Me
- Bass - Kerry Chicoine
- Gesang - John Baker, Tony Jay, Jerry Beller, Kerry Chicoine, Steve Mauk
- Gitarre - John Baker
- Keys - Steve Mauk
- Schlagzeug - Jerry Beller
- Sonstige - Trevor Mauk (Cello on 4,7)
- Mars Hollow (2010) - 10/15 Punkten
- World In Front Of Me (2011) - 11/15 Punkten
- Live RoSfest 2011 (2012)
- Live: RoSfest 2011 (2012)
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