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Winter's Verge: Tales Of Tragedy (Review)
Artist: | Winter's Verge |
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Album: | Tales Of Tragedy |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 53:23 | |
Erschienen: | 29.01.2010 | |
Website: | [Link] |
So außergewöhnlich wie die Herkunft (WINTER'S VERGE stammen aus Zypern) ist die Musik der Band nicht. Auf ihrem Zweitwerk "Tales Of Tragedy" bietet man Melodic Metal der etwas härteren Gangart, was dadurch gelingt, dass die Gitarren von Produzent R.D. Liapakis (Sänger von MYSTIC PROPHECY) recht ordentlich in Szene gesetzt wurden. Der umtriebige Deutsch-Grieche hat den Zyprioten einen druckvollen Sound zurecht gezimmert, der zwar State-Of-The-Art ist, damit klingen WINTER'S VERGE allerdings auch wie Dutzende andere Bands.
Herausragendes Merkmal und deutlicher Pluspunkt ist der Gesang von George Charalambous, der ein kräftiges Organ hat, das besonders in den mittleren bis tieferen Lagen gut zur Geltung kommt. Damit wird verhindert, dass die Musik von WINTER'S VERGE trotz der hohen Melodiösität zu fröhlich gerät. Auf der anderen Seite wird die angenehm harte Grundausrichtung durch die vielen Keyboard-Einsätze wieder ein wenig verwässert. Für die Zukunft wäre es schön, wenn sich die Band am härteren Sound von Bands wie MYSTIC PROPHECY oder PRIMAL FEAR orientieren würde, statt an RHAPSODY oder SONATA ARCTICA.
Songschreiberisch ist man um Anspruch bemüht, allerdings nur bedingt erfolgreich. Guten ersten Songs wie dem treibenden Opener "World Of Lies" oder dem melodisch-wehmütigen "Old Man's Wish" folgen direkt zwei Ernüchterungen. Das galoppierende "I Swear Revenge" gerät im Refrain ein wenig schwülstig, während bei der Power Ballade "For Those Who Are Gone" tief im MANOWAR'schen Pathos gewühlt wird. Das ebenfalls ruhige "Madness Once Called Love" ist da die bessere Alternative. Das zackige "Tomorrow's Dawn" wartet mit einem coolen Keyboard-Solo auf, Basser Miguel und Gitarrist Harry dürfen dann in "Reflections Of The Past" zeigen, was sie so drauf haben, Gitarre vs. Keyboard-Parts wie in "Envy" kennt man allerdings aus Finnland schon zur Genüge.
Als gelungen ist das maritime Cover-Artwork zu bezeichnen, die "Tales Of Tragedy" selbst sind teils sozialkritische Geschichten aus dem wahren Leben, Fantasy-Schmonz mit prinzessin-rettenden Drachentötern sucht man hier vergebens.
FAZIT: WINTER'S VERGE bieten auf ihrem zweiten Album "Tales Of Tragedy" melodischen Metal im gehobenen Durchschnitt, der sicherlich seine Freunde finden wird, aber auch noch einiges an qualitativer Luft nach oben hat. Reinhören kann man aber ruhig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- World Of Lies
- Old Man’s Wish
- I Swear Revenge
- For Those Who Are Gone
- The Captain's Log
- Envy
- Dark Entries
- Madness Once Called Love
- Tomorrow's Dawn
- Reflections Of The Past
- Curse Of Time
- Bass - Miguel Trapezaris
- Gesang - George Charalambous
- Gitarre - Harry Pari
- Keys - Stefanos Psillides
- Schlagzeug - Chris Ioannides
- Tales Of Tragedy (2010) - 8/15 Punkten
- Beyond Vengeance (2012) - 7/15 Punkten