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Castle: Blacklands (Review)
Artist: | Castle |
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Album: | Blacklands |
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Medium: | CD | |
Stil: | Okkult Rock |
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Label: | Ván Records | |
Spieldauer: | 35:44 | |
Erschienen: | 28.04.2012 | |
Website: | [Link] |
Okkult-Rock mit Sängerin, da kommt man eigentlich nicht umhin, mit dieser gehypten holländischen Band verglichen zu werden, deren aktueller Longplayer vor Zuckerguss nur so trieft. Und genau das machen wir jetzt mal nicht, weil die einzige Gemeinsamkeit zwischen beiden Bands das vom Kollegen Schulz kurzerhand zum Kultlabel erklärte Ván Records ist. Kult hin oder her, der auf dem Roadburn-Festival verteilte Label-Sampler bringt einen Haufen unbekannter Bands ans Tageslicht, die fast alle zu überzeugen wissen. Hier sind auch CASTLE vertreten, interessanterweise mit dem Song des aktuellen Albums, bei dem der Gesang am meisten neben der Schiene ist, um mal das böse Wort falsch zu vermeiden. Aber in jedem Refrain wird die Textzeile des Titeltracks „Blacklands“ hartnäckig gleich daneben gesungen, so dass wohl Absicht dahintersteckt.
Wem jetzt böses schwant, der kann beruhigt werden. „Blacklands“, zweites Album des US-Trios CASTLE, ist durchaus gelungen und die singende Bassistin Elizabeth Blackwells weiß durch ihre kraftvolle Intonation ansonsten zu überzeugen und ist relativ weit vom aktuellen operettenhaften Getralalalala-lala oben genannter Holländerin entfernt. Wenn hingegen gelegentlich Gitarrist Mat Davis zum Mikrofon greift, ändert sich das zuvor hypnotisierende Stimmungsbild in Richtung rauer Rotz-Rock und erzielt eine ganz andere, derbe Wirkung. Inhaltlich ist man im Okkultismus und Pagan-Bereich zugange, was den Christen schockiert und den Ungläubigen kalt lässt, „No Gods, No Masters“ gilt eben auch für unchristliche Gottheiten.
Die sehr organische Produktion von Billy Anderson, der auch Bands wie NEUROSIS
zu ihrem vortrefflichen Sound verholfen hat, leistet hier ganze Arbeit und setzt die kräftigen Gitarren-Riffs exzellent in Szene, deren Ursprung irgendwo im Hard- und Blues-Rock der späten Sechziger und beginnenden Siebziger zu finden sind. Dabei werden ausnahmsweise mal nicht BLACK SABBATH zitiert, sondern eher JEFFERSON AIRPLANE oder STRAY und Verwandte. Auf den harten und simplen Grundstrukturen liegt nur gelegentlich eine Spur von Drogennebel, hypnotisch wirkt vor allem der Gesang, die Musik an sich kommt direkt und beinahe nackt daher.
FAZIT: CASTLEs „Blacklands“ ist Okkult-Rock für diejenigen, die auf Zuckerglasur verzichten können, ihren Kaffee schwarz trinken und Zigaretten ohne Filter rauchen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ever Hunter
- Corpse Candles
- Storm Below The Mountain
- Blacklands
- Curses Of The Priests
- Venus Pentagram
- Alcatraz
- Dying Breed
- Bass - Elizabeth Blackwell
- Gesang - Elizabeth Blackwell, Mat Davis
- Gitarre - Mat Davis
- Schlagzeug - Al McCartney
- In Witch Order (2011) - 10/15 Punkten
- Blacklands (2012) - 10/15 Punkten
- Under Siege (2014) - 11/15 Punkten
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