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Electric Light Orchestra: Mr. Blue Sky - The Very Best Of (Review)
Artist: | Electric Light Orchestra |
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Album: | Mr. Blue Sky - The Very Best Of |
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Medium: | CD | |
Stil: | AOR / Melodic Rock / Progressive |
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Label: | Frontiers Music / Soulfood | |
Spieldauer: | 50:42 | |
Erschienen: | 05.10.2012 | |
Website: | [Link] |
Braucht jemand zum 40. Geburtstag neu aufgenommene Klassiker von ELO?
„Mr. Blue Sky“ und „Livin Thing“ sind unzerstörbare Signature-Songs mit sachter Orchestrierung, Vocoder-Vocals und psych-poppiger Note à la early PINK FLOYD, die keines Updates bedürfen, genauso wenig wie die Boogie-Kunst „Turn to Stone“. Jazziger AOR wie in „Showdown“, „Can t Get It Out of My Head“ oder„Evil Woman“ war von jeher das Metier von Jeff Lynne und seiner wechselnden Mannschaft, das Ganze mit Schmalz und Schmelz versehen wie im Weltraum-Schleicher „Strange Magic“. Sie alle eint nun ein gleichmäßiger Soundpegel, doch die mit abriebfestem Stift ins Hirn gezeichneten Mind Maps verhindern, dass der Kenner diese Fassungen besser findet als die Originale.
Für Komplettisten: QUEENscher Stadion-Glam ist mit „Don't Bring Me Down“ und „Do Ya“ genauso vertreten wie hittige Soundexperimente in Gestalt der Freizeichen-Ballade „Telephone Line“. Das Zubrot„10538 Overture“ in einer im Vergleich zur Debütsingle Alibi-mäßig anderen Fassung ist entbehrlich, das Novum „Point of No Return“ indes typisch Lynne der melancholisch eingängige Abschluss einer Compilation, die allenthalben Neulinge haben können – doch selbst diese sind mit den Alben besser beraten.
FAZIT: Eine Best Of eben, auch wenn das Zeug neu aufgenommen wurde. Klangperfektionismus war von jeher das Ding des ELO, also ergibt Facelifting keinen Sinn; das hier ist schlichtweg Geldschneiderei und Botox-Verschlimmbesserung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mr. Blue Sky
- Evil Woman
- Strange Magic
- Don t Bring Me Down
- Turn to Stone
- Showdown
- Telephone Line
- Livin Thing
- Do Ya
- Can t Get It Out of My Head
- 10538 Overture (40th Anniversary Edition)
- Point of No Return (Bonus)
- Bass - Louis Clark, Kelly Groucutt
- Gesang - Roy Wood, Jeff Lynne
- Gitarre - Roy Wood, Jeff Lynne
- Keys - Mike de Albuquerque, Mik Kaminski
- Schlagzeug - Bev Bevan
- Sonstige - Colin Walker, Melvyn Gale, Michael Edwards, Kelly Groucutt, Hugh McDowell (Cello), Richard Tandy (Geige)
- Mr. Blue Sky - The Very Best Of (2012)
- Zoom (2013)
- Live (2013)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Peter Sutter
gepostet am: 02.10.2012 |
Auch hier wäre eine differenziertere Betrachtung sinnvoll. Ich denke, der Anlass waren zunächst einmal finanzielle Gründe, Lizensierungsfragen. Aber man darf Lynne gerne glauben, dass er seine alten ELO-Songs optimieren wollte. Der Tüftler sagte schon in den Neunzigern, er würde sich den einen oder anderen Hit gerne nochmal vornehmen, weil es da so Details geben würde, die er heute anders umsetzen würde. Gerade dies passt also sehr gut zu seinem Perfektionismus. Weiter geht es darum, zu zeigen, WER ELO ist. Hier soll für die Zukunft wohl jedem klar gemacht werden, dass Jeff Lynne eben Mr Blue Sky ist, was halt der Öffentlichkeit nicht immer so klar ist. Er will dadurch den Spielraum erarbeiten, dass er nicht notgedrungenerweise den Namen ELO verwenden muss, oder auch umgekehrt, dass die Leute akzeptieren, wenn er als Einzelner den Namen ELO verwendet. Schließlich sehe ich das Werk auch so ein bisschen im Sinne von Kraftwerks The Mix. ELO Up to date bringen für das digitale Zeitalter, frische Versionen, quasi Super-Remasters, und hier und da ein paar kleine Anpassungen. It's a real submarine, oder gar surreal ;-) Bruce, Peter Sutter. |