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Hypno5e: Acid Mist Tomorrow (Review)

Artist:

Hypno5e

Hypno5e: Acid Mist Tomorrow
Album:

Acid Mist Tomorrow

Medium: CD
Stil:

„Ambient/Fusion“ Metal

Label: Pelagic Records/Seasons Of Mist
Spieldauer: 53:58
Erschienen: 24.02.2012
Website: [Link]

In weiten Teilen des metallischen Pressedschungels werden die Franzosen HYPNNO5E ja regelrecht vergöttert, ihre Tonkunst als revolutionär gehandelt und alles ja so richtig haste nicht gesehen wie genial hingestellt. Doch besteht wirklich ein Grund, überzuschnappen und sich hocheuphorisiert auf den Kopf zu stellen, um mit dem Hintern Fliegen zu fangen?

Konventionell ist der zweite Langspieler des Quartetts auf keinen Fall, aber im Grunde ist das Gemisch, was die vier hier in teils über zehn Minuten langen Nummern anrühren, auch nicht viel mehr als ein - wenn auch größtenteils erstklassig performtes - nun ja... Gemisch. Man Stelle sich einfach mal vor, da steht ein Betonmischer, und in den wirft man dann MESHUGGAH, PURE REASON REVOLUTION, GOJIRA, NEUROSIS, ISIS, CYNIC, RIVERSIDE, DILLINGER ESCAPE PLAN, HACRIDE und so manche Post-Hardcore-Schote hinein, schnappt sich zusätzlich einen Stapel CDs aus dem Labelprogramm von Denovali Records, gibt diesen hinzu, und dann haut man noch ein paar Sludge-, Death-, Soundtrack-, Ambient- und Psychedelic-Elemente mit rein und stellt den Apparat an. Kaplonk... klöng... kaplonk...

Befasst man sich ein wenig mehr mit den experimentellen Ausläufern des Metal, wird man hier keinesfalls eine Revolution vorfinden, sondern eine zeitgemäße postmetallische Veröffentlichung, die den Fokus auf das Kino im Innern richtet. Die Bildhaftigkeit der Musik wird live passenderweise visuell vervollständigt, doch auch zu Hause, mit Kopfhörer auf dem Haupt, entstehen funktioniert dieses Werk gar nicht schlecht und weiß eine sonderbare Atmosphäre aufzubauen.

Hierbei passiert es besonders in den turbulent-lauten Passagen allerdings schon einmal, dass man zu sehr nach Mustern der Inspiratoren agiert und sich beinahe ein wenig in der Beliebigkeit verliert. Zwar bekommen HYPNO5E immer noch rechtzeitig die Kurve, aber das nimmt dem Album hier und dort die Eigenständigkeit, die es angeblich in höchstem Maße haben soll. Auch sind die Gentlemen, wie beispielsweise der zweite Teil von „Gehenne“ zeigt, ein bisschen zu extrem in die ein oder andere Idee verliebt, sodass sie sich gar nicht mehr einzukriegen und zu vergessen scheinen, dass nun aber auch mal wieder gut ist. Obendrein sind manche der klaren Vocals noch etwas verbesserungswürdig – besonders in den fragilen Passagen wirkt das alles noch etwas unrund. Dennoch sind er und seine drei Mitmusiker schon auf dem richtigen Weg, und man kann sich demnach entspannt zurücklehnen, um zuzuschauen, wohin die Reise noch gehen wird.

FAZIT: Das Gespann dürfte im experimetallischen Underground wohl eine der interessantesten Bands sein, und man kann sich sicher sein, dass HYPNO5E nach Ausmerzung einiger kleinerer Kinderkrankheiten zu einem der Topacts avancieren werden.

Chris Popp (Info) (Review 5846x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Acid Mist Tomorrow
  • Six Fingers In One Hand She Holds The Dawn (Part I)
  • Six Fingers In One Hand She Holds The Dawn (Part II)
  • Story Of The Eye
  • Gehenne (Part I)
  • Gehenne (Part II)
  • Gehenne (Part III)
  • Brume Unique Obscurité (Part I)
  • Brume Unique Obscurité (Part II)

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 13.04.2012

User-Wertung:
8 Punkte

Gute Ansätze, ansonsten viel zu leise.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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