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Artizan: Ancestral Energy (Review)
Artist: | Artizan |
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Album: | Ancestral Energy |
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Medium: | CD/LP+CD | |
Stil: | Melodischer US-Metal |
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Label: | Pure Steel Records | |
Spieldauer: | 40:23 | |
Erschienen: | 10.05.2013 | |
Website: | [Link] |
Beim Full-Length-Debüt „Curse Of The ARTIZAN“ vor rund zwei Jahren habe ich nicht so recht verstanden, was der sacredmetallische Underground an den äußerst melodischen US-Metallern von ARTIZAN gefressen hatte. Und auch der Nachfolger „Ancestral Energy“, der stilistisch in die gleiche Kerbe haut wie sein Vorgänger, rotierte etliche Male in der Musikanlage unter dem Motto „gut, aber nicht überragend“.
Sicher, Songs wie der flotte Opener „I Am The Storm“ oder das latent vertrackte „Deep Oceans Dreams“ besitzen Ohrwurm-Charakter, setzen sich schon nach dem ersten oder zweiten Hören in den Gehörgängen derer fest, die auf liebevoll ausstaffierten, aber nie überladenen US Metal mit großen Melodien stehen. Der Rest des Materials lief aber regelmäßig durch die Gehörgänge des Kritikers – rein und wieder raus. Und das, obwohl rundherum die Daumen reihenweise steil nach oben zeigten für „Ancestral Energy“.
Doch so nach und nach, mit jedem Durchgang, schrumpfte die Zahl der durchlaufenden Posten. Trotz aller feinen Melodien ist das Songmaterial tatsächlich niemals anbiedernd oder gar käsig, und wider der vorhandenen spielerischen Qualitäten geben ARTIZAN niemals den roten Faden aus den Händen. Überhaupt schafft es das Quartett gleich in mehrfacher Hinsicht, einen schmalen Grat sicher zu bewältigen: Eingängig, aber nicht flach; anspruchsvoll, aber nicht verkopft, melodisch, aber nicht seicht; kompakt, aber nicht einfältig – stets trifft die Band um Sänger Tom Braden den richtigen Ton. Apropos richtiger Ton, apropos Tom Braden: Der Frontmann besitzt eine außergewöhnliche Stimme, die kraftvoll und hoch zugleich ist. Braden wäre vermutlich die bessere Wahl anstelle von HAMMERFALL-Sirene Joacim Cans gewesen, als es seinerzeit darum ging, die WARLORD-Scheibe „Rising Out Of The Ashes“ einzusingen.
Sei’s drum, Höhepunkt des zweiten ARTIZAN-Albums ist der anschließende Titeltrack, der auf rund zehneinhalb Minuten alle Stärken der Band bündelt, den Hörer auf eine intensive musikalische Reise zwischen Akustikparts und sanften Melodien auf der einen Seite sowie heftig riffenden Gitarren und treibenden Drums auf der anderen Seite mitnimmt. Als Gimmick setzt Ex-ICED-EARTH-Sänger Matt Barlow als Gastsänger dem Song die Krone auf.
FAZIT: Es hat ein wenig Anlauf gebraucht, doch dann war der Effekt umso größer: Melodischer US Metal, der mit seinen dezenten Prog-Einflüssen und überragenden Refrains und Melodien fernab jeglicher Trends feinste Kost auftischt und dessen warme und natürliche Produktion auch den letzten Skeptiker überzeugen sollte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Am The Storm
- The Raven Queen
- The Guardian
- The Death Of Me
- Deep Ocean Dreams
- You Can’t Take The Metal
- Ancestral Energy
- Bass - Jon Jennings
- Gesang - Tom Braden
- Gitarre - Shamus Mcconney
- Schlagzeug - Ty Tammeus
- Curse Of The Artizan (2011) - 8/15 Punkten
- Ancestral Energy (2013) - 12/15 Punkten
- The Furthest Reaches (2015) - 13/15 Punkten
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