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Eric Gales Trio: Ghost Notes (Review)

Artist:

Eric Gales Trio

Eric Gales Trio: Ghost Notes
Album:

Ghost Notes

Medium: CD
Stil:

Instrumentaler Blues-Rock

Label: Shrapnel Records/Just For Kicks
Spieldauer: 55:59
Erschienen: 08.11.2013
Website: [Link]

Seit 1991 hat ERIC GALES dreizehn Alben unter eigenem Namen eingespielt und bei rund dreißig weiteren mitgewirkt. „Ghost Notes“ ist sein erstes reines Instrumentalwerk. Das klassische Rock-Trio, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Nach DUSAN JEVTOVIC binnen weniger Tage das zweite Oeuvre dieser Art und musikalisch gar nicht weit entfernt. Bei GALES dominiert allerdings der Blues, mit hohem Rock-Anteil, den JEVTOVIC nur sporadisch paraphrasiert. Dazu gesellt sich fast zwangsläufig Fusion-Jazz; anscheinend ist es zu verlockend, das vorhandene technische Können zu zelebrieren.

Weshalb das Album für Freunde, Liebhaber, Lehrer und Schüler orgiastischer Gitarrenakrobatik ein wahres Festival ist. „Pickin N Grinnin“ ist noch ein packender, kompakter Opener, der Blues und Rock mit hämmernder Wucht vereint. Auf „Just Funk“ lässt GALES seinen Gelüsten nach ausufernden Soli bereits freien Lauf, heftiger treibt er es noch bei „Caution“ und „Way Down“. „Cast Away“ präsentiert die schluchzende Gitarre zu dezenter Reggae-Begleitung. Erholung von elektrischen Attacken gibt es auf „Grandaddy Blues“, bei dem sich GALES auf die akustische Variante besinnt. Hätte er ruhig öfter machen können.

Ein weiteres Highlight ist das schleichende „A Few More Miles“. Wie so oft zeigt sich Größe in Zurückhaltung. Feiner Mitternachtsblues. Danach lässt ERIC GALES wieder den virtuosen Saitenhexer dominieren. „Ghost Notes“ gefällt wegen seines markanten Dialogs zwischen der Gitarre und der Rhythmussektion, aus dem GALES immer mal wieder ausbricht, um zu monologisieren. Das macht er sehr gerne und zieht es im Folgenden ausufernd durch. Zur Freude jener Hörer, die zu ihren und anderen Gitarren ein inniges Verhältnis pflegen. Für alle anderen eher ermüdend.

FAZIT: Um es nicht unerwähnt zu lassen: Bassist Orlando Thompson und Drummer Nick Hayes liefern einen sauberen, mehr als soliden Job ab, haben aber nur selten Gelegenheit im Schatten der übermächtig strahlenden Gitarre zu glänzen. „Ghost Notes“ hat seine Meriten, ist kunstfertig eingespielt, es gibt viel zu entdecken, und Langeweile kommt selten auf. Eher das Gegenteil. Das Album nervt auf Dauer, weil es zu wenig zu erzählen hat, das über handwerkliche Finessen hinausgeht. Vielleicht war die Idee komplett auf Gesang zu verzichten doch keine so gute.

PS.: Töftes Cover-Artwork. Falls es Geld gekostet hat, würde ich jeden Cent zurückfordern.

Jochen König (Info) (Review 3733x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Pickin N Grinnin
  • Just Funk
  • Cast Away
  • Grandaddy Blues
  • Caution
  • A Few More Miles
  • Ghost Notes
  • Way Down
  • Misunderstood
  • New Beginnings
  • EG Shuffle
  • Amazing Grace

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 04.12.2013

Ganz meine Rede: eine reine Instrumentalscheibe mit klassischem Rock-Trio, Gitarre, Bass und Schlagzeug ist ein seeeehr ambitioniertes Unterfangen
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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