Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Jolly: The Audio Guide To Happiness (Part 2) (Review)

Artist:

Jolly

Jolly: The Audio Guide To Happiness (Part 2)
Album:

The Audio Guide To Happiness (Part 2)

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: InsideOut/Universal
Spieldauer: 56:08
Erschienen: 01.03.2013
Website: [Link]

Nun ist er also da, der zweite Teil des ultimativen Ratgebers, wie man allein durchs Musikhören glücklich wird. Dazu braucht man zwar JOLLYs "Audio Guide To Happiness (Part 2)" nicht zwingend, denn jeder dürfte das Gefühl kennen, dass einen Musik, die man liebt, glücklich macht. Bekanntlich arbeiten JOLLY aber mit sogenannten binauralen Tönen, die unterbewusst für Wohlbefinden sorgen sollen. Das jedoch soll auch nur dann wirklich klappen, wenn man beide Albumteile am Stück und am besten unter Kopfhörern hört. Dieser Selbstversuch steht noch aus, ist aber in Planung.

Nun also erst einmal die reine Besprechung des dritten Albums der New Yorker Band. Die musste im Oktober 2012 den Verlust von Proberaum und Aufnahmestudio durch den Hurrikan "Sally" hinnehmen, als dieser das Haus des Drummers in Trümmer legte. Mit einer Spendenaktion gelang es dann aber doch noch, das in Arbeit befindliche Album fertigzustellen, allem Ärger zum Trotz. Den Ärger über das Erlebte hört man dem Album aber an, denn es klingt etwas rauer, ruppiger und aggressiver, als Teil 1. Das macht schon "Firewell", der erste Song, der auf die vom Vorgänger bekannte Einleitungssequenz folgt, deutlich. Der recht harte Alternative-Prog-Song kommt mit tiefen, dreckig klingenden Gitarren und wütenden Shouts daher und legt an Intensität im Verlauf der fast sieben Minuten immer mehr zu. Es gibt aber auch die bekannten, schönen Gesangsharmonien in dem Song, noch vermehrt aber im darauf folgenden "You Against The World". Der sanfter startende Song kommt mit einem betörenden Refrain daher und entpuppt sich schnell als einer der Albumhöhepunkte. Auch durch den alles andere als subtilen Dub-Reggae-Part. "Aqualand And The 7 Suns" hört sich nach Wellness-Schwimmbad an und tatsächlich ist der fragile Song eine angenehm chillige Nummer mit viel Keyboardeinsatz. Danach geht es in "Dust Nation Bleak" mit hart knorrigem Bass aber wieder härter zur Sache, treibendes Drumming und krachige Elemente sind ein schöner Kontrast zu den harmonischen Gesangsparts. Etwas ziellos treibt danach jedoch das wenig griffige "Golden Divide" daher.

"Guidance Four" leitet den Endspurt ein, das darauf folgende "Lucky" ist mit seiner übertrieben wirkenden Fröhlichkeit allerdings nur bedingt ein Glücklichmacher - mit 2:38 Minuten jedoch auch eher eine ironisch wirkende Spielerei. Das wiederum ruhigere, mit lockerem Beat daher kommende "While We Slept In Burning Shades" pendelt zwischen melancholisch und hoffnungsvoll und greift die latente Riverside-Verwandschaft der Musik (mit den Polen waren JOLLY dieses Jahr übrigens auf Tour) wieder auf. Dem dynamischen "Despite The Shell" folgt mit "As Heard On Tape" ein wieder sehr ruhiger, schwebender Song, in dem ein Saxofon und Dudelsack-ähnliche Töne geschickt eingeflochten werden, bevor "The Grand Utopia" mit leicht morbider Zirkusatmosphäre und verstörenden Cartoon-Samples als auffälligster Song einen würdigen Abschluss abgibt. Der Song endet übrigens mit der Aussage "Congratulations, you're now happy." - ach ja?

FAZIT: Trotz der etwas härteren Ausrichtung im Sound knüpft der zweite Teil im Grunde nahtlos an den ersten an. Noch immer spielen JOLLY Songs, die zwischen Eingängigkeit und anspruchsvollem Arrangement pendeln und auch wenn sie nicht allzu kompliziert sind, noch immer kein Easy Listening darstellen. Die gleiche Punktzahl ist also angebracht. Mal sehen, wie sich das Gesamtwerk dann im Komplettdurchlauf "anfühlt"...

Andreas Schulz (Info) (Review 6676x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Guidance Three
  • Firewell
  • You Against The World
  • Aqualand And The 7 Suns
  • Dust Nation Bleak
  • Golden Divide
  • Guidance Four
  • Lucky
  • While We Slept In Burning Shades
  • Despite The Shell
  • As Heard On Tape
  • The Grand Utopia

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!