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Puteraeon: The Crawling Chaos (Review)
Artist: | Puteraeon |
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Album: | The Crawling Chaos |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Swedish Death Metal |
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Label: | Cyclone Empire | |
Spieldauer: | 45:29 | |
Erschienen: | 25.04.2014 | |
Website: | [Link] |
„Wenn PUTERAEON keine Schweden sind, mache ich im Bananenrock in Wacken stagediving“, wäre mein Angebot gewesen. Aber ich lasse mich natürlich nicht ohne eine gewisse Sicherheit auf solche Äußerungen ein, denn viel mehr nach Swedish Death Metal als PUTERAEON kann man eigentlich nicht klingen.
„The Crawling Chaos“ ist der dritte Longplayer der Band, die erst 2008 wenig überraschend in eben Schweden gegründet wurde. Die ersten Alben konnten allerseits schon gute Kritiken einfahren und auch hier macht das Quartett einen grundsoliden Eindruck. Für Menschen, die schwedischen Death Metal nur im Vorbeigehen hören, klingen die Bands alle zum Verwechseln ähnlich, beschäftigt man sich näher mit der Materie, sind durchaus viele feine, aber oft entscheidende Unterschiede festzustellen.
Genretypisch bedienen sich PUTERAEON am rohen Bienenschwarmsound, der ausgesprochen gut zu H.P. Lovecraft passt, dessen Werke wiederum den zentralen Inhalt der Songs bilden. So weit, so beliebig. Wenn da nicht die überaus fiese Ausführung der Lieder wäre, die selten das Mid-Tempo überschreiten, umso häufiger aber mit angezogener Handbremse in doomige Gefilde abdriften und vom brutalen Gegrowle Jonas Lindbloods veredelt werden. „Wrath“ eröffnet in über sieben Minuten das kriechende Chaos, wobei es als eben solches beginnt, um allmählich Fahrt aufzunehmen. Aber es wird nicht nur gekrochen, gelegentlich groovt man locker in der Hüfte, hat doch kleine Melodien versteckt und hobelt dabei ein gerüttet Maß an Spänen aus den Särgen schwedischer Pionier-Bands, namentlich seien die allmächtigen ENTOMBED erwähnt. Wenn man dann aber tatsächlich mal Gas gibt, werden die seligen alten Zeiten als der Kopf noch nicht durch die Matte wuchs wieder quicklebendig, dem einen wird das reichen, dem anderen nicht.
Das ganze Rezept ist erwartungsgemäß nicht neu, aber die Zutaten sind gut abgeschmeckt. Zwar braucht „The Crawling Chaos“ mehr als einen Durchlauf, um zu zünden, dann zeigen PUTERAEON aber ihr eigenes Gesicht, für das man in der Flut an Bands dieser Stilrichtung dankbar sein darf.
FAZIT: Solider schwedischer Death Metal mit Hang zu Doom und Grabräuberei, wohlgemerkt: nicht Grabschänderei.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wrath
- In Dreamdead Sleep
- Path To Oblivion
- Pickmans Model
- From The Ethereal Vortex
- The Crawling Chaos
- The Abyssal
- Asenath
- Rotten Aeon
- Welcome Death
- Bass - Daniel Vandija
- Gesang - Jonas Lindblood
- Gitarre - Jonas Lindblood, Rune Foss
- Schlagzeug - Anders Malmström
- The Esoteric Order (2011) - 11/15 Punkten
- Cult Cthulu (2012) - 12/15 Punkten
- The Crawling Chaos (2014) - 11/15 Punkten
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