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Moonspell: Extinct (Review)
Artist: | Moonspell |
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Album: | Extinct |
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Medium: | CD/LP/CD+DVD/Download | |
Stil: | Gothic Metal |
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Label: | Napalm Records | |
Spieldauer: | 45:38 | |
Erschienen: | 06.03.2015 | |
Website: | [Link] |
Der größte Erfolg in der Karriere MOONSPELLs ist vermutlich auch ihr größtes Problem: Seitdem die Band schon mit den ersten beiden Alben „Wolfheart“ und „Irreligious“ Mitte der 90er-Jahre durchstartete, muss sie sich immer wieder an diesen Alben messen lassen, die auch zwei Jahrzehnte nach dem großen Gothic-Metal-Boom immer noch Maßstab für die deutlich ausgedünnte Konkurrenz sind.
Das gelang den Portugiesen eine ganze Zeitlang eher weniger, doch seit einigen Jahren befindet man sich wieder auf Kurs, und „Extinct“ setzt den Kurs der aufsteigenden Form nahtlos fort. Nach Jahren des ausgiebigen Experimentieren haben sich Fernando Ribeiro und Kollegen wieder auf das besinnt, was sie am besten können: melancholische Moll-Hymnen mit elegischen Melodien, die als stilistische Klammer von 80er-Jahre-Pop-Appeal und schwermetallischen Ausbrüchen („A Dying Breed“) gehalten werden.
Den einen oder anderen neuen Schlenker wie sinfonische Elemente oder fernöstliche Melodik („Medusalem“!) baut man geschickt in den altbekannten Stilkosmos ein, verhindert so allzu offensichtliche eindimensionale Wiederholung. Ribeiro selbst ist glücklicherweise weit genug davon entfernt, ausschließlich sehnsuchtsvoll-schwülstig zu schmettern, sondern beherrscht auch das düstere Grollen genauso wie das 80er-New-Wave-Schmachten („The Last Of Us“). So pendelt man kunstvoll zwischen der eigenen Historie und Artverwandtem wie PARADISE LOST, nähert sich auch mal ORPHANED LAND an und vermischt das Ganze zu einem starken Album, das den Vergleich zu „Irreligious“ nicht scheuen muss.
FAZIT: Wer nach dem großen Boom des Gothic Metals Mitte der 90er-Jahre auch heute noch dabei ist, der wird an „Extinct“ große Freude haben. Und auch wer mit dem Abebben der großen Düsterflut das Interesse an der Musik verloren hat, der könnte mit dem zwölften Album von MOONSPELL einen ausgesprochen niedrig angesiedelten Steigbügel zum Wiedereinstieg finden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Breathe (Until We Are No More)
- Extinct
- Medusalem
- Domina
- The Last Of Us
- Malignia
- Funeral Bloom
- A Dying Breed
- The Future Is Dark
- La Baphomette
- Bass - Miguel Gaspar
- Gesang - Fernando Ribeiro
- Gitarre - Ricardo Amorim, Pedro Paixão
- Keys - Pedro Paixão
- Schlagzeug - Aires Pereira
- Under Satanae (2007)
- Night Eternal (2008) - 12/15 Punkten
- Extinct (2015) - 11/15 Punkten
- The Butterfly Effect (Re-issue) (2020) - 13/15 Punkten
- Hermitage (2021) - 12/15 Punkten
- From Down Below – Live 80 Meters Deep (2022)
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