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Jona Bird: Ich fang dich auf (Review)
Artist: | Jona Bird |
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Album: | Ich fang dich auf |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Indie Folk |
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Label: | people like you | |
Spieldauer: | 20:23 | |
Erschienen: | 04.08.2017 | |
Website: | [Link] |
Svenja und Jonas Birthelmer, die miteinander liiert sind, haben sich mit Stephen Kalkbrenner zusammengetan, um mehrheitsfähigen Folk der ganz klassischen Sorte zu spielen. Dabei berufen sie sich vorhersehbar auf geläufige Pioniere in diesem Bereich, wozu urige Liedermacher wie Bob Dylan ebenso gehören wie neuere Indie-Künstler, beispielsweise FLEET FOXES. Bei entsprechender Promotion dürfte dem Erfolg des Trios wenig im Weg stehen, aber wäre er auch gerechtfertigt?
Die kitschige Anmutung des Single-Tracks 'Ich fang dich auf' lässt den Daumen salopp nach unten zeigen, ist aber vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Klimas im deutschen Pop voraussichtlich ein Selbstläufer für die Charts. Scheißfreundlicher Gesang, aufdringliche Eingängigkeit und zweckmäßige Instrumentalarrangements ohne ausgesprochenen Mehrwehrt ergeben einen weiteren Durchrutscher für die gebeutelten Ohren derer, die immer noch nicht von über den Funkäther gejagter Musik ablassen möchten.
Ist es aufrichtige Sehnsucht danach, die ganze Welt zu umarmen, oder nur mehr unsägliches "Wir haben uns alle lieb"-Geseier, wie man es alle Nase lang im kommerziellen Radio ertragen muss? Auch wenn das Titel- und Videostück die inhaltliche und stilistische Richtung dieser EP vorgibt, wäre es vermessen, JONA BIRD darauf festlegen zu wollen. Viel weiter strecken sich die drei zwar nicht aus, aber die in puncto Klang einigermaßen natürlich eingefangenen Akustikinstrumente erzeugen ein wohliges Gefühl, das wohl auch gezielt angestrebt wurde.
Die Arrangements gestalten sich so zweckmäßig, wie man es von massentauglicher Musik erwarten darf, wobei spielerische Kapriolen auf der Strecke bleiben, aber das Ergebnis beschränkt sich auch nicht auf bloße Pflichterfüllung. "Ich fang dich auf" geht darum als mehr als okayer erster Eindruck eines Projekts durch, das eventuell noch lauter von sich reden machen wird.
FAZIT: JONA BIRD sind mit ihrem Herzen bei der Sache und einfache Gemüter, die keine verkopfte Musik spielen möchten. Stattdessen verlassen sich die Mannheimer auf ihr Bauchgefühl und stellen eine Handvoll poppig folkiger Tracks zusammen, deren Texte für deutsche Verhältnisse kein Ärgernis darstellen. Auch das will etwas heißen, gerade momentan.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ich fang Dich auf
- Fliehn'
- Opa
- Ich fang Dich auf
- Halt mich
- Ich fang dich auf (2017) - 10/15 Punkten
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